An Dich

Es brennt in mir, wenn ich Dich spür,
wenn ich Dich fühl, Dich sanft berühr.

Es brennt in mir, dann wenn Du lachst,
wenn du mich ansiehst, Scherze machst.

Es brennt in mir, auch wenn Du weinst,
nicht glücklich bist, und traurig scheinst.

Es brennt in mir, das sollst Du wissen,
das Brennen möcht ich nie mehr missen.

Es brennt in mir, ganz fürchterlich,
ganz wunderbar, ich liebe Dich!

Anton


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Herzlich willkommen zur letzten Ausgabe des Hugo in diesem Jahr! Wie den Aufmerksamen wahrscheinlich nicht entgangen ist, haben wir heuer trotz Vorweihnachtszeit keinen Christbaum am Titelblatt, auch im Inneren des Hugo beschäftigen wir uns nicht gerade als Hauptthema mit Weihnachten. Wie die besonders aufmerksamen und treuen Hugo-Leserinnen und -Leser aber bereits bemerkt haben - und ich gerade anhand meiner Hugo-Sammlung festgestellt habe, haben wir das auch in den letzten Jahren nicht getan.

Daß ich mich nicht einmal mehr an die von mir mitverfaßten Hugos erinnern kann, ist allerdings auf mein hohes Alter (immerhin schon über 25!) und die daraus folgende geistige Verwirrung zurückzuführen.

Und das bringt mich gleich zu einem Anliegen in eigener Sache: Das Schreiben einer Zeitschrift bringt unter anderem auch mit sich, daß über alle Einnahmen und Ausgaben Buch geführt werden muß und diese jährlich abgerechnet werden müssen. Da ich seit Gründung des Hugo die Aufgabe wahrnehme, ist es auch mein Job, mich mit fehlenden Belegen herumzuärgern, mich mit dem leidigen Thema Anzeigenabgabe zu befassen und mich bei Herrn Hansalik, dem Gruppenkassier, für die verspäteten und fehlerhaften Abrechnungen zu entschuldigen. Ich benütze gleich die Gelegenheit, hiermit eben dies zu tun: Ich bin noch bei der Überarbeitung der letzten Abrechnung, sorry!

Wie auch immer, eben dieser hochinteressante, ehrenvolle, allerdings unbezahlte Posten wäre eventuell neu zu vergeben - die in der Gruppe zahlreich vertretenen jungen, aufstrebenden Studierenden der Betriebswirtschaft und ähnlicher Wissenschaften sind übrigens bevorzugt. Bei Interesse bitte bei der Hugo-Redaktion melden!

Schlußendlich und trotz allem noch: Frohe Weihnachten!

Elmar


GRUPPENFÜHRUNG

Liebe Eltern und Freunde!

Die Adventszeit ist die Zeit der Stille, der Besinnung und für die Kinder die Zeit der Erwartung. Stimmt das auch, wie läuft das bei uns eigentlich ab? Trotzdem ist es eine Zeit, wo man zurück auf das vergangene Jahr schauen sollte, das sowieso viel zu schnell vergangen ist.

Für unsere Gruppe war es nicht so schlecht. Die Mitgliederzahl von 200 hat sich nicht verändert, die Veranstaltungen waren durchwegs ein finanzieller Erfolg. Für unser großes Ziel, ein eigenes Heim zu haben, ist das sehr wichtig. Dieses Ziel ist heuer und besonders in den letzten Monaten sehr viel näher gerückt, wie sie in einem Artikel im Hugo ausführlicher lesen können.

Die Heimabende sind gut besucht worden, Ausflüge und sonstige Wochenendlager leider nicht so gut. Ein Höhepunkt war sicherlich der Georgstag, eine Großveranstaltung unseres Landesverbandes, bei dem wir mitgeholfen haben, ein Friedensband rund um die Wiener Ringstraße zu knüpfen, um ins Buch der Rekorde zu kommen. Aus den geplanten 5,3 km Friedensband wurden 15,2 km und dieses Ereignis ging durch die internationale Presse.

Auch unsere Sommerlager waren trotz des nicht so idealen Wetters wieder ein unvergessenes Erlebnis für alle, die daran teilgenommen haben! Der Franziskustag der Wichtel und Wölflinge (Motto 80 Jahre Wölflinge) und unser Herbstfest waren ebenfalls gelungene Veranstaltungen.

Und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Weihnachtsbazar, Adventfeier und Weihnachtsausflug sollen uns helfen, uns für das große Fest so richtig in Stimmung zu bringen, und den Alltag zumindest vorübergehend vergessen zu lassen. Meine Wünsche und Hoffnungen für das Neue Jahr sind klar: Unser neues Heim so weit wie möglich zu bauen und ihre Treue und Unterstützung wie in den vergangenen Jahren zu erhalten! In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche Adventzeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches Jahr 1997!

Ingolf Wiesner
geschäftsführender Gruppenführer


gGF, GFM, GFB

Joe wird Chef

In unserer Gruppe wählt der Gruppenrat (bestehend aus den Führern und Assistenten unserer Gruppe) einmal im Jahr den geschäftsführenden Gruppenführer (gGF = Hyperchef), die Gruppenführerin Mädchen (GFM = Hilfschefin) und den Gruppenführer Buben (GFB = Hilfschef). Bei der Wahl für das laufende Arbeitsjahr wurde Ingolf Wiesner zum 9. Mal zum gGF gewählt. Auch die bisherige GFM, Monika Zimmerl (Guides-Fü) wurde in ihrem Amt bestätigt. Gerangelt wurde lediglich um das Amt des Gruppenführers Buben. Hansi, der bis jetzt die Buben in unserer Gruppe führen durfte, war nicht da. Und die Gebrüder Gurnhofer trauten sich zuerst nicht recht die Führung zu übernehmen. Erst als Thomas nach einem unentschiedenen Wahlgang, dessen Ergebnis er vielleicht auf seine Kandidatur zurückführte, dieselbe nicht mehr ausführte, war es Joe (WiWö-Fü, „Bagheera") ein leichtes den nicht anwesenden Hans Dieter Wiesner in einer Kampfabstimmung niederzuringen.

Sehr unchefmäßiges Verhalten zeigte Joe gleich nach der Wahl beim Heurigen, wo er sich weigerte die Freude über seinen Erfolg mit seinen Wählern zu vierteln.

Norbert (WiWö-Fü)


DER WEIS(S)E ELEFANT

Grußkarte aus Wales

Auf einer Ansichtskarte, die mir einmal mein Freund Pedro aus Wales, ausgerechnet aus Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwll-llantysiliogogogoch (offizielle Abkürzung “Llanfair”, inoffizielle “Llanfairpigpigpig”) geschickt hat, stand die Buchstabenfolge SSS,ABDLFIDP. Ich rätselte lange, und erst der Absender, Pedro, erklärte mir: “Sauft’s, sauft’s, sauft’s, aber bringt’s die leeren Flaschen in die Pfarre”, übrigens ein von mir erfundener Satz.

Die leeren Flaschen werden entweder im Geschäft zurückgegeben oder von einem Weinhändler und -bauern uns abgekauft. Der Erlös gehört der Pfarrcaritas.

Bei diesem Satz ergänze ich gewöhnlich: Das Erste tun die Leute (nämlich das SSS), das Zweite eher nicht (ABDLFIDP). Die Pfadfinder aber haben der Erste wahrscheinlich nicht getan, jedoch das Zweite: Zu meinem 60. Geburtstag haben sie sich sehr originelle Geschenke ausgedacht: Ein T-Shirt mit den Unterschriften aller “55-er”, sowie einen Rucksack, gefüllt mit leeren Flaschen (Aber sie Brachten Die Leeren Flaschen In Die Pfarre). Diese gehören der Caritas, der Rucksack wurde am 9. November beim WiWö-Ausflug in Mödling eingeweiht.

Für die übrigen Glückwünsche und Spenden danke ich ebenfalls herzlichst.

Allgemein sollen wir bedenken: Was wir nicht brauchen, aber für andere weniger Begüterte doch einen Wert hat, sollen wir tunlichst wohltätig herschenken, anstatt gedankenlos zu “entsorgen”, also wegzuschmeißen. Was tat aber der 11. November - Heilige, nämlich Martin? Er hat 50% seiner Oberbekleidungs-Garderobe hergeschenkt!

In einem WiWö-Heimabend stellte ich die Frage: “Wenn es in der Schule heißt, wir sammeln Gewand für Flüchtlinge, und du hast 3 Pullover, einen sehr schönen, einen gut erhaltenen und einen, der fast schon kaputt ist, dann würdest du sicher mit der Mutter sprechen. Welchen Pullover würdest du zur Sammlung geben? - Die Antworten der Kinder waren nicht ganz im Sinne des Hl. Martin...

Aber immerhin, der Gedanke des Teilens war vorhanden.

Ein paar Tage nach Martin steht im Kalender: 19. November, Elisabeth. Trotz äußerer Widerstände und Hindernisse war ihr ganzes Leben ein einziges Teilen, Helfen, Krankenpflegen usw. ...

Es kann nicht oft genug erinnert werden: Wir müssen uns alle in die Denkweise von Martin und Elisabeth hineingewöhnen.

euer Kurat, Hubert Sofer (Hathi)

PS: Könnt ihr nicht eure Freizeit zwischen 2. und 6. Jänner 1997 mit den Armen teilen? Indem ihr als Sternsinger/innen mitgeht und so den ärmeren Menschen in Entwicklungsländern helft, und zwar mit den ersungenen Spenden. Bitte sich bei mir zu melden, und wenn es auch nur ein Halbtag ist. Auch Größere werden als Begleiter dringend benötigt. (Kaplan Hubert Sofer, Tel. 865 93 48)


Video vom WiWö-SOLA

Die Videokassette vom Wichtel/Wölflings-Sommerlager 1996 in Ramsau am Dachstein kann bestellt werden. Entweder in die Liste im Heim eintragen oder anrufen bei Balu: Tel. 889 46 26.


Wer hat noch keine - Aufbausteine?

Ein kurzer Überblick über den Stand des Projektes “Neues Heim”

Der erste Hugo dieses Jahres (Nr. 15, Februar 96) erschien mit dem letzten Entwurf des Heim-Grundrisses als Titelblatt. Dieser Plan wurde von unserem Architekten Christian Heimel noch geändert und im Mai konnte dann das Projekt bei der Liesinger Baupolizei eingereicht werden.

Ende September war es dann soweit. Die Bauverhandlung fand statt. Die wenigen Anrainer, die daran teilnahmen, brachten keine großen Einwände vor, doch unsere Einreichpläne waren noch nicht perfekt. Während einer Nachfrist hatten wir noch Unterschriften von der Brandschutz- und Kanalbehörde einzuholen, sowie einige Änderungen im Bauplan vorzunehmen.

Bis Ende Oktober war das auch geschafft. Inzwischen ist auch ein zweites Verfahren zuende gegangen: Das Grundstück Ziedlergasse 14 wurde geteilt. Der Landesverband der Wiener PfadfinderInnen kann nun den unteren Teil ab der Johann-Josef-Krätzergasse von der Pfarre Atzgersdorf kaufen.

In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten kann also mit folgenden Schritten gerechnet werden: Ausstellung der Baubewilligung, Abschluß des Kaufvertrages, Errichtung eines Zaunes und Baubeginn (naja zumindest Aushebung des Kellers).

Jetzt werden sich viele LeserInnen schon fragen: Hat die Gruppe 55 soviel Geld? Die Antwort lautet: Nein. Die Anzahlung für das Grundstück scheint gesichert, doch die Beträge für die Zahlung der 10 Jahresraten sowie die Summe zur Errichtung des Heimes müssen wir in den nächsten Jahren aufbringen. Die Einnahmen aus den jährlichen Veranstaltungen (Kabarett, Herbstfest, Nikolo, Weihnachtsbazar und -markt) sind das Fundament, auf dem unsere Hoffnungen aufbauen. Doch das wird nicht reichen. Darum wurde beim diesjährigen Herbstfest eine neue Aktion vorgestellt:

Die Aufbausteine

Entworfen wurden diese wertvollen Kärtchen von Eva und Christian Preiml und Alph. Sowohl das Material als auch der Druck wurde gespendet. Angeboten werden verschiedene Werte: Die 20-Schilling-Aufbausteine (eigentlich Aufbauscheine) sind mit speziellem Kinderlayout gestaltet und für ein durchschnittliches Taschengeld durchaus leistbar. Die nächsten beiden Steine werden wohl am meisten verkauft werden: 55- und 100-Schilling-Aufbausteine. Beide werden im grünen Hochformat angeboten. Auch Leute, denen unsere Gruppe ein besonderes Anliegen ist, kommen auf ihre Rechnung: Den 500-Schilling-Aufbaustein gibt es sogar in zwei verschiedenen Farbtönen: in leuchtendem Weiß und strahlendem Gold. Der wertvollste aller Steine, der 1000-Schilling-Aufbaustein präsentiert sich standesgemäß nur in schlichtem Gold.

In den nächsten Jahren werden die Aufbausteine bei (fast) jeder Gelegenheit angeboten werden. Greift zu, solange der Vorrat reicht (und der reicht lange). Jeder für einen Aufbaustein ausgegebene Schilling kommt natürlich direkt dem Heimbau zugute.

Joe


Das Herbstfest

War es früher das Sommerfest, das jeden Juni Hundertschaften von Besuchern anlockte, ist inzwischen das jährliche Herbstfest schon zu so etwas wie einer Tradition geworden. Von findigen Köpfen in die etwas kältere Jahreszeit verlegt, wird das Fest nicht nur durch keine Terminkollisionen mit Mauer Kirtag, Donauinselfest etc. mehr bedroht, sondern auch der Glühweinabsatz konnte dadurch in schwindelnde Höhen getrieben werden.

Wie auch schon quasi traditionell, legten uns höhere Kräfte einige Hindernisse für das Herbstfest in den Weg. Es schneite zwar weder, noch regnete es, dafür war die ganze Wiese in der Ziedlergasse von tausenden fauligen, unglaublich ekelhaften Zwetschken übersät. Nachdem sich die Verarbeitung zu Schnaps in der kurzen Zeit nicht mehr ausging, mußten wir den Tonnen faulen Obstes mit Mistgabeln und Schaufeln zu Leibe rücken.

Aber auch ein sauberer Rasen ist noch lang keine "gmahde Wiesn". Ein gewisser Herr Wiesner - nein, diesmal der andere - hatte seine eigenen Vorstellungen vom Aufbau eines Zeltes und drohte mit sofortiger Abreise. Allen, die noch nie an einem Sommerlager teilgenommen haben, mag es verwunderlich erscheinen, daß solch scheinbar banale Dinge zu ernsthaften Schwierigkeiten führen können. Doch denen sei erzählt, daß der Lageraufbau auch immer der härteste Teil jedes Sommerlagers ist. Stundenlang wird dort um die Positionen der einzelnen Zelte gefeilscht, Argumente von Sonneneinstrahlung über Abstand zwischen den Zelten bis zu Lagerbauten in Größe des Eiffelturmes werden diskutiert, Feindschaften aus der Kindheit ausgegraben und die seltsamsten Koalitionen geschlossen. Das restliche Sommerlager befaßt man sich dann hauptsächlich damit, die Wogen zu glätten und Streitigkeiten wieder beizulegen. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Herbstfest nahm mit dem Eintreffen der ersten Gäste seinen Lauf. Stationen mit Spielen wurden absolviert, wobei die Beliebtheit der Stationen hauptsächlich davon abhing, ob sie von der Sonne und damit halbwegs angenehmen Temperaturen verwöhnt wurden. Aber alles in allem kamen die Stationen ziemlich gut an, und viele genossen sie sogar mehrfach.

Auch Alph hatte natürlich seinen großen Auftritt: die Präsentation der sensationellen Aufbauscheine bzw. -steine für das neue Heim. Diese gibt es übrigens weiterhin käuflich zu erwerben für alle, die den Heimbau unterstützen möchten.

Was gab es sonst noch an Highlights? Das Videozelt, in dem alte Sommerlagerfilme vorgeführt wurden, die wirklich faszinierende Langosherausbraterei, der Maroniofen, und, nicht zu vergessen, der Glühwein von Herrn Strabl. Daß ein, zwei mithelfende Späher aufgrund der aufsteigenden Glühweindämpfe nur mehr mit etwas glasigen Augen herumliefen, darf da auch nicht weiter beunruhigen.

Den Abschluß des Herbstfestes bildete wie immer das gemeinsame Lagerfeuer. Daß dieses kurzfristig einmal außer Kontrolle geraten ist, müssen wir beschämt eingestehen, aber wir versprechen, in Zukunft mehr Zeit und Mühe in die Ausbildung mancher Leute im Umgang mit gefährlichen Gütern zu investieren. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die ersten Aufriß- und Tanzversuche der Jung-Caravelles anläßlich ihrer Überstellung beim Lagerfeuer.

Alles in allem, war das Herbstfest also jedenfalls gelungen, und ich möchte bereits jetzt eine Einladung an alle für das nächste aussprechen.

Elmar


Eine Wanderung bei Gumpoldskirchen

Am Sonntag, den 10. November machte unsere WiWö-Gruppe einen Ausflug. Wir fuhren von Atzgersdorf nach Gumpoldskirchen. Dort sahen wir einen Erntedankumzug mit einer Weinkönigin und einem Weinkönig. Dann gingen wir den Kreuzweg hinauf bis zur Dreidärrischen-Höhle.

Diese besichtigten wir von innen, wir sahen Tropfsteine. Dann gingen wir bis zum Richardhof, dort sahen wir viele Pferde, Gänse, Enten, Rehe und einen Hirsch. Wir konnten uns dort auf einem Spielplatz amüsieren, dann ging es weiter, vorbei an der Goldenen Stiege zum Bahnhof Mödling. Dort feierten wir mit Kaplan Hubert Hl. Messe. Erschöpft, aber glücklich fuhren wir zurück nach Wien.

Elisabeth Spitzer


1. Klasse - Wanderung von Nati und Petzi

Um 6.15 Uhr trafen wir uns mit Moni in Liesing. Als wir unsere Anweisungen bekommen hatten, kam auch schon unser Zug. Mit diesem fuhren wir dann bis nach Leobersdorf. Dort mußten wir dann umsteigen und mit dem Zug um 7.19 Uhr Richtung Altenmarkt-Tenneberg fahren. Bevor wir noch richtig unsere Sitzplätze beschlagnahmt hatten, schliefen wir auch schon ein. Da wir mit den einzelnen Stationen der Strecke des Zuges nicht vertraut waren, bemerkten wir erst spät, daß wir aussteigen mußten. Als wir in Altenmarkt-Tenneberg ankamen, begaben wir uns auf die Suche nach unserem Weg. Wir mußten 2 Stunden hinaufgehen. Dann waren wir endlich auf den Hocheck auf 1037 Höhenmetern. Der Aufstieg war zwar nicht sehr anstrengend, aber wir schwitzten sehr. Wir machten ca. 20 Minuten Pause und dann ging´s weiter. Nach 4 Stunden waren wir endlich am 2. Ziel - der Araburg. Der Weg vom Hocheck zur Araburg war uns unsympatisch. Da die Wege nicht sehr gut markiert waren, waren wir jedesmal froh, wenn ein Mensch kam und wir ihn fragen konnten, ob der Weg richtig sei. Spaßhalber beteten wir jedesmal, wenn wir uns wünschten, einen Menschen anzutreffen. Und es half auch.

Einmal trat große Verzweiflung auf. Wir wußten nicht mehr, wo wir genau waren und Menschen waren auch keine da. Aber wir haben es geschafft! Endlich waren wir am Bahnhof in Kaumberg-Markt. Das letzte Stück der Wanderung war leicht. Den Weg, den wir eigentlich in einer Dreiviertelstunde hätten gehen sollen, gingen wir in 45 Minuten (Respekt! Anm. d. Red.). Da wir den Zug um 16.21 Uhr erreichen wollten und da außerdem im Ort ein Fest war, hatten wir keine Möglichkeit um Wasser und Suppenwürfel zu besorgen und zu kochen.

Es war eine sehr lustige Wanderung. Dessen sind wir uns sicher!

Petzi und Nati

Eine Aufgabe, die die beiden unterwegs erfüllen sollten, war, andere Wanderer zu befragen, wie sie ihre Ehepartner kennengelernt hatten. Die netteste Kennenlerngeschichte soll auch den Lesern des Hugo nicht vorenthalten werden: “Das erste Mal als wir uns sahen war vor 15 Jahren. Es war im Geschäft. Er rempelte mich mit seinem Einkaufswagen an. Da hat er sich sofort in mich verliebt. Liebe auf den ersten Blick sozusagen. Allerdings erwiderte ich seine Liebe nicht. Er schickte mir jeden Tag Blumen. Ungefähr einen Monat später stand er mit 100 roten Rosen vor meiner Haustüre und fragte mich, ob ich ihn heiraten will. Ich sagte ja. Jetzt sind wir glückliche 15 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder.”

Und auch die hübschen Burschen Klaus, Andreas und Lorenz, die den Beiden über den Weg liefen, werden natürlich abgebildet: [Die Bilder gibts nur in der Papierversion des Hugos]


Fußballturnier der FÜRARO

Am 2. und 3. November des Jahres 1996 fand das alljährliche Fußballturnier der FÜRARO statt. Mit Euphorie, genügend Selbstvertrauen und einer Flasche Sekt, fuhr die gesamte Kampfmannschaft mit dem Clubbus (Hansi’s VW-Bus) nach Strebersdorf.

Unsere Mannschaft hatte alles, was zu einem legendären Fußballturnier gehört. Wir hatten die Spieler, Berni im Tor und viele Feldspieler, wie z.B.: Andy, E-Mail, Elmar, Hansi, TTL, René, Bernd, Matthias, Thomas und Tomay. Fans waren natürlich auch am Schauplatz. Ich erwähne nur Moni (den treuesten Fan) und Jörg, der jedoch mit seiner Freundin mehr das Motto ”Laß mich dein Labello sein” vollzog, als uns, die sich in die brutale Schlacht um das runde Leder warfen, anzufeuern. Es waren auch zwei Schiedsrichter und einige Gegner in Strebersdorf. Was fehlt jetzt noch zu einem gelungenen Fußballwochenende, natürlich ein Ausschluß. Diese Tradition, jedes Jahr mindestens ein Ausschluß, führte Bernd mit einem herrlich ausgeführten ”Bodycheck” gegen die Bande mit etwas gestreckten Beinen weiter. Unter tobendem Applaus unserer Mannschaft und wilden Beschimpfungsorgien der Gegenmannschaft, erhielt Bernd die blaue Karte. Für alle Nichtfußballer (Nobody is perfect), das soll es ja noch geben, sei gesagt, daß eine blaue Karte einen Zeitausschluß bedeutet.

So, das waren jetzt alles Faktoren, die für ein Fußballspiel erforderlich sind. Jetzt aber zum Geschehen dieser zwei Tage.

In unserer Gruppe waren noch vier andere Mannschaften, ich erwähne keine Gruppennummern, erstens wegen der Unwichtigkeit, und zweitens weil mein Gedächnis diese Nummern nicht mehr freigibt. Das erste Spiel begann. Alle Spieler waren nervös und aufgewärmt. Wir gewannen das Spiel, und unsere Begeisterung stieg ins Unermeßliche. Was folgte, war eine Niederlage gegen die beste Mannschaft des Turniers. Aber wir gaben noch lange nicht auf, es folgten an diesem Tag noch ein Unentschieden und ein Sieg.

Aber wie alle wissen, sind die Spiele bei einem Fußballturnier nur Nebensache. Wir beendeten den ersten Spieltag auf Platz drei unserer Gruppe. Das hieß, wir konnten bestenfalls Neunter werden. Das war aber kein Abbruch unserer Begeisterung. Wir feierten unseren ersten Spieltag mit einer Flasche Sekt unter der Dusche. Mit wilden Schlachtgesängen, einer leeren Flasche Sekt, durchgeschwitzten Leiberln und die Sucht auf mehr Spiele, fuhren wir über das ”OTTO” nach Hause.

Was folgte war der 3. November, ein neuer Spieltag im Fußballturnier der FÜRARO. Wir reisten mit einem neuen Tormann, welcher sich Jörg nennt, und ungefähr sechs Flaschen Sekt an. Trotz der Ernüchterung, daß wir nur noch bestenfalls Neunter werden können, waren wir fest entschlossen jedes Spiel zu gewinnen. Die Ereignisse, die folgten, waren traurig. Das erste Spiel gewannen wir, was ja nicht verwunderlich war, denn am ersten Tag wurden wir weit unter unserem Wert geschlagen. Das zweite Spiel, gewannen wir 3:0, der Gegner war nicht anwesend. Damit war unser neunter Platz gesichert. Wir hatten noch ein schönes Spiel gegen eine Pfadfinderauswahl. Dieses Spiel endete unentschieden.

Da wir am 3. November kein einziges Spiel verloren hatten, mußte eine Feier steigen. Wir sangen und tranken unter der Dusche, und feierten den neunten Platz als wäre es der erste Platz.

Das war der Bericht des legendären Fußballturniers der FÜRARO vom 2. und 3. November des Jahres 1996.

Klaus Spiegl


Ein Brief an Michi

Michi Eder, der dieses Semester in Barcelona verbringt, hat uns und vor allem die RaRo nicht vergessen und schrieb eine Postkarte. Doch auch die RaRo dachten an ihn und schrieben den folgenden Brief an ihn zurück. Wer sich über den scheinbar fehlenden Zusammenhang wundert, der kennt wahrscheinlich das Spiel nicht: Ein Zettel wird zusamengefaltet, jeder schreibt einen Satz und gibt den Zettel weiter. Der nächste kann aber nur den allerletzten Satz vor dem eigenen lesen. Und das kommt dann dabei heraus…

Hallo Michi, wie geht es Dir so in Barcelona?
Mir geht es echt gut.
Mir geht es echt gut hier, total geiles Wetter.
Doch die Gegend war nicht sehr schön.
Es gibt viele Gegenden, die nicht sehr schön sind.
Ich kenne eine davon.
Sie ist groß. blond und blöd.
Blauäugig auch.
Kurzhaarig auch.
Obwohl diese keinen Euro Fighter 2000 fliegen dürfen.
Dann sollen sie doch den neuen Gripen von Saab fliegen.
Ja, das sollen sie!
Es ist so gut, und deshalb sollen sie.

Letzte Woche ist wirklich einiges passiert!
Nicht nur, daß mein Hund Durchfall hatte, auch mein Bruder hatte die ärgste Fettn!
Armer Bruder. Er ging zwei Wochen nicht vom Klo hinaus, und den Hund sperrten sie hinaus.
Die Eltern waren total fertig und mußten ins Irrenhaus eingeliefert werden.
Worauf der Herzschrittmacher und die künstliche Niere von Tante Eugenie versagten.
Leider starb sie! Jetzt war sie tot.
Doch sie lebte weiter. Aber nicht hier.
Sie wurde ins Irrenhaus eingeliefert und verbrachte den Rest ihres Lebens in der Gummizelle.
Nach zwei Wochen begannen sie, sich gegenseitig aufzufressen.
Und als man am Ende ihre Knochen fand, schrieb der einzige Überlebende das Buch "Das Schweigen der Lämmer".

Auch in der Liebe gibt es Interessantes zu berichten.
Diese Sachen sollten nur die wissen, die es zu berichten haben.
Denn dadurch entstehen total verblödete Gerüchte.
Die natürlich niemanden interessieren, die aber trotzdem jeder wissen möchte.
Sie wollen es nur aus Mitleid wissen.
Weil die Außerirdischen so böse waren.
Weil sie so böse waren, zerstörten sie ihre Frisur.
Danach schnitten sie sich die Pulsadern auf, und die Bösen waren tot.
Doch plötzlich standen die Bösen wieder auf. Waren sie doch noch nicht tot?
Darauf griffen die Guten nach ihren Äxten, Schwertern und Armbrüsten, um sich gegen den Angriff zu rüsten.
Doch leider verloren sie, weil ihre Armee zu schwach war.

Das Heimabendprogramm sollten eigentlich Klaus und Peter machen.
Sie fanden aber den Weg nicht in dieses idyllische Heim.
Da beschlossen sie, Selbstmord zu begehen.
So nahmen sie die Pistole und…
erschossen alle, die schon tot waren.
Die Lebenden lebten weiter.
Die Toten wurden wieder lebendig.
Und die Lebendigen wurden tot!
Und die Toten werden begraben und stehn wieder auf!
Der Horror herrscht über die Welt.
Jetzt erst recht!


Es war einmal

Ich möchte euch, und mit euch meine ich all jene, die sich gerne an kleinen Geschichten und Märchen erfreuen, heute jemanden vorstellen, der vor langer Zeit einmal gelebt hat. Er lebte in einem kleinen Dorf, das auf einer Wiese mitten in einem dicht bewachsenen Wald gebaut wurde. Es war ein sehr einfaches Dorf, denn es bestand nur aus ein paar Holzhütten mit Strohdächern. Auf dem offenem Herd in der Mitte der Hütten loderte den ganzen Tag ein kleines Feuer, an dem sich alle wärmen konnten. Aber auch gekocht wurde auf dem Feuer und so roch es in den Hütten immer nach dem Duft der Mahlzeit, die von den Frauen gerade zubereitet wurde.

In diesem Dorf lebten viele tüchtige Männer, die fast den ganzen Tag und manchmal sogar auch in der Nacht im Wald auf der Jagd waren. Denn sie mußten erst ein paar Tiere erbeuten um etwas zum Essen zu haben. Dazu gehört natürlich viel Mut, konnte es doch manchmal auch sehr gefährlich werden. Aber die Männer im Dorf waren alle sehr mutig und so gab es immer genug zu essen.

Auch die Frauen, die nicht mit auf die Jagd gingen; hatten viel zu tun. Nicht nur, daß sie die Mahlzeiten zubereiten mußten, sie mußten sich auch um die Gemüsebeete kümmern, die vor jeder Holzhütte angelegt waren. Die Frauen mußten die Beete gießen und düngen, sie mußten umackern und ernten, war es doch auch wichtig genügend Nahrungsvorräte zu haben, wenn die Männer bei der Jagd einmal nicht erfolgreich waren.

Aber es gab auch einige Kinder in dem Dorf, die sehr viel Zeit zum Spielen hatten, aber auch der Mutter bei ihrer Hausarbeit helfen mußten. Und einen dieser Kinder möchte ich euch heute ein bißchen näher vorstellen, den kleinen Indianerjungen Bingo.

Bingo war ein sehr fröhlicher und lustiger Junge, er war der älteste Bub in seinem Dorf. Er spielte gerne mit den anderen Kindern aber am liebsten wanderte er zu dem Wasserfall, der ungefähr eine halbe Stunde von dem Dorf entfernt war. Dort spielte er dann mit dem Wasser, baute große Steindämme um sie nachher wieder zu zerstören. Er baute Flöße mit denen er sich dann ganz weit bis zum Wasserfall vorwagte oder er ging einfach nur ein bißchen schwimmen. Einmal ist es ihm sogar gelungen, ein langes Seil über den Wasserfall zu spannen und mit beiden Händen auf die andere Seite zu klettern. Das ist ihm zwar ziemlich gefährlich vorgekommen, er hätte hinunterfallen können, aber er hatte überhaupt keine Angst. Bingo war ein sehr mutiger und tapferer Junge. Die anderen Kinder sind nie mit Bingo mitgekommen, denn sie trauten sich nicht so nahe beim Wasserfall zu spielen.

Eines Tages war der kleine Indianerjunge wieder zum Wasserfall gewandert und hatte sich vorgenommen den Fluß an einer sehr gefährlichen Stelle oberhalb des Wasserfalls zu überqueren. Dort hatte das Wasser eine so starke Strömung, daß sich nicht einmal die größten und schwersten Steine halten konnten und mit lautem Getöse den Wasserfall hinunterdonnerten. Ganz unten zersprangen sie dann in viele kleine Stücke. Bingo wußte zwar welch waghalsiges Vorhaben das war, aber er war fest entschlossen die Flußüberquerung zu versuchen.

Bingo stieg ganz vorsichtig in das Wasser, aber am Rand des Flusses war die Strömung noch nicht so stark, und er hatte keine Probleme rasch vorwärtszukommen. Aber je weiter er sich in die Mitte des Flusses wagte desto schwieriger wurde es für ihn, sich auf beiden Beinen zu halten. Da er aber nicht umkehren wollte, stemmte er sich mit aller Kraft die er hatte gegen die starke Wasserströmung. Doch beim nächsten Schritt passierte es. Eine riesengroße Welle riß den kleinen Indianerjungen Bingo mit und er trieb mit einer rasanten Geschwindigkeit dem Wasserfall entgegen. Jetzt hatte ihn auch sein Mut verlassen und er schrie vor Angst so laut er nur konnte. Aber niemand konnte die Schreie von Bingo hören. Er war schon ganz knapp vor dem Wasserfall, als plötzlich etwas ganz seltsames geschah: jiiiiiing, jiiiiiiiing, jiiiiiiiiiiiing tönte es durch den ganzen Wald, so ohrenbetäubend, daß Bingo nicht einmal mehr das laute Rauschen des Wassers hörte. jiiiiiing, jiiiiiiiing, jiiiiiiiiiiing!

Ist das nicht seltsam! Was war das für ein Geräusch, das da aus dem Wald kam? Waren es vielleicht Geister oder Feen, die Bingo zu Hilfe kamen? Wenn ihr mehr wissen wollt, dann lest doch einfach im nächsten Hugo wie die Geschichte weitergeht.

Anton


Der Prinz und das Mädchen

Es war einmal ein junges Mädchen, welches in einer kleinen Stadt lebte. Es war ganz alleine, da ihre Eltern vor einigen Jahren verstorben waren. Es liebte Schokolade, doch leider war sie so arm, daß sie sich keine leisten konnte und somit sehr traurig war.

Eines Tages kam ein junger Prinz in die Stadt und traf das Mädchen, das gerade durch die Straßen lief. Der Prinz sprach das Mädchen an und fragte es, wieso es so traurig ist. Das Mädchen erzählte ihm, daß sie sehr arm war und so gerne etwas Schokolade haben wollte, doch sie sich keine leisten könne. Das Mädchen tat dem Prinz leid und er kaufte ihr Schokolade. Das Mädchen war sehr glücklich darüber.

In den nächsten Tagen trafen sich die beiden des öfteren. Sie machten lange Spaziergänge, erzählten aus ihrer Vergangenheit und der Prinz kaufte Schokolade für das Mädchen. Mit der Zeit entstand aus der Freundschaft Liebe, doch keiner der Beiden gestand es dem anderen. Eines Tages kam ein Brief für den Prinzen, der ihn zur sofortigen Rückkehr zwang. Er hatte nicht einmal mehr Zeit, sich bei dem Mädchen zu verabschieden und ihr seine Gründe mitzuteilen. Das Mädchen war sehr traurig und enttäuscht über die Abreise des Prinzen.

Wochen vergingen, ohne daß das Mädchen etwas von dem Prinzen hörte, aber sie konnte ihn auch nicht vergessen. Eines Tages, als das Mädchen schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, daß der Prinz je wiederkommen würde, stand er plötzlich vor ihr. Sie fielen sich in die Arme und der Prinz fragte sie, ob sie ihn heiraten wolle. Das Mädchen willigte ein und weinte vor lauter Glück.

Sie fuhren gemeinsam zurück auf das Schloß des Prinzen. Dort trafen sie alle Vorbereitungen für eine schöne Hochzeit. So lebten sie glücklich bis an ihr Ende.

Irene Kronemann (Silva)


Es muß nicht immer ein Billa-Sackerl mitspielen...

Die Detektivgeschichte

Als am frühen Vormittag Detektiv Immerschlau niedergeschlagen in sein Büro kam, entdeckte er, daß seine Sekretärin bereits die neue Post auf seinen Schreibtisch hingelegt hatte. Unter all den Schreiben, fiel ein Brief besonders auf. Sofort stürzte sich Immerschlau auf diesen Umschlag -der kalte Angstschweiß stand ihm bereits auf der Stirn - doch als er ihn geöffnet hatte, wußte er nicht genau, ob er sich nun freuen oder ärgern sollte.

Doch was war eigentlich geschehen? Drehen wir die Uhr um ein paar Stunden zurück ...

Immerschlau wollte sich gerade von seinem Arbeitsplatz erheben und sein Büro verlassen. Da klingelte das Telephon.

Er hob den Hörer ab: "Privatdetektei Immerschlau - am Apparat?" Es vergingen ein paar Sekunden bis Immerschlau etwas am anderen Ende der Leitung hörte.

'Irgendwie seltsam, 'dachte er, 'hört sich wie das Starten eines Autos an ...'. Plötzlich sprang er auf, rannte zur Tür hin, nahm seinen Hut vom Haken- er ging nie ohne seinen Hut außer Haus - und lief die Treppe hinunter auf die Straße. Doch es war zu spät: Gerade noch sah er seinen alten VW-Käfer um die Ecke biegen. Sein Auto war hinterlistig gestohlen worden!

Erschöpft und böse kehrte er zu seinem Bürozimmer zurück. Er nahm den Schlüsselbund aus seiner Manteltasche und versperrte das Zimmer. Dann ging er wieder hinunter und überlegte kurz, ob er eine Diebstahlsanzeige bei der Polizei machen sollte. Da er aber in Ottakring wohnte und er schon oft genug erfolglose Anzeigen wegen Fahrerflucht bei Parkschäden gemacht hatte, traute er diesem Bezirkskommissariat eher wenig zu und beschloß diese Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Also schlug er dieselbe Richtung ein, die auch der Dieb mit seinem Auto eingeschlagen hatte. Es muß so etwa gegen 16:30 Uhr gewesen sein, als der Diebstahl geschah, und somit war Immerschlau ziemlich überzeugt, die Spur seines Wagens nicht zu verlieren. Er wußte nämlich, daß sein alter Käfer alle 10 Sekunden 1 Tropfen Öl verliert. Also war es für Immerschlau nur eine Frage der Zeit oder besser gesagt eine Frage seiner Beinkraft, bis er sein geliebtes Fahrzeug wieder hatte, denn schließlich war auch er nicht mehr der Jüngste.

Die Spur führte Immerschlau nach drei Stunden zu einem großen Gebäude. Sein Gesicht erhellte sich, als er sein Auto vor einer Einfahrt geparkt sah. Er dachte sich: 'Jetzt habe ich doch noch Glück gehabt! Da heute langer Einkaufsabend ist, gehe ich noch schnell einkaufen und leiste mir zum Abendessen ein tolles Tiefkühlmenü, denn ich bin am Ziel. Und damit ich nach dem Einkaufen keinen Parkplatz zuhause suchen muß, hole ich mein Auto erst morgen früh'. Zuerst aber manipulierte Immerschlau am Motor seines Autos herum, damit der Dieb, falls er eventuell zurück kam, nicht noch einmal wegfahren konnte.

Als er durch die Gänge des großen Gebäudes schlenderte, konnte Immerschlau sich endlich entspannen und den wunderbaren, vorweihnachtlichen Klängen lauschen. Am meisten freute er sich aber über den Satz: "Es ist verdammt hart, der beste zu sein", zumal er sich damit sehr gut identifizieren konnte.

Schließlich hatte er alle Sachen gefunden, bezahlte und spazierte fröhlich vor sich hinpfeifend nach Hause. Zuhause dann warf der Detektiv sein Menü in die Mikrowelle und schaltete den Fernseher ein. Es wurde ein gemütlicher Abend und ganz zufrieden schlief Immerschlau auf dem Sofa ein ...

Frage 1:

Warum war Immerschlau überzeugt, die Spur seines Wagens nicht zu verlieren? (Nur weil der Wagen alle 10 Sekunden 1 Tropfen Öl verliert, ist als Begründung zuwenig, denn 1 Tropfen Öl ist auf der Straße schwer zu entdecken!)

Frage 2:

Warum war Immerschlau in der Früh ganz frustriert, als er am Morgen sein Büro betrat?

Frage 3:

Warum wußte Immerschlau nach dem Öffnen des Briefes nicht, ob er sich nun freuen oder ärgern sollte?

Auflösung des Rätsels im nächsten Hugo!

Peter Nemeth


KIMS CHAOS

Und so lieb ...

Der Nikolaus steht vor der Tür. Das Christkind auch. Adventkränze sind gebunden, in vielen Häusern und Wohnungen werden bereits Kerzen in den verschiedensten Ecken ab und zu brennen, Adventkalender dürfen geöffnet werden und erfreuen jedes Kinderherz (und jedes kindgebliebene) mit einem Bildchen oder einem Stück Schokolade.

Der Nikolaus steht vor der Tür. Das Christkind auch. Es ist die Zeit der schönen Lieder, die die Kinder jetzt in den Schulen lernen. Eltern und die Kinder selbst sollen, wenn sie diese Lieder singen [oft die Eltern lauter und mit mehr Begeisterung als ihre Kleinen], von ihnen erfreut und in festliche Stimmung versetzt werden. Die Texte dieser Lieder sind daher auch dementsprechend kindgerecht gehalten.

„Lustig! Lustig! Trallalalala!" heißt es da beispielsweise in einem, damit sich dann gekonnt „bald ist Nikolaus Abend da!" reimen kann. „Nikolaus, Nikolaus, bim, bam, bum" lautet der Beginn eines ähnlich geistreichen Liedchens. Weihnachtsglocken läuten mit „klingelingeling, kling Glöckchen kling". Fast ein Wunder, daß der leise rieselnde Schnee nicht mit einem sanften „Platsch" landet, und daß den Kindern nicht beigebracht wird, sie mögen doch bitte - weil es soo lieb klingt - bei „Stille Nacht" nach jeder zweiten Zeile ein „Schnarchi, Schnarchi" einbauen.

Werden Kinder mit solchen Texten verarscht, weil die Autoren tatsächlich meinten, sie hätten sich damit auf kindliches Niveau begeben? Und wird solcher Schwachsinn unseren Kindern in der Annahme beigebracht, ihnen eine Freude zu machen, weil man sie endlich einmal etwas wirklich Altersgerechtes lernen läßt? Dann hat man weit gefehlt, meiner Meinung nach. Kindern würde es nie in den Sinn kommen derartiges selber zu erfinden. Ich zum Beispiel kann mich noch gut erinnern, daß mir als Kind all diese „Trallala"-Sachen peinlich waren und ich mich genierte, wenn ich sie vorsingen, vortragen mußte. Die Freude an „Dideldum-dideldei"- Reimen kommt erst später - im Erwachsenenalter auf EAV-Niveau.

Tatsächliche Kindergedichte sind nämlich um einiges geistreicher. Gerade als Wichtel/Wölflingsführer komme ich damit immer wieder in Berührung. Da wir ja auch immer wieder welche im Hugo veröffentlichen, ist es glaube ich nicht nötig, daß ich nun viele Beispiele aufzähle. Sie brauchen zum Beispiel nur den letzten Sommerlagerhugo durchzublättern... Die Kinder formulieren hier durchaus Erstaunliches. Und wenn wahrhaft Kindliches (nicht Kindisches) zum Tragen kommt, beweisen die Kinder oft ungeheuren Einfallsreichtum und Wortwitz. Hierzu möchte ich nun doch zwei Beispiele bringen:

Am letzten Sommerlager kam ein Wichtel zu mir und sagte mir, sie müsse mir einen selbstgereimten Witz ins Ohr flüstern. Zu hören bekam ich dann: „Bagheera, Verlierer, geht aufs Klo." Kurz, prägnant und einfach liab.

Schlicht genial war der Witz, den am letzten Ausflug (zur Dreidärrischenhöhle) ein anderes Wichtel erfunden hat: „Bagheera, Kim und Tomay stehen vor einer Höhle. Geht der Baga hinein - kommt wieder raus und ruft: „Iiii - ein faules Ei". Geht der Kim in die Höhle - kommt wieder raus und ruft: „Iiii - ein faules Ei". Am Schluß geht der Tomay in die Höhle, bleibt eine Weile drin, kommt wieder raus und Kim und Bagheera rufen: „Iiii - ein faules Ei!"

(Zur Erklärung ist vielleicht zu sagen, daß Tomay, der ja nun Späher und Guides führt, von seinen ehemaligen WiWö den liebevollen Spitznamen „Faules Ei" bekommen hat).

Und was legen wir unseren Kindern in den Mund, wenn wir etwas Liebes, Kindliches von ihnen hören wollen? Trallalallalallala, humpahumpahumpapa?

Fragen Sie demnächst einmal ihre Kinder, ob sie sich, wenn sie solche Texte vorsingen müssen, nicht ernsthaft blöd vorkommen ...

Kim


Zivildienst? Gedenkdienst

Seit 1992 gibt es im österreichischen Zivildienstgesetz den §12b. Was wie eine juristische Fußnote klingt, ist in Wahrheit die gesetzliche Verankerung einer Idee, deren Bedeutung und Konsequenzen vier Jahre nach ihrer Verwirklichung noch kaum abzusehen sind.

Die genannte Bestimmung ermöglicht es jungen Österreichern, ihren Zivildienst auch im Ausland zu leisten. Sie geht auf die Initiative eines jungen österreichischen Historikers, Dr. Andreas Maislinger, zurück, der das Projekt Gedenkdienst startete. Im Rahmen des Gedenkdienstes werden Interessente jedes Alters und Geschlechts an Holocaust-Gedenkstätten entsandt, um dort als Repräsentanten der Republik Österreich ein Zeichen der Bekenntnis zur Mitverantwortung unseres Landes am Holocaust zu setzen. Jungen Männern unter 28, die ihren Gedenkdienst 14 Monate lang im Ausland leisten, wird dieser als Zivildienst angerechnet.

Die Möglichkeit, meinen Zivildienst im Ausland zu leisten und mich auf diese Weise intensiv mit dem Holocaust auseinanderzusetzen, erschien mir verlockend und als eine interessante Herausforderung. So begann ich vor ein paar Monaten in den Verein Gedenkdienst, der die Auslandsplätze an engagierte Interessenten vergibt, hinein zu schnuppern. Wöchentlich treffen dort einander junge Menschen, um miteinander zu diskutieren, kleine Aktionen oder Veranstaltungen ins Leben zu rufen oder geladenen Gästen zuzuhören, wie zum Beispiel ehemaligen Gedenkdienstleistenden, die von ihrer Arbeit und von ihren Erfahrungen berichten. Ein paar Mal im Jahr finden Seminare zu fachspezifischen Themen statt, um Interessenten auf ihren Gedenkdienst vorzubereiten, aber auch um die Vereinsarbeit zu koordinieren und um die Kandidaten für die einzelnen Stellen auszuwählen.

Was tut ein junger Zivildiener im Rahmen seines Gedenkdienstes im Ausland?

Nun, das ist von Fall zu Fall und von Stelle zu Stelle verschieden und liegt auch am jeweiligen Gedenkdienstleistenden selbst. Ihm wird zum Teil die Möglichkeit überlassen, selbständig zu arbeiten und sich selbst durch eigene Ideen in seine Gedenkdienstarbeit einzubringen. Im großen und ganzen sind jedoch Aufgabengebiete vorgegeben, an denen sich das Betätigungsfeld primär orientiert. Daniel, ein ehemaliger Gedenkdienstleistender im Museum Auschwitz-Birkenau in Polen (1993/94) zum Beispiel beschäftigte sich primär damit, die Aufzeichnungen und Dokumente über die Geschehnisse im Lager zu retten und der Nachwelt zu erhalten (es ging hauptsächlich um 40 faustdicke Lagerbücher, die im Begriff sind zu zerfallen und unlesbar zu werden). Die Daten wurden in Computer eingegeben und aufgearbeitet, so daß sie für wissenschaftliche Arbeiten erhalten bleiben. Heute helfen die dort Gedenkdienstleistenden unter anderem im Verlag des Museums mit. Neben diesen wichtigen Hauptarbeiten hat der Gedenkdienstleistende wie gesagt Gelegenheit, eigene Projekte oder Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. So gehört es zum Beispiel auch zu seinem Aufgabenbereich, das Auschwitz-Seminar zu organisieren und vorzubereiten, das einmal im Jahr für Interessierte (v.a. Gedenkdienstinteressenten) stattfindet. (Es wird nächstes Jahr im März in der Karwoche stattfinden).

Ähnliche Arbeit leisten die Gedenkdienstleistenden in Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem. Erich bearbeitet dort momentan die Personalakten der SS, die von Berlin nach Yad Vashem überstellt wurden, um dort katalogisiert und aufgearbeitet zu werden. Da aber selbst in so interessanten Bereichen Computer- und Archivarbeit mühsam und monoton werden kann, führt er auch die deutschsprachige Korrespondenz für das Archiv, recherchiert, macht für Gäste der österreichischen Botschaft in Jerusalem Führungen durchs Gelände und steht manchmal österreichischen oder deutschen Wissenschaftlern als Betreuer zu Seite. Einmal in der Woche besucht er das Anita-Mueller-Cohen-Elternheim in der Nähe von Tel Aviv, wo alte österreichische jüdische Auswanderer betreut werden. In diesem Altenheim ist übrigens seit heuer ein eigener Gedenkdienstplatz eingerichtet.

Daß Gedenkdienst nicht nur harte Arbeit sondern natürlich auch die Freuden und Vorteile eines mehr als einjährigen Auslandsaufenthaltes mit sich bringt, ist wohl selbstverständlich. So erzählte ein früherer Gedenkdienstleistender in Yad Vashem über sein Leben in Israel. Immerhin lebte er 14 Monate in einem Land, das bei uns als konfliktgeladen und gefährlich gilt. Er berichtete, wie man dort lernt, mit dieser Situation umzugehen, beziehungsweise gezwungen wird, die Tatsache einer ständig lauernden Gefahr einfach zu ignorieren. Er erzählte von den Eindrücken, die er von der israelischen Gesellschaft bekommen hat, vom dortigen Heeressystem (z.B. müssen orthodoxe Juden nicht zum Militär, alle anderen Burschen hingegen 3 Jahre, Mädchen 2 Jahre), aber auch vom Image Österreichs in Israel. Interessant fand ich, daß Österreich und Deutschland daran gemessen werden, was sie seit 1945 getan haben und wie sie mit ihrer Verantwortung am Holocaust umgegangen sind. Da schneidet aus israelischer Sicht Österreich einfach schlechter ab. Als Beispiel soll nur die deutsche „Aktion Sühnezeichen" dienen, die seit den 50er-Jahren ähnlich arbeitet wie der österreichische Gedenkdienst. Der Gedenkdienst wurde aber erst 1992(!) gesetzlich ermöglicht.

Gedenkdienstarbeit ganz anderer Art leistet zum Beispiel Mathias im Anne Frank Haus in Amsterdam. Dort ist die Gedenkdienststelle fix in die Auslandsabteilung integriert und ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden. Hier werden in erster Linie Organisationsarbeiten durchgeführt. So arbeiteten Mathias und sein Vorgänger an der Planung, Erstellung und Vergabe der nagelneuen Anne Frank - Ausstellung „Anne Frank - eine Geschichte für heute", die vergangenen Oktober in Wien Weltpremiere hatte, danach in Oberwart zu sehen war und noch das ganze nächste Jahr auf Österreich-Tour sein wird. (Nächster Halt ab Ende Jänner in Linz).

Ab 1997 wird man Gedenkdienst auch als ganz normalen Inlandszivildienst leisten können und zwar bei der Organisation ESRA, dem „Beratungs- und Behandlungszentrum für psychosoziale Probleme und Krankheitsbilder, die durch das Holocaust- bzw. Entwurzelungssyndrom bedingt sind", und in Braunau. In Braunau am Inn wird ein Gedenkdienstbüro eingerichtet werden, von dem aus die Vereinsarbeit und die Kommunikation zwischen den Stellen koordiniert werden soll. Weiters will der Verein Gedenkdienst von hier aus ein Sprachrohr gegen Rechtsextremismus im Internet aufbauen.

Tatsache ist, daß es im noch so jungen Projekt Gedenkdienst in den letzten Jahren einen ungeheuren Zuwachs sowohl an neuen Stellen, als auch an Interessenten gegeben hat. Ich wage zu prophezeien, daß sich das Betätigungsfeld und das Gewicht des Gedenkdienstes in nächster Zeit noch vergrößern wird.

Norbert Hinterleitner (Kim)

Gedenkdienst-Stellen:

Leitung und Kontaktperson:


Quer durch Wien (Teil II)

Ich war mir ja zuerst nicht sicher, ob dieser Bericht überhaupt etwas im HUGO verloren hat, denn immerhin sind ja nur zwei Pfadfinder mitgegangen: Jutta und Kim. Aber als ich dann so zurückgedacht habe, da ist mir klar geworden, daß das Thema sogar ziemlich gut paßt, denn immerhin ging es dabei ja darum, einen Pfad zu finden, den Pfad “quer durch Wien”.

“Was war da los, warum ist es passiert und wer war dabei?”, wirst du jetzt sicher fragen (zumindest hoffe ich das; andernfalls bitte umblättern und was anderes lesen...).

Nachdem vor nunmehr drei Jahren Jutta und Kim auf die Idee gekommen waren, auf einer Landkarte Wiens von ihrer Wohnung in Atzgersdorf aus einen Strich quer durch den Stephansdom bis zum anderen Ende von Wien zu ziehen, und dann von dort aus gemeinsam mit Peter Nemeth “quer durch Wien” in den 23. Bezirk zurückzugehen, war nun Peters Wohnung in Ottakring an der Reihe.

1. November 1996: Als ich um 8 Uhr morgens mit Kim gemeinsam am vereinbarten Treffpunkt in Kagran ankam, hatten wir noch nicht im geringsten mit dem großen Interesse an dieser II. Tour gerechnet. Aber schließlich war die stolze Zahl von elf(!) Frühaufstehern versammelt. Nun schnell jedem einen tollen “Quer durch Wien II”-Button an die Jacke geheftet, ein Nasenpflaster (zur besseren Sauerstoffversorgung, siehe die letzte Fußball-WM) aufgeklebt, und schon waren wir auf dem Weg zu unserem Ausgangspunkt Groß Enzersdorf.

Daß die gesamte Wanderung auf Video aufgezeichnet wurde, gab der Stimmung einen zusätzlichen Kick: Ein Schmäh folgte demselben, der Weg wurde beinahe lückenlos mit “QdW2”-Kreideschriftzügen versehen, und wir waren um keine Schandtat verlegen, wie zum Beispiel das Überqueren einer Schnellbahnbrücke, was laut gut sichtbar angebrachter Tafel “für Fußgänger und Radfahrer NICHT MÖGLICH” war. Was konnte uns denn schon passieren? Wir waren ja schließlich in Begleitung unserer beiden Rechtsbeistände Mag. iur. Peter Haberfellner und Mag. iur. Helmut Leitner.

Quer durch Wien. Das bedeutete für uns während der ersten fünf Stunden eine Wanderung durch Wälder, Felder und Flüsse (ich sage bewußt nicht: “vorbei an Feldern und Flüssen” - wir dachten schließlich nicht im Traum daran, den vorgezeichneten Strich zu verlassen!), vorbei an Pferdegehegen und an wildwestlich anmutenden Haziendas.

Da wurden Schleichwege durch übermannshohe Schilfgürtel gesucht, da wurden Pferde gestreichelt, mit Äpfeln gefüttert und mit einem “QdW2”-Kreideschriftzug versehen.

Erst nach dem Verlassen des Praters und der anschließenden Überquerung der Rotundenbrücke hat die “Stadt” Wien begonnen.

Und auch erst spät begann sich eine gewisse Detailverliebtheit einzuschleichen. Waren wir zu Beginn der Tour noch ein wenig zu locker gewesen, so wurde gegen Ende um jeden Zentimeter Nähe zu unserem imaginären Strich “quer durch Wien” gefeilscht (“Ich glaube, wir sollten rechts am Rathaus vorbeigehen, da ist die Abweichung nicht ganz so groß...”), und ehemals gute Freunde wurden knapp vor dem Stephansdom wegen Verstoßes gegen die maximal erlaubte Entfernung vom Strich beinahe disqualifiziert (“...oder zurück an den Start, was ist Euch lieber??”)

Ziemlich abgekämpft, aber glücklich (weil ang’soffen...) ließen die Wanderer den Tag dann in Peter Nemeths Wohnung ausklingen, und ich bin mir sicher, daß sich jetzt schon alle auf den nächsten derartigen Event (“Rund um Wien herum”???) freuen!

Bodi (Bernhard Pfaffeneder)


Preisrätsel

Wie heißt “der Mann”, der in den letzten Hugo-Ausgaben häufig an der Seite Peter Nemeths zu sehen war?

Zu gewinnen gibt es diesmal einen Tag mit Peter Nemeth in Ottakring.

Kupon bitte ausschneiden, der Hugo-Redaktion zukommen lassen und hoffen, daß deine richtig angekreuzte Einsendung ausgelost wird.

Auflösung im nächsten Hugo.


erstellt: Mai 1997 von Joe Gurnhofer;
inhaltliche oder technische Fragen an: joe.gurnhofer@blackbox.at