Peter N.a.O. und meine Wenigkeit hatten heuer das Vergnügen 60 hungrige Mäuler zu stopfen. Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder jeden Tag eine Küchenpatrulle, die uns tatkräftig unterstützte.
Wir haben versucht, traditionelle und einfache Gerichte zu kochen, die, gemessen an den verdrückten Mengen, sehr gut angekommen sind. Es ist immer schwierig das richtige Essen passend zum Wetter zu finden, doch heuer war dies kein großes Problem, da es ja bekanntlicherweise fast 14 Tage durchgeregnet hat. Sehr gefragt waren Suppen. Sehr gut angekommen ist die Panadlsuppe (Zwiebel anrösten, mit Wasser aufgießen, Suppenwürfel zugeben, aufgeweichte Semmeln einrühren, Eier mit dem Schneebesen hineinsprudeln, mit Petersil, Schnittlauch verfeinern).
Als absolutes Highlight kann man den Tag bezeichnen, an dem es zum ersten Mal auf einem Sommerlager Bananensplit gab. Unter tatkräftiger Mithilfe der RaRo ist es uns gelungen 60 Portionen Bananensplit gleichzeitig zu servieren. Im Großen und Ganzen waren alle Kinder mit Freude in der Küche tätig, jedoch möchte ich den Caravelles besonders danken, da sie immer wieder freiwillig und mit Begeisterung mit uns gekocht haben. Nach langjähriger Einschulung war Hansi eine unverzichtbare Hilfe beim Austeilen bzw. Zubereiten der Hotdogs, welche am letzten Abend unsere Mägen füllten.
Große Diskussionen gab es hinsichtlich Nutellasemmeln - und zwar, ob diese mit Butter unterhalb der Nutella oder ohne besser schmecken. Nach intensiven Nachforschungen ist es uns gelungen festzustellen, daß mehr als 60% die Nutellasemmeln mit Butter darunter bevorzugen. Für weitere Meinungsäußerungen zu diesem Thema gibt es Platz im Gästebuch auf der Küchenhomepage, wo auch weitere Photos vom Sola zu sehen sind.
Sehr nützlich erwies sich das Einkaufen beim lokalen Bäcker (auch "Bioschlapfen" genannt) und Fleischhauer. Nicht nur, daß die Qualität ausgezeichnet war, wir bekamen immer wieder etwas gratis und konnten auch am Sonntag frische Waren abholen.
Für Verwirrung sorgten immer wieder Peters flüssige Köstlichkeiten. Es begann mit Fanta, "Red Bull" und Tee. Zwischendurch gab es dann "Red Bull-Versuch", "Fanta-Ähnliches" und "etwas Warmes". Geendet hat das Ganze in etwas "Komisches", "Merkwürdiges" und "Sonderbares".
WernerAnschließend an Werners Bericht möchte ich noch die häufigsten Kommentare der Hungrigen und Durstigen anführen:
"Ich eß nur den Deckel von der Semmel!", "Was gibt's heute zu Essen?", "Äh, da ist Butter drauf", "Auf der Nutellasemmel ist Butter drauf", "Da ist keine Butter drauf" und "Der Tee ist kalt!"
Noch ein Wort zur Semmeldiskussion:
Konnten wir anfangs nicht die richtige Anzahl der Semmeln einschätzen - von 100 blieben anfangs 30 übrig - reduzierten wir Schritt für Schritt die Bestellmenge auf 65 Stück. Trotzdem mußten dann immer noch 130 Semmelhälften von der Küchenpatrulle gestrichen werden. Ich versuchte eine Wetter-Temperatur-Stimmungsstatistik für den morgendlichen Semmelkonsum zu erstellen, doch dabei konnte ich keine Gesetzmäßigkeiten finden. Einmal waren es zu wenige, obwohl wir ausnahmsweise 20 Stück mehr gekauft hatten und zusätzlich 3 Striezeln im Angebot hatten, dann blieben wieder einmal 10 Stück übrig.
Doch dies alles macht sehr viel Spaß und ich freue mich schon wieder auf das nächste SOLA in der Küche!
PeterDa uns heuer besonders viel Holz für Bauten zur Verfügung stand, wurde gebaut, was das (Werk)zeug hielt. Vor allem der Ideenreichtum und der Eifer der Kinder war bemerkenswert:
Von den beiden Lageraussichtsterrassen (die dann eher als Regenschutz dienten), weiter zu den praktischen und gemütlichen Tischen und Bänken, die den Wohnkomfort verbesserten, bis zu dem riesigen Sonnen- äh Regenschirm (natürlich auch aus Holz!) der jeden Blitzschlag überstand.
Als wir bei der Ankunft das erste Mal den Lagerplatz sahen, schoß es uns in den Kopf: Teletubbie-Land! Da durfte natürlich der Lagerhase (oder war es doch ein Kaninchen?) nicht fehlen.
Auch wurde natürlich wieder eine große Holzwand - dieses Jahr mit etwas größerem Regendach - errichtet: unsere "Lagerzeitung", die sowohl diversen Poeten, als auch Informanten genügend Platz bot. Trotzdem wurde die Lagerzeitungswand nicht als solche erkannt:
Andi: "Und wann gibt's an Dachgart'n?"
Markus:"Baut's a Floß?"
Georg: "Von welcher Seite kommt der Bus?"
Thomas: "I sog lieba gar nix!"
Angela: "Was baut's ihr da schönes?"
Daniel: "Imma no ka Fahrplan!"
Die Erbauer waren deshalb sehr froh, daß Hathi als einer der ersten seinen SOLA-Zeitungsbeitrag leistete:
Nach jedem SOLA hat sich ein bestimmtes Lied in mein Gedächtnis eingeprägt, dieses Jahr war es das Lied von den "Zehn kleinen Fischen".
Unzählige Male haben wir es gesungen - während der Wanderung in der Rappenlochschlucht z. B. ca. 25 Mal, weil Angela nämlich bei 100 kleinen Fischen begann! Ob sie bis zum letzten kleinen Fisch wohl gesungen hat?
Und so kam es, daß die Caravelles den Text zu diesem Lied umdichteten:
Sechs kleine Caravelles, die gingen wo hinauf,
da sagte die (Katja) mit einem großen Schnauf:
Ich wär viel lieber in meinem kleinen Zelt,
denn dort ist es trocken, wie nirgends auf der Welt!"
Ref.: Plitsch, platsch, plitschi, platschi, platsch,
plitsch, platsch, plitschi, platschi, platsch.
Fünf ... (Marie-Sophie)
Vier ... (Gini)
Drei ... (Dani)
Zwei ... (Kathi)
Ein kleines Caravelle, das ging wo hinauf, da sagte die (Doro) mit einem großen Schnauf: "Ich wär viel lieber in meinem kleinen Zelt, denn hier ist es einsam, wie nirgends auf der Welt!"
Ref.: ...
Aber nicht nur musikalisch wurde einiges geboten. Werner versuchte uns seine Kochkünste auf literarische Art schmackhaft zu machen:
z. B. am 2.Juli
Früh: Hugos Frühstücksbuffet
Mittags: Ausgelöstes von der Sau an Modrigem von dunklen Waldstellen in toter, stockender Milch mit Eierteigwaren ohne Ei, Pferscha - nicht ausgelöst in Kaltschulz
Abends: Vorgartensuppe, Bandwürmer in Zerbröseltem, gewutzelt mit zergatschten Adamsfrüchten
oder
Früh: Frühstücksbuffet 2000
Mittags: Kaltes aus der Region mit Adamsfrüchten und tropischer Verführung
Abends: Fleischhickhack geformt mit Erdbodenfrüchten und reichhaltiger Vorgartenvariation süß-sauer, Farbiger Löffeltraum mit Schneehaube
oder:
Früh: Frühstücksbuffet 2000 mit Erweiterung 2001
Mittags: Urig, rauchig und kantiges Wurstallerlei, Adamsfrucht und Mannerkopie
Abends: Fernöstliches Grundnahrungsmittel mit Fleischstücken, verfeinert mit ungarischen Leckereien, Vorgartenvariation nach Angebot
oder:
Geräuchertes aus Fleischers Rauchfang mit Saurem aus dem Fass, gewürfelte, heißverarbeitete und erkaltetes Mehlprodukt, in Stangenform gebracht und gekocht
oder aber:
Mittags: getarnte Moorhühner auf Stelzen gefüllt mit Vorgartenlängsgewächsen an Korkenzieherteigwaren, Dessert nach Saison
Abends: kaiserliche Leibspeise mit Cocktail aus dem tropischen Vorgarten
Ein besonderer Hit war die "Softieschimpfwörterliste", die jeden Tag um mehrere Einträge wuchs. Hier folgt nun ein kleiner Auszug davon:
Nach der Ortserkundung war auch schon ein Foto vom Dornbirner Bürgermeister in der Lagerzeitung.
redaktionelle Zusammenstellung: Peter