Weiters sollte man betonen, dass unsere Gleichenfeier keine gewöhnliche
war. Man musste nur den Gleichenbaum betrachten, der ganz oben auf dem
Dach dem Wind trotzte. Eigentlich sollte es ein Nadelbäumchen sein,
das geschmückt aufs Dach gesetzt wird. Aber da wir ja Pfadfinder (und
-innen) sind, haben wir eine Birke verwendet. Also man sieht, unser Heim
ist wirklich etwas Spezielles.
Bereits
2 Wochen nach der Gleichenfeier gab es einen groß angelegten Arbeitseinsatz.
An diesem Samstag wurde wahrscheinlich zum Leidwesen unserer Nachbarn das
Dach in seiner Holzkonstruktion unter vielen Hammerschlägen fertig
gestellt. Doch dies war nur ein Hauptteil der Arbeit. Auf abenteuerlichen
Gerüsten wurden die Sparren (= "die Holzdinger die so quer über
der Mauer liegen") ausgemauert, der Kamin hochgezogen und die Baustelle
gesäubert. Nicht zu vergessen, ein beträchtlicher Teil unseres
"Hallenbades" wurde ausgepumpt und geschöpft.
Also wenn man jetzt einmal in der Johann-Josef-Krätzer-Gasse Nr.
9 (eine Hausnummer haben wir auch schon) vorbeikommt, kann man sich schon
gut vorstellen, dass in nicht allzu langer Zeit dem Heim durch die vielen
Kinder die dort ein und ausgehen werden, so etwas wie ein Lebensgeist eingehaucht
wird. Aber bis es wirklich soweit ist, sind noch einige solcher Arbeitseinsätze
notwendig.
Übrigens, für alle, die es nicht wissen: Patschokieren ist
eine Verputztechnik, wobei ein dünnflüssiger Putz auf das Mauerwerk
aufgespritzt wird.
Weitere Einführungen in die merkwürdige Welt des Bauens gibt
es vielleicht in der nächsten Ausgabe.
Also dann, bis zur nächsten Baubesprechung!