EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser!
Fünf Jahre ist es bereits her, als sich im Herbst 1992 die FührerInnen
der Gruppe 55 zu einem Ausflug einfanden. Sie alle verbrachten ein gemeinsames
Wochenende in einer Berghütte, um die Zukunft der Gruppe zu besprechen.
Hauptthema war auch damals schon das "neue" Heim, und Christian Heimel
präsentierte seine ersten Pläne.
Damals kamen auch Zweifel auf, ob das damalige "Gruppenjournal" noch
Sinn hätte, weil "es eh niemand liest" und weil "eh keiner was schreiben
will." Nach einiger Diskussion kristallisierten sich drei Möglichkeiten
heraus: erstens das Gruppenjournal einfach einzustellen, zweitens ein kopiertes,
zwei- oder vierseitiges Mitteilungsblatt mit den wichtigsten Neuigkeiten
und Terminen herauszubringen oder drittens mit möglichst vielen MitarbeiterInnen
eine ganz neue Zeitung zu wagen.
Wir waren damals fünf oder sechs Leute, die sich spontan zusammensetzten,
um Ideen für eine neue Gruppenzeitung zu finden. Der Name "Der Hugo"
war schnell geboren (für die GelegenheitsleserInnen und Nicht-Gruppenmitglieder:
von "Hugo von Hofmannsthal", unserem Gruppen-Namenspatron), auch wenn heute
der Schöpfer wahrscheinlich nicht mehr bekannt ist (es ist Anton,
Anm. d. Red.). Auch unser GFM Ingolf akzeptierte den Namen unerwarteterweise
sofort und erklärte sich bereit, auch an der Zeitung mitzuarbeiten.
Bei der ersten (und sehr anstrengenden) Redaktionssitzung wurden die
allgemeine Linie und diverse Details festgelegt, an denen später noch
gefeilt wurde.
Im Jänner 1993 wurde schließlich der erste "Hugo" im Heim
präsentiert. Und die geübten LeserInnen ahnen schon, was bald
folgt: Im Jänner feiern wir 5 Jahre Hugo und gleichzeitig Hugo Nr.
25! Die Einzelheiten der Festnummer halten wir noch geheim, aber bis dahin
wünscht die Redaktion auf alle Fälle frohe Weihnachten und ein
glückliches neues Jahr!
Leserbriefe
Dieser Leserbrief hätte schon im letzten Hugo veröffentlicht
werden sollen. Auf dem weiten Weg aus dem hohen Norwegen dürfte jedoch
der elektronische Postschlitten den Elch-Test nicht bestanden haben. Aber
das zweite „Mehl“ kam an:
Hallo Joe und alle 55er,
leider habe ich nur wenig Zeit und kann daher nur einige Zeilen übermitteln.
Es freut mich persönlich, dass es den Hugo nun endlich via Internet
zu lesen gibt und es so auch mir möglich ist, im hohen Norden den
jeweils neuesten Hugo zu lesen. (Zusatzpunkte gibt es auch für die
gute Aufmachung)
Leider muss ich mich jedoch den Leserbriefen im Hugo Nr. 21 anschliessen,
ich habe den Sinn der "Brunzschüsseln" auch nicht kapiert.
Endlich nach 4 Monaten war es auch mir vergönnt, das Kabarett
via Video zu genießen. Und ich muss sagen, es war ein Genuss ohne
gleichen. Mein Kompliment an alle, die mitgemacht und dazu beigetragen
haben. Macht nur weiter so, aber lasst wenn möglich jemand anderen
die nächsten Stücke ansagen.
Bis bald und viele Grüße
Werner Breit aus Norwegen
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte die Pfadfinderzeitung „Hugo“ abbestellen. Grund dafür
ist, dass die in den letzten Monaten erfolgten negativen Veränderungen
und die von Redaktionsmitglied „Alph“ verfassten Kolumnen für Kinder
eine Zumutung sind.
Sollte „Alph“ mit dem Klerus Probleme haben, ist der „Hugo“ bestimmt
nicht das richtige Instrument, sie zu lösen.
In der heutigen Zeit sollten nicht unnötig Gräben aufgerissen,
sondern das friedliche Zusammenleben gefördert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Hugo-Redaktion!
Eure letzte Hugo-Ausgabe (Nr. 23) ist euch, wie ich meine, etwas aus den
Händen geglitten. Abgesehen vom Titelbild, das ich etwas unpassend
finde (Gibt es denn so wenige Fotos unserer Gruppe?), betitelt sich der
Hugo ja auch als Zeitung der Pfadfindergruppe 55 und darum kann ich mir
nicht erklären, wie man Artikel in die Zeitung hineinnimmt, die so
überhaupt nichts mit Pfadfindern zu tun haben!
Ich verstehe diesen Artikel „Projekt X“ weder als Mutter von drei Pfadfindern,
noch als ehemalige Pfadfinderführerin und finde diesen auch nicht
lustig. Da auch unsere Kinder die Zeitung lesen möchten, würde
ich euch bitten, in Zukunft solche Artikel nicht mehr abzudrucken.
P.S.: Die Sommerlagerausgabe war super!
Spielwiese
Ich bewundere das Talent von Ralph, nur wie lange noch überlässt
ihm die Redaktion den Hugo als Spielwiese für seine antiklerikalen
Komplexe?
Hugos Shorts
Was seit dem letzten Hugo passiert ist und auf den folgenden Seiten zu
kurz kommt:
Beim Spielefest am 13. September ließen sich eine ganze Menge
Kinder aus der Gruppe blicken. Aufgrund des schlechten Wetters waren aber
sonst kaum Leute beim Pappelteich. Nach 2 Stunden mussten wir das Fest
wegen starken Regen abbrechen. Trotzdem war’s lustig.
Vor 20 Jahren spaltete sich Josef Hammer von unserer Gruppe
ab und gründete am Georgenberg die Gruppe 57. Am 21. September
wurde dieses Jubiläum gefeiert. Auch einige Mitglieder unserer Gruppe
feierten mit (siehe hier).
Noch ein Jubiläum gab es zu feiern. Vor 90 Jahren fand auf
der Insel Brownsea in England das erste Pfadfinderlager statt. Im Hohe-Warte-Stadion
gab es aus diesem Anlass am 4. Oktober ein großes Fest. Jede Sparte
feierte auf ihre Weise. Die WiWö vergnügten sich bei Spielstationen,
die GuSp veranstalteten ein Stadtgeländespiel im Zentrum Wiens, die
CaEx liefen und rollten mit vielen Transparenten vom Lichtenwerderplatz
zum Stadion und die RaRo fügten ein Riesenpuzzle zusammen.Berichte
aus der Sicht der Kinder findet ihr auf hier.
Der Maurer Hauptplatz wurde in den letzten Monaten neu gestaltet.
Am 15. November fand die feierliche Eröffnung statt und wir waren
dabei. Gleich neben den Kinderfreunden konnte man beim Pfadfinderstand
eigene Buttons herstellen und als Probepfadfinder an einem Puzzleteilesuchspiel
mitmachen. Der Andrang war so groß, dass uns die Puzzleteile ausgingen.
Bezirksvorsteher Wurm und Chris Lohner enthüllten den neuen Brunnen,
während wir Aufbausteine verkauften und neue Mitglieder anwarben.
Am WiWö-Ausflug am 16. November wurde das Schlechtwetterprogramm
aktiviert. In der Ausstellung „Schall und Rauch“ im Messepalast wurde den
Kindern das Phänomen Schall spielerisch nähergebracht. Am meisten
Anklang fand die Magen-Darm-Rutsche.
Zum ersten Mal fand heuer am Atzgersdorfer Kirchenplatz ein einwöchiger
Adventmarkt statt. Die Aktion stand unter dem Motto „Gemeinsam im
Dorf“, die Idee dazu kam von der SPÖ-Bezirksrätin Christine Mjka.
Unter den 7 Standeln war eines, welches wir uns mit der Pfarre Atzgersdorf
teilten. Die von einigen Führer/innen und Kindern angefertigten Basteleien
wurden von Samstag bis Dienstag der Atzgersdorfer Bevölkerung angeboten.
Dann wurde der Stand an die Pfarre übergeben. Mit besserer Werbung,
mehr Standeln und auffälligerer Plazierung könnte dieser Markt
in den nächsten Jahren zu einem Fixpunkt der Atzgersdorfer Adventzeit
werden. Ein gelungener Anfang!
Jede Menge Kinder, viele Führer/innen und einige Eltern versammelten
sich auch heuer wieder zum traditionellen Adventkranzbinden im Pfarrheim.
Selbstständig wurden die Reisigzweige um den Styroporkranz gebunden
und die Kerzen und Bänder daran befestigt. Anschließend gab’s
die Möglichkeit zur Weihe des Kranzes. Traditionell war auch der Preis:
pro Kranz verrechnete Michi Bauer wie schon seit Jahrzehnten nur öS
50.-
Der heurige Herbst ist aus sportlicher Sicht für unsere Gruppe
besonders erfreulich verlaufen. Am 26.10. erspielte die Fü/Ro-Mannschaft
den 3. Platz im Hallenfußballturnier. Mit einem Torverhältnis
von 12:7 konnte nach 1991 erneut der Sprung auf das Stockerl geschafft
werden. Die Explorer wollten dieser Leistung nicht nachstehen und konnten
den 4. Gesamtplatz im Ex-Turnier belegen (Bericht siehe hier).
Die durch Initiative von Hansi und Selbstsponsoring des Großteils
der Spieler erworbenen Fußballdressen in den Gruppenfarben dürften
einen positiven Einfluss auf die Motivation der Akteure gehabt haben.
Als eine Klasse für sich präsentierte sich die Gruppe 55 auch
am 30. November beim diesjährigen Volleyballturnier. In beeindruckender
Weise und zudem ungeschlagen erreichte die Führermannschaft den 1.
Platz in einem von 16 Gruppen besetzten Teilnehmerfeld.
So, das war’s für’s erste. Viel Spaß beim Lesen des letzten
Hugos in diesem Jahr.
GRUPPENFÜHRUNG
Liebe Eltern und Freunde!
Immer wieder werden ich und die Führer/innen gefragt, was wir denn
so bezahlt bekommen, für die Heimabende, Ausflüge, Sommerlager
und andere Veranstaltungen, die wir mit den Kindern machen.
Einerseits freue ich mich über diese Frage, denn es beweist, dass
unsere Arbeit einiges wert ist. Andererseits stelle ich die Frage, ob man
für etwas, was man aus Überzeugung für eine gute Sache oder
aus Liebe zu den Kindern macht, wirklich etwas bezahlt haben möchte?
Also, für alle die es noch nicht wissen, wir bekommen natürlich
nichts bezahlt, sondern auch wir leisten unseren finanziellen Beitrag für
Ausflüge und Sommerlager. Dafür freuen wir uns, Kinder glücklich
zu machen, ihnen Freude, Freunde, Abenteuer, Spiel und Spaß zu bieten.
Deshalb haben wir auch in den letzten Jahren so um ein eigenes Heim
gekämpft. Der Keller ist übrigens schon fertig, und der Rest
wird bald folgen. Jeder Groschen Geld, der bei Adventbazar, Flohmarkt,
Festen und Veranstaltungen eingenommen wird, kommt nicht zuletzt auch ihrem
Kind zugute.
Daher hat es uns etwas traurig gestimmt, dass ein so geringes Interesse
an der Gruppenversammlung geherrscht hat. Leider haben nur zwei Eltern
daran teilgenommen, rechnet man die Führer/innen nicht mit. Die Gruppenversammlung
bot die Möglichkeit, einen Einblick in unsere Gruppe zu bekommen.
Der geschäftsführende Gruppenführer und der Aufsichtsratsobmann
berichteten über ihre Tätigkeiten und der Kassier informierte
über die Kassaführung. Außerdem war ein Buffett für
ein gemütliches Beisammensein vorbereitet.
Ich hoffe, dass an den nächsten Veranstaltungen wieder mehr Eltern
teilnehmen werden. Wir werden uns jedenfalls bemühen, den Kindern
auch im kommenden Jahr viel Freude zu bereiten. Die nächsten Termine
sind wie immer auf der letzten Seite des "Hugo" abgedruckt.
Ich möchte ihnen im Namen der Führerinnen und Führer
ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr wünschen.
Wir freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit.
geschäftsführender Gruppenführer
Material für das Neue Heim
Der Rohbau des Kellers unseres neuen Pfadfinderheimes ist fertig. Nun brauchen
wir Material für Licht, Wasser, Gas, Wände, Fußböden
u.s.w.
Wir suchen Leute, die uns folgende Gegenstände günstig bis
kostenlos besorgen können:
-
Elektromaterial:
Kabel, Schläuche, Schalter, Steckdosen, Lampen, FI-Schalter etc.
-
Gas - Wasser:
Rohre, Abflussrohre, Waschbecken, Klomuscheln, Wasserhähne etc.
-
Fußboden – Wände:
Fliesen, Farben, Kleber, Bodenbeläge, etc.
Wenn Sie uns behilflich sein können, so bitten wir Sie um Ihren Anruf:
ARO Karl Gurnhofer Tel. 869 94 83 od.
GFM Ingolf Wiesner Tel. 889 10 49
Aufsichtsrat
Nach der Gruppenversammlung am 17. Oktober und der Aufsichtsratsitzung
am 25. November besteht der Aufsichtsrat aus folgenden Mitgliedern:
-
Obmann: Karl Gurnhofer sen.
-
Kassier: Gerhard u. Herta Hansalik
-
Schriftführer: Helmut Zimmerl
-
Kurat: Kaplan Hubert Sofer
-
Aufsichtsräte:
Christl Strabl
Christl Müllner
Barbara Eskandary
Renate Manhart
Anita Prokopp
Peter Strabl
Robert Bauer
Außerdem gehören dem Aufsichtsrat auch die GruppenführerInnen
(Ingolf Wiesner, Monika Zimmerl, Joe Gurnhofer) und der Vorstand des Vereins
zur Förderung der Pfadfindergruppe 55 (Hans-Dieter Wiesner, Thomas
Gurnhofer) an.
DER WEIS(S)E ELEFANT
Zum Thema „Stress und Feiern“...
...fand ich einen netten Artikel in der Zeitschrift „Weite Welt“ (St. Gabriel)
vom Dezember 1997. Den möchte ich euch nicht vorenthalten!
Euer Kaplan Hubert Sofer (Hathi)
PS: Vom 1. bis 6. Jänner 1998 findet wieder das Sternsingen statt.
Wenn du auch mitmachen kannst (wenigstens einen Halbtag), rufe mich an:
Tel. 865 93 48 (Hathi)
Mama kauft Reisig.
Mama bindet mit den Kindern den Adventkranz.
Mama stellt Barbarazweigerl ins Fenster.
Mama kauft Mandarinen und Nüsse.
Mama macht Nikolosackerl.
Mama verkleidet sich als Nikolo.
Mama horcht die Oma aus, was sie sich wünscht.
Mama beobachtet, wer vor welcher Auslage stehen bleibt.
Mama sieht, was sehnsüchtig betrachtet wird.
Mama arbeitet an den langen Einkaufssamstagen.
Mama bäckt Kekse.
Mama packt die Bäckerei in Dosen.
Mama besorgt die Weihnachtsgeschenke.
Mama packt die Geschenke in buntes Papier.
Mama hilft den Kindern beim Basteln.
Mama entfernt den Klebstoff aus der Sitzgarnitur.
Mama bügelt das Wachs aus der Bluse.
Mama erledigt die Weihnachtspost.
Mama bringt die Wohnung auf Hochglanz.
Mama geht für die Feiertage einkaufen.
Mama schleppt die Getränke nach Hause.
Mama kocht für die Feiertage.
Mama besorgt einen Christbaum.
Mama holt den Weihnachtsschmuck vom Kasten.
Mama schmückt den Baum.
Mama legt die Päckchen unter den Baum.
Mama richtet einen Teller mit Keksen.
Mama zündet die Kerzen an.
Mama läutet mit den Glöckchen.
Mama zündet die Sternspritzer an.
Mama liest das Weihnachtsevangelium vor.
Mama stimmt die Weihnachtslieder an.
Mama betet für den Opa und alle Verstorbenen.
Mama umarmt alle.
Mama schiebt, während alle auspacken, das Essen ins Rohr.
Mama vergießt bei jedem Päckchen Tränen.
Mama bedankt sich für jedes Geschenk.
Mama deckt den Tisch.
Mama teilt das Essen aus.
Mama ruft ihre Geschwister an.
Mama räumt den Geschirrspüler ein.
Mama erinnert, dass in zwanzig Minuten die Mette beginnt.
Mama kocht am Christtag.
Mama kocht am Stefanitag.
Mama richtet die Jause.
Am Abend sagt Mama: „Bin ich froh, wenn Weihnachten vorbei ist!“
Da sagen die Kinder: „Hast du dich gar nicht gefreut?“
Traurig!
Am Freitag, den 17. Oktober 1997 fand eine Gruppenversammlung der Pfadfindergruppe
55 statt. Diese Versammlung dient dazu, die Eltern und Kinder über
die laufenden Agenden der Gruppe zu informieren, den Aufsichtsratsobmann
und die Kassiere zu wählen und Neuerungen und Termine zu verkünden.
Gerade die momentane Situation der Gruppe den Heimbau betreffend, ist,
denke ich, nicht uninteressant, da es um die Zukunft der Pfadfindergruppe,
und somit auch um die Zukunft der Kinder in der Pfadfindergruppe geht.
So kamen Hr. Vojtesek vom Landesverband, zwei Aufsichtsräte, zwei
Kassiere, der Aufsichtsratsobmann, der geschäftsführende Gruppenführer,
zwölf Führer, eine Pfarrgemeinderätin, drei Kinder und zwei
Mütter zusammen, um ihr Wahlrecht zu nutzen und sich über den
momentanen Stand der Gruppe zu informieren.
In Anbetracht dessen, daß der Aufsichtsrat wieder ein reichhaltiges
Buffet organisieren konnte, der große Pfarrsaal gemietet wurde und
zahlreiche andere Vorbereitungen für diese Veranstaltung getroffen
wurden, ließ die Teilnahme der Interessenten sehr zu wünschen
übrig. Traurig!
Fazit: Der neue/alte Aufsichtsratobmann heißt Karl Gurnhofer,
und auch die Fam. Hansalik ist der Gruppe nach wie vor sehr gewogen und
bekleidet weiterhin die Position des Kassiers. Der Heimbau geht voran,
der Keller wurde betoniert und isoliert!
Trotz der geringen Teilnahme konnte die Gruppe 55 wieder etwa 700 Schilling
an Spenden auf ihrem Konto verbuchen.
Ich hoffe auf regere Teilnahme und größeres Interesse bei
der nächsten Gruppenversammlung, die hoffentlich in spannenderem und
interessanterem Rahmen stattfinden wird. Vielleicht könnte man nächstes
Mal ein Rahmenprogramm präsentieren, um die Attraktivität der
Gruppenversammlung zu heben.
20 Jahre-Jubiläum der Pfadfindergruppe 57
Vor zwanzig Jahren wurde die Idee geboren, am Georgenberg in Mauer eine
Pfadfindergruppe zu gründen. Beppo Hammer, damals aktives Mitglied
der Gruppe 55, wagte dieses Unternehmen, baute die Gruppe auf und kann
nun als ehemaliger, langjähriger (1977-1994) Gruppenführer auf
eine große, aktive Jugendgruppe zurückblicken.
Aufgrund dieses Jubiläums fand am Sonntag, den 21.9.1997 vor der
Wotrubakirche am Georgenberg ein großes Fest statt. Nach einer Festmesse
lud die Pfadfindergruppe zu einem köstlichen Buffet, auch ein selbstgegrilltes
Spanferkel wurde verspeist. Wer Zuckerwatte liebt, konnte auch die bekommen.
Neben einem kleinen Schaulager und Jux-Fahrrädern beeindruckte das
selbstgebaute Riesenrad, das auch mit daraufsitzenden Kindern funktionierte.
Den Kindern - sowie auch manchen Erwachsenen (gell, Schlumpfi!) machte
zweifelsohne die riesige Luftburg-Rutsche den größten Spaß.
Außerdem wurde eine einmalige Rätselrallye durch Mauer veranstaltet.
Auch wir - Schlumpfi, Angelika, Tschikai, Christoph, Ingolf und ich - machten
dabei mit und hatschten zwei Stunden lang durch Mauer. Der mehrseitige
Fragebogen war ganz schön schwierig, aber auch sehr interessant, da
wir einiges über Mauer erfahren konnten, was wir bisher noch nicht
wussten. (Wusstet ihr zum Beispiel, dass es am Maurer Hauptplatz mal ein
Gefängnis gab?). Wir belegten schlussendlich den 16. Platz (von 24
möglichen). Dazu sei angemerkt, dass wir sicher besser gewesen wären,
wären wir früher gestartet!
Beim anschließenden gemütlichen Zusammensitzen verspeisten
wir noch die Reste des Buffets und plauderten mit Beppo und Silvia über
ihre 55er-Zeit. Es war ein gelungenes Fest. Allen 57ern wünsche ich
im Namen der Pfadi-Gruppe 55 alles Gute für eure Gruppe. Vielleicht
treffen wir uns ja bald bei einem unserer Feste (spätestens beim Kabarett
98!)
Die EXorbitante Kanutour
Am Samstag, den 20. September um 14 Uhr trafen wir, die Explorer, uns,
um auf eine Kanutour zu fahren. Mit zwei Kleinbussen und einem Pkw fuhren
wir los. Dabei waren auch Tomay und Peter Nemeth aus Ottakring. Das Ziel
unserer Autofahrt war der Ottensteiner Stausee.
Dort angekommen trafen wir zwei Führer der Brunner Pfadigruppe,
die schon mit 10 Kanus auf uns warteten. Nach einer kurzen Einweisung wurden
wir in Zweier- und Dreiergruppen eingeteilt und bekamen danach Schwimmwesten
und Paddel. Jede dieser eingeteilten Gruppen nahm ein Kanu und ließ
es zu Wasser. Unser Gepäck brachte Hansi mit seinem Kleinbus zum Lagerplatz,
auf dem wir übernachteten. Er kam etwas später nach. Am Anfang
fuhren einige Boote nur im Kreis oder in Schlangenlinien. Andere schafften
es jedoch von Beginn an, fast gerade zu fahren. An diesem Tag fuhren wir
nur zwei Stunden.
Am späteren Nachmittag legten wir an einem kleinen Strand an,
zogen die Kanus aus dem Wasser und gingen ein kurzes Stück durch den
Wald zu unserem Lagerplatz. Neun Explorer machten noch bevor sie ihre Zelte
aufbauten eine kleine Wasserschlacht mit drei Kanus. Nach nur zwei Minuten
kenterte das Boot mit Daniel, René und Robert. Die Besatzungen der
anderen zwei Boote versuchten danach vergeblich das gekenterte Boot umzudrehen.
So mussten wir das Boot halb voll mit Wasser an Land bringen. Für
zwanzig Meter brauchten wir fast zehn Minuten. Am Ufer wurde das Boot ausgeleert.
Als wir zum Lagerplatz gingen, zogen wir uns warm an und begannen unsere
Zelte aufzubauen.
Am Abend machten wir uns Würstel, Fleisch und Hendl auf einem
mitgebrachten Griller. Um Mitternacht begann dann unser Geländespiel.
Wir versetzten uns ins Mittelalter zurück und mussten Zutaten für
einen Zaubertrank finden. (Anm.: Der Zaubertrank diente zur Reinkarnation
einer Prinzessin, die vor 300 Jahren mit ihrer Kutsche gegen einen Brückenpfeiler
gefahren war, weil sie von Steinmetzen und Bildhauern verfolgt wurde.)
So fuhren immer zwei Kanus die Ufer ab und mussten anhand einer Karte diese
Gegenstände finden. Eine Gruppe fand zwei Gegenstände nicht,
da das Ufer total vernebelt war. Als die Gruppen alles gefunden hatten,
oder nicht mehr weiter suchen wollten, mussten wir eine Ruine aufsuchen.
Mit Hilfe unserer Zutaten wurde der Zaubertrank von unseren Führern,
die als Mönche verkleidet waren, gebraut. Als wir diesen getrunken
hatten, gingen wir zurück zu unserem Zeltlager und legten uns in unsere
Zelte.
Nach dem Frühstück gingen wir zum See hinunter. Dort teilten
uns die Führer in zwei Gruppen ein. Das Spiel welches wir spielten
hieß „Sau-Polo", bei dem es darum ging mit Hilfe der Paddel in den
Kanus einen Ball in das gegnerische Tor zu befördern, das sich zwischen
zwei Bojen befand.
Die Mannschaft mit den grünen „Mustang"-Booten gewann 3:1. Danach
gab es Mittagessen. Als wir unsere Zelte abgebaut hatten, fuhren wir mit
unseren Kanus weiter. Nach zwei Stunden wendeten wir und fuhren den selben
Weg zurück. Nun schaffte es schon jedes Boot fast eine gerade Linie
zu fahren. Am Ausgangspunkt angelangt, stiegen wir aus und luden die Kanus
auf den Anhänger. Danach bedankten und verabschiedeten wir uns von
den Brunner-Führern und fuhren nach Hause. So ging ein aufregendes
Wochenende zu Ende.
Das EXemplarische Hallenfußballturnier
Am Sonntag, den 9. November trafen wir uns um 7.45 Uhr vor dem Haus der
Begegnung in Liesing. 10 Explorer waren gekommen, um einen Platz am Stockerl
zu bekommen.
Unsere Gruppe hatte das Eröffnungsspiel. Nachdem wir uns in der
Kabine umgezogen hatten, gingen wir aufs Spielfeld und schossen uns warm.
Gespielt wurde über 15 Minuten. Unser erster Gegner war die Gruppe
19 die wir klar mit 4:0 in einem nicht so anstrengenden Spiel besiegten.
Das nächste Spiel um 10.15 Uhr gewannen wir auch. Jedoch nicht mehr
so klar (nur) mit 2:0. Im dritten und letzten Spiel der Vorrunde spielten
wir 0:0 gegen die Gruppe 1. Da die Einser mit uns punktegleich waren mussten
wir Elfer schießen, um den Gruppensieg zu schaffen. Der erste Elfer
wurde von uns vergeben, doch die nächsten zwei passten und da Jörg
unser Tormann 2 Elfer hielt, waren wir weiter.
Im Finale verloren wir zwar beide Spiele gegen die Gruppe 11 und 39
jeweils unglücklich mit 0:1 und wurden so nur Vierter, doch gefeiert
wurde trotzdem. Pokale bekamen wir sogar zwei. Einen, da wir die Besten
aus unserer Gruppe waren und einen stiftete uns die Familie Geier.
90 Jahre Pfadfinder
Wir feierten am 4. Oktober 1997 90 Jahre Pfadfinder. Wir trafen uns am
Atzgersdorfer Bahnhof und fuhren mit der Schnellbahn und mit der U-Bahn
zum Hohe-Warte-Stadion.
Wir sind in Gruppen eingeteilt worden. Dann haben wir verschiedene
Stationen besucht. Wir haben auch Gratis-Eis gekriegt. Wir konnten viele
Sachen machen, z.B. Dosenschießen und Fallschirmspiele. Wir hatten
viel Zeit, die Stationen zu machen.
Dann, nach einiger Zeit, haben wir uns vor der Bühne versammelt.
Dort haben wir dann viele Lieder gehört. Dann kamen auch die Späher
und Guides. Dann haben wir das Geburtstagslied für BiPi gesungen.
(Der wäre heuer 140 Jahre alt geworden. Anm.d.Red.)
Danach sind wir zu den über 1000 Torten gestürmt. Dann hat
jedes Kind ein Stück Torte gekostet.
Dann hat es ein Backoff-Konzert gegeben. Sie haben schöne Lieder
gesungen. Nach dem Konzert sind wir dann zurückgefahren. So war wieder
ein Abenteuer zu Ende.
Stefan Wiesner (Tschikai)
Am Samstag, den 4. Oktober 1997 haben wir uns um ¼ 2 getroffen.
Wir sind mit der U-Bahn zu 90 Jahre Pfadfinder gefahren. Dort waren 10.000
Pfadfinder und andere Leute. Wir haben uns aufteilen dürfen. Ich bin
mit Andrea zusammen zur Bühne gegangen und später kamen Backoff
auf die Bühne. Sie haben ein Geburtstagslied für 90 Jahre Pfadfinder
gesungen.
Später sind Backoff durch die Wiese gegangen und es waren einige
Aufsichtsleute dabei, die Backoff geschützt haben.
Später kamen Unique II und haben auch super Lieder gesungen. Später
bin ich mit Andrea eine Torte holen gegangen und habe mir auch ein Eis
dazu genommen.
Und ganz am Schluss war eine Disco. Um halb 10 sind wir wieder gegangen.
Es war sehr aufregend.
Robin Hood im Sherwood Forest
Als wir alle am Treffpunkt am Pappelteich in Mauer beisammen waren, erzählten
uns unsere Führer, dass wir die Aufgabe hatten, die Seele von Robin
Hood zu erlösen. Die Hexe Morgana hatte Robin nämlich verwunschen.
Um herauszufinden, wie wir ihn wieder erlösen können, mussten
wir anhand einer Wegbeschreibung mit Gradzahlangaben den Sherwood Forest
durchqueren und 4 Botschaften finden. Als uns Tomay dann endlich die Wegbeschreibung
gab, wählte er aus, wer als erster sich auf den Weg machen sollte.
Da ich als erster aufzeigte, nahm er unsere Patrulle.
Dann ging es los. Wir rannten bis zu einer kleinen Steinbrücke
und überquerten sie. Aber bis wir zu einer weiteren Wegabzweigung
kamen, verliefen wir uns öfters und mussten daher wieder zur Steinbrücke
zurückgehen. Diesmal fanden wir den richtigen Weg und folgten dann
roten Markierungspunkten, die Tomay, Helene oder Bagheera zur Orientierung
auf die Bäume geklebt hatten. Als wir dann zu Helene kamen, mussten
wir eine Eichel mitnehmen, da die für uns vorgesehene Botschaft scheinbar
von einem Spaziergänger entfernt worden war.
Danach maßen wir mit dem Kompass viele Richtungen bis wir zu
einer Mauer mit einem großen Tor kamen. Dort war die 2. Botschaft
versteckt. Wir fanden sie aber gleich und öffneten das Fotokapserl,
wo die Botschaft drinnensteckte. Wir lasen sie und da stand, dass wir einen
kleinen Zwerg suchen mussten (der eigentlich ein Playmobil-Maxerl war).
Dann liefen wir weiter, und bei einem gelben Pfeil und der Zahl 1000,
die an der Mauer aufgemalt waren, sollten wir einen steilen, mit Wurzeln
bewachsenen Hügel besteigen. Nach einiger Zeit ging es den Hügel
wieder bergab. Wir liefen weiter durch den Wald und ich rutschte bei einer
Gruppe von Hügeln in einer Wasserlacke aus. Aber wir rannten weiter,
bis wir zu einer Wegabzweigung kamen. Dort verirrten wir uns noch einmal.
Wir bemerkten es aber schnell, sodass wir bald bei der 3. Botschaft ankamen.
Als wir das Fotokapserl öffneten, lasen wir, dass wir uns ein Gedicht
zu Ehren von Robin Hood einfallen lassen sollten. Wir überlegten kurz,
ob wir das Gedicht sofort oder erst später schreiben sollten. Wir
entschieden uns für später und liefen weiter.
Bald kamen wir zu einem Steinbruch, wo wir inmitten einer Feuerstelle
die 4. und letzte Botschaft fanden. Wir mussten als Aufgabe das Fotokapserl
mit Asche anfüllen. Als wir endlich beim Zielpunkt ankamen, glaubten
wir zuerst, dass wir zweiter geworden sind, da eine Patrulle am Startpunkt
stand. Aber der Schein trügte, denn die Patrulle war nicht nur später
gestartet, sondern hatte sich auch verlaufen und war deshalb wieder an
den Start zurückgekehrt. Aber sie versuchten es erneut, die Strecke
richtig abzulaufen.
Da auch die 3. Patrulle noch unterwegs war, dichteten wir inzwischen
das Gedicht und bauten ein Waldversteck (ein sehr tolles! Anm. Tomay).
Nachdem alle Patrullen den Sherwood Forest durchquert hatten, mussten wir
noch herausfinden, wo Robin Hood vergraben ist, um ihn von dem Fluch befreien
zu können. Als wir die Grabstelle gefunden hatten, lasen wir alle
unser Gedicht vor.
Unser Gedicht war folgendermaßen:
Da wir Robin Hood dadurch erlösen konnten, durften wir den Schatz
beim Grab als Preise behalten. Danach fuhren wir nach Hause.
Florian Rosner, Patrulle Falken
Das EXtrem kalte CaExtrem 1997
Halloween vom 31.10.1997 bis 2.11.1997
Die Vorbereitungen für das CaExtrem fingen schon drei Wochen vor dem
Lager an. Zwei Explorer fuhren in den Landesverband, wo sie Informationen
über das Lager erhielten. Der Lagerplatz wurde in vier Völker
unterteilt (Kelten, Ägypter, Mongolen und Mayas, welchen wir angehörten).
Wir mussten ein Plakat mit Informationen über unser Volk, einen Stoffetzen
mit Schriftzeichen des Volkes und ein Ritual vorbereiten. Außerdem
mussten wir eine Verkleidung für unser Ritual basteln.
Dann ging es los. Freitag Abend kamen wir nach 1 Stunde Fahrt in Greilenstein
im Waldviertel an, wo wir im Dunkeln auf einem Sportplatz unsere Zelte
aufstellten. Danach fand eine Halloween-Nacht statt. Es gab einen Stationslauf
rund um das Schloss. Man durfte z.B. Messer werfen, in tote Hasen greifen
und Stecken herausfischen, in die Hölle absteigen und durch Spinnennetze
klettern. Anschließend fand im Schloss eine Disco statt.
Am Samstag fand das etwas enttäuschende Programm in den einzelnen
Völkern statt. Zuerst führten wir unsere Rituale vor und bereiteten
ein Ritual des ganzen Volkes für die groß angekündigte
Ritualnacht vor. Am Abend fand diese auch statt. Es war verdammt kalt und
alle standen um die Lagerfeuer, während ein Volk nach dem anderen
sein Ritual vorführte. Zum Abschluß der Ritualnacht gab es ein
Feuerwerk.
Am Sonntag gab es den üblichen Abreisestress. Die Rucksäcke
wurden gepackt und die Zelte abgebaut. Nach der Siegerehrung fuhren wir
nach Hause.
Der Kriminalfall
Bericht vom Heimabend „Police Academy II" des Gu/Sp-Trupp 3 am 20.11.1997
In diesem Heimabend waren wir alle ausgebildete Polizisten. Natürlich
bekamen wir einen „Fall" zu lösen, und zwar zwei gefährlichen
Gangstern auf die Spur zu kommen. Unser Auftrag war, die letzte Beute des
Gaunerpärchens „Butterkeksi Susi" und „Schokobananen Joe" zu finden.
Die beiden wurden wegen Süßigkeitendiebstahl gesucht.
Zwei unserer Kollegen hatten zuvor den Tagesablauf von „Butterkeksi
Susi" und „Schokobananen Joe" herausgefunden, indem sie den beiden gefolgt
sind. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, die eine jagte „Butterkeksi
Susi", die andere den „Bananen Joe". Ich war in der ersten Gruppe, und
nachdem wir den Steckbrief über „Butterkeksi Susi" gelesen hatten,
gingen wir los. Inzwischen wussten wir, dass die Beute in einem schwarzen
Koffer versteckt war, der nur durch einen sechsstelligen Code geöffnet
werden konnte.
Auf unserem Weg mussten wir mehrere Fragen klären, deren Lösungen
und Antworten bei und in Atzgersdorfer Geschäften und anderen Punkten
zu finden waren. Jede Antwort ergab eine Zahl der gesuchten Kombination,
die zur Beute in dem Koffer führte. Bei einem Explorerführer,
dem Andi Strabl, bekamen wir dann auch noch eine Geheimschrift, die wir
mit viel Mühe und Geschick lösen mussten. Dem Weg, der in der
Geheimschrift beschrieben war, folgten wir bis in den Fritjof-Nansen-Park,
wo wir Helene trafen, die uns sagte, dass in dem Park der Koffer versteckt
ist.
Gemeinsam suchten wir den Koffer und fanden ihn auch tatsächlich.
In diesem Moment traf auch die zweite Gruppe ein, die auch drei Zahlen
der Kofferkombination herausgefunden hatte, und gemeinsam mit unseren Zahlen
konnten wir schließlich den Koffer öffnen. Was wir mit der gefundenen
Beute gemacht haben? AUFGEGESSEN, und daraufhin wurden wir alle entlassen!
Christoph Wiesner (Patrulle Tiger)
Guy Fawkes Night
Am 5. November feierten die Guides (Trupp 2) einen englischen Brauch. Wir
verbrannten im Lagerfeuer eine selbstgebastelte Puppe namens „Guy". Die
Geschichte zu diesem Brauch lest ihr hier:
The 5th of November is Guy Fawkes Night. People light big bonfires and
fireworks.
The origin of this tradition lies in the year 1605. In 1604 the Protestant
king, James the 1st enforced laws, which said that Catholics had to go
to Anglican churches (the Church of England). The Catholics weren’t happy
with this.
Robert Catesby was a Catholic. He organised the „Gunpowder Plot". This
was a plot, to blow up the Houses of Parliament. A soldier, Guy Fawkes,
was hired to light the gunpowder in the parliament cellars.
Another plotter had a friend, who was to be in parliament on November
5th. This plotter, Lord Monteagle, warned his friend, who in turn warned
the king. Guy Fawkes was captured. He was tortured for three months before
he revealed the names or the other plotters. They were all executed. In
England a „Guy" is burnt on a bonfire every year since then.
Außerdem gibt es einen Spruch für diesen Brauch:
Remember, remember
the fifth of November,
Gunpowder treason and plot.
I see no reason,
why gunpowder treason
should ever be forgot.
bonfire
Freudenfeuer
origin
Ursprung
hire
anheuern
plot
Verschwörung
blow up in die
Luft sprengen
gunpowder Schießpulver
cellar
Keller
capture
gefangen nehmen
torture
foltern
reveale
verraten
treason Verrat
Ein Werbemärchen
Im Erprobungssystem der GuSp gibt es für die 1. Klasse die Aufgabe,
ein Hörspiel vorzutragen. Marie-Sophie Mandl legte diesen Punkt im
Heimabend ab. Ein Hörspiel von Ewald Gössler und Gerald Reichengruber
Es war eine Königstochter, die besonders gern mit ihrem FIFA-geprüften
adidas-Ball spielte, am liebsten in der Nähe des Glasbrunnens. Als
sie gerade über den frischgemähten Rasen wandelte, der natürlich
mit einem Rasenmäher der Großfirma Lagerhaus AG gemäht
worden war, stolperte sie über einen herumliegenden Head-Tennisschläger,
und ihr adidas-Ball fiel in den Glasbrunnen, der mit Römerquelle gefüllt
war. Gegen die Tränen der Prinzessin half nur noch ein Feh-Taschentuch.
Prinzessin: „Ah, so ein schöööner Tag (spielt mit dem
Ball). Ohhh, mein Ball, mein Ball ist in den Brunnen gefallen, ohhhhh .....
ohhhh, ohhhh (weint)."
Plötzlich sprang ein Frosch, der auf dem Haupt eine von Königsberger
eigens angefertigte Krone trug, aus dem Brunnen heraus. Der Frosch schlug
der Prinzessin ein Geschäft vor. Er würde ihren adidas-Ball holen,
wenn sie ihn aus ihrem Gmunder-Keramikteller essen ließe. Sie war
einverstanden. Darauf zog er ein Red-Bull aus der Tasche, kippte es in
den Rachen und - schwuppdiwupp - hüpfte er in die Römerquelle.
Die Prinzessin wartete ungeduldig auf ihren adidas-Ball. Nach endlosen
Minuten, die sie auf ihrer Swatch verfolgte, kam der Frosch wieder hoch,
überreichte ihr den Ball und erinnerte sie an die Bedingungen.
Frosch: „Guten Morgen, Prinzessin, ich hol dir deinen adidas-Ball aus
dem Brunnen, und du lässt mich von deinem Gmundner-Keramikteller essen."
Prinzessin: „Ja, ich willige ein."
Frosch: (mwmrg, schlürf, gluck, gluck) „Quak, quak" (platsch)
Prinzessin: „Wann kommt der endlich wieder?"
Frosch: „Hier, bitte, der Ball."
Prinzessin: „Danke." (rennt weg)
Frosch: „Quak, vergiss nicht, was du versprochen hast!"
Einige Tage später, als die königliche Familie gerade das
in einem Phillips-Mikrowellenherd gewärmte Essen von Pietro Pizzi
verspeiste, klopfte es an der Portas-Tür. Der König öffnete,
und draußen stand der Frosch in einem Benetton-Anzug gekleidet und
mit Playboy parfümiert. Der Hausherr ließ ihn in das Ikea-Wohnzimmer.
Doch die Königstochter weigerte sich, den Frosch an ihrem Essen teilnehmen
zu lassen. Der König drohte mit einem Grundig-TV-Verbot. Und so musste
die Prinzessin „Ja“ sagen. Der Frosch hüpfte auf den Ikea-Sessel und
begann einen Schärdinger-Käse zu essen.
(es klopft)
König: „Herein?!"
Frosch: „Quak, ich bin gekommen, um die Königstochter zu bitten,
ihr Versprechen einzuhalten, quak."
König: „Dann musst du es einhalten, Kind!"
Prinzessin: „Ich will aber nicht mit diesem ekeligen Frosch teilen."
König: „Was man versprochen hat, muss man halten, sonst darfst
du nicht mehr fernschauen."
Prinzessin: „Na gut."
Frosch: „Quak, danke." (mampf, mampf) „Quak." (mampf, mampf)
Als der Abend zu Ende war und die beiden müde wurden, sagte die
Prinzessin, dass sie nun in ihr Möma-Schlafzimmer gehe, um die Kronen-Zeitung
zu lesen und, weil sie es dem Frosch ja versprochen hatte, hüpfte
dieser mit.
Prinzessin: „Ich gehe jetzt ins Bett."
König: „Tu dies nur."
Frosch: „Quak, warte auf mich!"
Nach einigen Stunden wurde es der Königstochter jedoch zu dumm.
Sie packte den Frosch und warf ihn heftig gegen die Elk-Fertigteilmauer
und, siehe da, plötzlich stand ein Prinz in Levis-Jeans vor ihr. Es
war Liebe auf den ersten Blick. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann
schauen sie noch immer Werbung.
Prinzessin: „Du dummer Frosch." (zack, rumps, krach)
Frosch: „Hallo, willst du mit mir Werbung schauen?"
Prinzessin: „Ja, gerne."
Mitgespielt haben:
Marie-Sophie Mandl als Erzählerin
Elisabeth Mandl als Königstochter
Rupert Mandl als Frosch
Maximilian Mandl als König
Sinterklaas
Wisst ihr wen ich gestern gesehen habe? Den Nikolaus!
Höchstpersönlich! Es ist zwar noch nicht der 5. Dezember, sondern
erst Mitte November, aber hier in Holland ist der Nikolaus trotzdem schon
da. Er bleibt nämlich eine ganze Weile hier. Ihr müsst wissen,
Sinterklaas ist hier derjenige, der den Kindern Geschenke bringt, das Christkind
findet hier nicht her. Gestern, am 14. November, ist Sinterklaas im Hafen
von Amsterdam angekommen. Er hat die lange Reise von seinem Wohnort Madrid
ganz gut überstanden, aber ein bisschen bleich und seekrank sah er
doch aus, der Arme. Wahrscheinlich deshalb, weil das Schiff nicht besonders
groß und stabil war, sondern eher ein Schinakl... Die Helfer von
Sinterklaas, die "zwarte Pieten", waren auch dabei. Das besondere an den
zwarte Pieten ist, dass sie alle Piet heißen und Schwarze sind -
daher der Name. Vor ein paar Jahren haben die Holländer das plötzlich
sehr komisch gefunden und haben sich sehr geniert, dass ihr Nikolaus schwarze
Knechte hat, und da haben sie die grünen, gelben und blauen Pieten
erfunden. Heuer ist aber wieder alles beim Alten und die zwarte Pieten
sind wieder original.
Die Pieten sind immer gut aufgelegt und hüpfen herum und machen
Unsinn. Sie sind bei den Kindern besonders beliebt, weil sie große
Säcke tragen, in denen Süßigkeiten für die braven
Kinder sind und dann später, am 5. Dezember, auch die Geschenke.
Die schlimmen Kinder werden in den Sack gesteckt und nach Spanien mitgenommen.
Ich habe versucht, recht schlimm zu sein, weil bisschen Spanien hätte
mir schon gefallen, aber es ist mir leider nicht gelungen... noch nicht!
Ich werde mich weiter bemühen, ich habe ja noch ein bisschen Zeit
bis zum 5. Dezember!
Sinterklaas reitet auf einem Schimmel. Einstweilen geht der noch ganz
normal auf der Straße, Sinterklaas und die zwarte Pieten auch. Aber
ab heute geht's los, ab heute müssen sie rauf auf die Dächer!
Es müssen nämlich all die Briefe der Kinder an Sinterklaas eingesammelt
werden, Geschenke gebastelt und eingepackt, und es wird genau beobach-tet,
wer brav ist und wer nicht. Und damit die Kinder Sinterklaas nicht sehen,
reitet er über die Dächer und schaut durch die Schornsteine.
Nette Kinder helfen dem armen alten Mann, der da auf einem Pferd auf
den steilen Dächern von Amsterdam herumrutschen muss, ein bisschen.
Sie stellen ihre Schuhe auf’s Fensterbrett oder neben den Kamin und geben
Futter für den Schimmel hinein. Äpfel, Karotten, Zuckerwürfel
oder hartes Brot. Das ist sehr wichtig, denn sonst wird der Schimmel müde
und fällt vom Dach herunter. Sinterklaas legt den Kindern, die sein
Pferd füttern, als Dank Süßigkeiten in den Schuh. Ich werde
das demnächst auch ausprobieren, ich bin schon sehr gespannt!
Man hört immer wieder von den schrecklich peinlichen Missgeschicken,
die Sinterklaas und seiner Crew passieren - es ist ja auch alles nicht
so einfach! Da bleibt schon einmal ein Piet in einem Schornstein stecken
oder werden Geschenke vertauscht und bekommt ein alter Mann Babysocken
geschenkt und ein kleines Kind Zigarren... Es soll sogar schon Pieten gegeben
haben, die sich so ein blaues Auge geholt haben!
Ich werde die Augen offenhalten und aufpassen, was sich so tut auf
meinem Dach, das übrigens auch nicht schlecht steil ist... Wenn ein
Piet durch den Kamin fällt, halt ich ihn fest und mach’ ein paar Fotos
für den Hugo.
Ich wünsche euch eine schöne Adventzeit, macht dem österreichischen
Nikolo keine Schande (der hat ja immerhin einen Krampus dabei... huh, wie
schrecklich!) und wundert euch nicht, falls ihr doch Pferdehufe auf dem
Dach hören solltet - Sinterklaas macht manchmal einen kleinen Abstecher
nach Atzgersdorf und schaut bei den Leuten vorbei, die an ihn glauben,
zum Beispiel bei Kim. Fragt ihn einmal danach!
Winter evenings
Trying to catch a dream of last night
missing the days when the weather is bright
frosty breathe out of burning lobes of lung
the taste of snow on the tip of the tongue
fragile frostwork blooming on the pane
frozen water in the middle of a lane
the depth of the night darker than the blackest soul
in spite of obstacles the way remains the goal
people telling imaginative tales of woe
holding the kite is easier than letting it go
a common raven crowing at midnight alone
the speech of the day sounds dry as a bone
only a touch of a smile
stopping and resting a while
black strands in your face
glances disappearing into space
Ein unglaubliches Wochenende
Ich hatte in letzter Zeit sehr viel um die Ohren, deswegen beschloss ich,
ein Wochenende in der Blockhütte meines Onkels zu verbringen. Nachdem
ich mit meinem Onkel vereinbart hatte, dass ich die Hütte am kommenden
Wochenende haben könnte, packte ich am Freitag Nachmittag einige Sachen
in eine Tasche und machte mich auf den Weg.
Nachdem ich mir die Schlüssel bei meinem Onkel abgeholt hatte,
ließ ich die Stadt hinter mir. Nach zweistündiger Fahrt erreichte
ich den kleinen Ort namens Charlotte, der sich in der Nähe der Hütte
befindet.
Im Lebensmittelgeschäft kaufte ich noch einiges für das Wochenende
zum Essen ein. Danach machte ich mich auf den Weg zur Hütte. Ich musste
von der Hauptstraße abbiegen und auf einer kleinen Forststraße
weiterfahren. Nach einigen wenigen Kilometern erreichte ich endgültig
mein Domizil.
Ich lud alles aus meinem Auto aus und verfrachtete es ins Haus. Da
schon Abendessenszeit war, kochte ich mir etwas. Danach machte ich es mir
vor dem Kamin gemütlich. Es war ein milder Abend und der Vollmond
schien. Ich beschloss, noch einen kleinen Spaziergang zu machen.
Ich zog meinen Mantel an und spazierte entlang des Sees. Bei einer
kleinen Bucht blieb ich stehen. Ich schaute auf das Wasser und dachte über
die letzten paar Tage nach.
Als ich so über das Wasser schaute, sah ich plötzlich ein
eigenartiges Gebilde. Im ersten Moment dachte ich, dass ich nun schon völlig
verrückt sei, doch das Gebilde wurde immer größer und größer
und leuchtete grell. Es sah einem großen Ballon ähnlich und
hatte viele Fenster und Antennen am Dach.
Verblüfft über das eigenartige Objekt starrte ich über
den See, als es an der Oberfläche des Sees verschwand.
Fortsetzung folgt im nächsten
Hugo.
Petra
Die Susi wollte mit mir geh’n
Für sie ließ ich die Petra steh’n
Das hab’ ich Doris dann erzählt
Die freut sich nicht schaut nur gequält
Was hast du denn komm sprich komm sag’
Da sagt sie nur dass sie mich mag
Na toll wie schön das ist doch fein
Ach lass doch uns zusammen sein
Ich traf dann Gabi im Cafe
Erzählte ihr mit wem ich geh’
Sie sagte Doris möchte’ ich sein
Denn wär es so dann wärst du mein
Wir tranken dann so zwei drei Runden
Nach vier da waren wir gebunden
Vor lauter Freude wollt’ ich schrei’n
Da kam zur Tür die Tina rein
Ich hab was mit ihr angefangen
Die Gabi ist dann schnell gegangen
Mit Tina ist’s jetzt auch vorbei
Doch Gott sein Dank ist Petra frei
A mal möcht i’s Christkind sehn
I hab im Tram a Engerl gsehn mit silberweißem Haar.
Jetzt wissert i halt riesig gern, ob des des Christkind war.
De Flügerln, de warn ganz aus Gold und ‘s Gsichterl liab und fein.
A so a Engerl kann do nur des Christkind selber sein.
I hab’s zwar no net wirklich gsehn, i stell ma’s halt so vua,
und wenn i net bald Gwissheit hab, is aus mit meiner Ruah.
Des Christkind kummt jeds Jahr zu mir, wenn’s mi beschenken tuat.
Doch immer, wenn i einekumm, is es scho wieder furt.
A jeds Mal, wenn des Glöckerl läut, da saus i wia der Blitz
und lass mir ka Sekunden Zeit, doch nutzen tuats ma nix.
Immer wieder kumm i zspät, jeds Jahr die selbe Gschicht.
I kann mi tummeln, was i will, i kriags net zu Gesicht.
Dabei is net die Neugier nur, di mi seit Jahren plagt.
I hätt halt nur dem Christkindl gern amal „Dank schön!" gsagt.
Drum pass i heuer doppelt auf, vielleicht gelingt’s ma do.
Wenn i’s amal dawischn könnt, da war i richtig froh.
Mei größter Weihnachtswunsch is halt, wenn i’s so recht bedenk:
A mal möcht i’s Christkind sehn, des wa mei schönstes Gschenk!
KNIFFLIGES FÜR SCHLAUE KÖPFE
Wie du wahrscheinlich schon gehört hast - vielleicht aber warst du
sogar selbst aktiv dabei -, feierten wir heuer den 90sten Geburtstag der
Pfadfinderbewegung im Rahmen einer Megaparty mit lustigen Spielstationen,
Tortenessen, Konzerten, Ansprachen u.s.w.
Aus diesem Anlass möchte ich eine Person in Erinnerung rufen, die
alles ins Rollen brachte:
Robert Stephenson Smith Baden-Powell, Lord of Gilwell
Nun hast du dir bestimmt die Frage gestellt, was bis jetzt so knifflig
war, schon als Wichtel oder Wölfling lernst du diesen Herrn kennen,
der dir vielleicht unter dem Namen Bi-Pi - die eingedeutschte Schreibweise
der englisch ausgesprochenen Initialen Baden-Powells - etwas geläufiger
ist. Wart’s ab, kommt noch.
Ich möchte im folgenden ein bisschen aus seinem Leben erzählen,
damit du besser verstehen kannst, wie es zur Gründung der Pfadfinder
kam. Allerdings sind mir beim Schreiben dieser Geschichte einige Fehler
unterlaufen, wobei ich keine Zeit mehr hatte, sie auszubessern. Aber vielleicht
könntest du den Text richtig stellen?
Bi-Pi, ein Auszug aus einem bemerkenswerten Leben
Angefangen hat alles vor langer, langer Zeit in der schon damals bedeutenden
Weltstadt Atzgersdorf, wo Bi-Pi am 22. 2. 1857, als Sohn eines Trafikanten,
das Licht der Welt erblickte. Nach dem frühen Tod seines Vaters, verbrachte
er mit seinen Brüdern, er hatte übrigens 19 (!) Geschwister,
die meiste Zeit im Kino, wo er sehr bald die Fähigkeit entwickelte,
sich ohne Geld, dafür mit Ideenreichtum, Mut und Ausdauer überall
zurechtzufinden.
Nach Beendigung der Schulzeit meldete er sich zur Fußball-Nationalmannschaft,
wo er dank seines guten Abschneidens bei der Aufnahmsprüfung sofort
zum Kapitän gewählt wurde. Sein erstes Auswärtsspiel brachte
ihn nach Brasilien, wo er sich sehr schnell größter Beliebtheit
bei seinen Kameraden erfreuen konnte, nicht zuletzt aufgrund ausgelassener
Parties und Casinobesuche, die er zur Auflockerung in der sonst sehr naturverbundenen
Ausbildung seiner Kameraden einbaute.
Seine Liebe zu den Pferden und sein sportliches Talent konnte er bei
einem der begehrtesten Sportwettkämpfen Indiens vollends ausleben:
die Wildschweinjagd zu Pferd. Er errang in dieser Disziplin den Weltmeistertitel.
Nach seiner Versetzung nach Afrika erlangte er durch eine außergewöhnliche
Leistung in der ganzen Welt Ansehen und Bekanntheit: Es gelang ihm, die
Stadt Mafeking 17 Tage lang mit List und Täuschungsmanövern gegen
die erdrückende Übermacht einer Elefantenherde zu halten.
Im Laufe seines Aufenthaltes in Afrika gaben ihm die Eingeborenen aufgrund
verschiedenster Umstände zahlreiche Namen, z.B. Impeesa, der mit dem
Wolf tanzt; Kantakye, der große Blonde mit dem schwarzen Schuh oder
Einstein, der Mann, der zuerst denkt und dann handelt.
Als er nach England zurückkehrte, erlebte er eine große
Überraschung: Sein Buch „Aids to Scouting“ (frei übersetzt: „Anleitung
zum Stricken“), das er für seine Soldaten geschrieben hatte, wurde
mit Begeisterung in den englischen Schulen gelesen. Das brachte Bi-Pi auf
den Gedanken, die Informationen über Spurenlesen, Naturkunde, Orientierung
im Gelände u.s.w. in leicht abgeändeter Form als Tipps für
die Freizeitgestaltung für Jugendliche zu verwenden. 1907 erfolgte
die praktische Erprobung dieser Idee auf der Insel Brownsea, einer kleinen
Insel im trüben Neusiedler See - daher auch der Name - im Rahmen eines
Discobesuches mit 20 Buben. Ein Jahr später erschienen die dabei gemachten
Erfahrungen in dem Buch „Scouting for boys“ (Deutscher Titel „Wie man Tänzer
wird“). Das enorme Interesse an diesem Buch ließ zahlreiche Patrullen,
sogar weit über die Grenzen Englands hinaus, entstehen, eine einheitliche
Leitung wurde erforderlich. Bi-Pi gab folglich 1910 einen Brief auf, um
sich gänzlich seiner Bewegung widmen zu können.
Später begegnete er auf einer Weltreise, die er antrat, um die
entstandenen Pfadfinderorganisationen in aller Welt kennenzulernen, seiner
späteren Frau Olave St. Claire Soames, die sich im weiteren dem Aufbau
ihrer kosmetischen Produktkette „Oil of Olave“ widmete.
Nach und nach entstanden die einzelnen Sparten und sogenannten Jamborees
(Weltpfadfindertreffen), so wie wir sie heute kennen.
Am 8. 1. 1947 verstarb Bi-Pi in Kenya, wo er in Erinnerung an viele
Abenteuer, die er in Afrika erlebte, seinen Lebensabend verbrachte. Auf
seinem Grabstein befindet sich das Bodenzeichen „Mir reicht’s, ich geh’
jetzt“.
Letztendlich habe ich doch noch Zeit gefunden, den Text zu korrigieren.
Du kannst deine Lösung hier vergleichen.
Schein
Aus unserer Serie „Wörter, die mit ‘Sch’ beginnen“
Geldschein
Kurz vor der Einführung des allerorts beliebten Euros, brachte die
österreichische Nationalbank zwei neue Banknoten heraus. Den Fünfhunderter
und den Tausender. Trotz anfänglicher Verwechslung mit einem Rubbellos,
hat sich die große Aufregung wieder gelegt, und es sind nun bereits
auch die Leute, die ihre Langeweile mit dem Abrubbeln von Geldscheinen
bekämpfen, wieder in der Versenkung verschwunden.
Sicher sollen sie sein die neuen Scheine. Ästhetisch sind sie
nicht. Und praktisch?
Beim Kopf auf Kopf legen wird der eine oder andere den Kopf verlieren.
Deckel
Rosarotes Papier mit Foto und Stempelmarke. Tritt meist gepaart mit dem
gelben Papier mit Daten, Zahlen und Stempelmarke auf. Kilogramm (kg), Kilowatt
(KW), Kubikzentimeter (cm3) und andere Fakten finden sich darin. Sowohl
rosa als auch gelber Zettel sind mit immensen Kosten verbunden. Fast ein
jeder hat den „Deckel" und einer, von dem man es nie geglaubt hätte,
sorgt nun dafür, daß reihenweise Weltbilder zusammenbrechen.
Gutschein
Jetzt kannst du dir den Traum deines Lebens erfüllen: Mit diesem Gutschein
hast du die Möglichkeit - völlig gratis und unverbindlich - einen
Tag lang als Bauarbeiter beim Neuen Pfadfinderheim mitzuarbeiten.
Du brauchst nur diesen Gutschein ausschneiden und der Hugo-Redaktion
zukommen lassen.Pro Person darf nur ein Gutschein ausgefüllt werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Name:
Adresse:
Telefon:
besondere Fertigkeiten:
Scheinwerfer
Ist der Parkschein abgelaufen und hat man daher einen Strafzettel hinter
seinen Scheibenwischern stecken, mutiert man zum Scheinwerfer, indem man
sich zähneknirschend zur nächsten Bank begibt und den ausgewiesenen
Betrag der Gemeinde spendet.
Hat man nun endlich das Malheur an seiner Windschutzscheibe stecken,
kann man eigentlich nur noch zum Scheinwerfer mutieren, d.h. man begibt
sich auf seine Bank und spendet den ausgewiesenen Betrag dem armseligen
Verwaltungsapparat.
Neueste Technologie bei den Scheinwerfern: Xenonlampen. Hauptsächlich
teure Autos werden mit diesen neuen Scheinwerfern ausgestattet. Xenon,
ein Gas, welches auch in unserer Atmosphäre vorkommt, wird auch für
die Narkose bei Operationen eingesetzt. Es ist nicht kreislaufbelastend
und somit besonders für ältere Patienten geeignet.
Johann Herman Schein
* 20.1.1586 Grünhain
+ 19.11.1630 Leipzig
komponierte geistliche Konzerte und melodische Lieder auf selbstgeschriebene
Texte.
Er war ab 1616 Kantor der Thomaskirche in Leipzig. Er wird als Hauptmeister
der deutschen Musik des 17.Jhdt angesehen. Er verband die protestantische
Kirchenmusik mit den neuen italienischen Stilformen. Bekannt wurde er durch
die Volkstümlichkeit seiner weltlichen, deutschen Lieder.
Scheintod
Tiefer Schlaf mit Aussetzen der Atmung, so daß bei oberflächlicher
Untersuchung Lebensäußerungen nicht wahrnehmbar sind; nach Pfendler
einmal mit 48-stündigem Aufhören aller Lebenszeichen festgestellt.
Jeder Scheintod kann den Totenschein zur Folge haben.
So scheinen Scheintod und Totenschein unscheinbar. Doch es scheint,
daß der Schein nicht so scheint wie es erscheint. Denn scheinheilig
ist es so zu erscheinen, um den Schein zu wahren. Doch der Schein trügt.
Scheinbar erscheint es, es hat zumindest den Anschein, daß die Sonne
wieder scheinen wird. Und mir scheint, daß das scheinbar ein ziemlicher
Schei_ war.
Sonnenschein
Es ist wieder so weit. Alle 11 Jahre verstärkt die Sonne ihre Aktivität.
Die Sonnenwinde werden wieder stärker und beeinflussen auch das Leben
auf unserem Planet. In den nächsten Jahren ist mit vermehrten Auftreten
von Störungen des Funkverkehrs zu rechnen (arme Handybesitzer). Aber
es gibt auch gute Seiten dieser Eruptionen an der Sonnenoberfläche.
Riesige Mengen an elektrisch geladenen Teilchen werden von der Sonne weggeschleudert
und geraten in den Einflussbereich des Erdmagnetfeldes. Dort werden sie
zum den beiden Polen umgelenkt und treffen beim Eintritt in die Atmosphäre
auf Stickstoff- und Sauerstoffatome. Beim Zusammenstoß wird Licht
in unterschiedlichen Farben abgestrahlt: Das Nordlicht entsteht. In Zeiten
erhöhter Sonnenaktivität ist das Nordlicht auch weiter im Süden
zu sehen. Ein Zeitungsbericht meldete sogar, dass mit Nordlichtern in Österreich
gerechnet werden kann. Na lass ma uns überraschen.
Falls das doch nicht stimmt: In Norwegen sind die Himmelserscheinungen
sicher zu sehen. Werner berichtet sicher gerne darüber. Hier ist seine
E-Mail-Adresse: asts@online.no
Die aufregende Entdeckung fremder Welten
Im vergangenen Sommer dieses Jahres borgte ich mir von Joe ein Buch mit
dem Titel „Planetenjäger" aus. Wie sich bald herausstellte, war es
nicht ein neuer Science-Fiction Roman (Joe besitzt solche Bücher ja
gar nicht [doch: Per Anhalter durch die Galaxis, Anm. Joe])), sondern ein
Buch, das auf interessante Weise die Probleme und Schwierigkeiten bei der
Suche nach fremden (extrasolaren) Planeten schildert.
Viele von euch haben wahrscheinlich den Film „Independence Day" gesehen.
Keine Angst, ich möchte jetzt nicht über den Film diskutieren,
aber am Beginn des Filmes wird die Arbeit der Wissenschafter am Projekt
SETI gezeigt. SETI bedeutet: Search for Extra Terrestian Intelligence,
also Suche nach außerirdischer Intelligenz (intelligenten, menschenähnlichen
Lebensformen). Man bedient sich hierbei der Radiowellen, die uns ja allen
bekannt sind. Doch wenn man mit einem sogenannten „Radioteleskop" in den
Himmel schaut (oder vielleicht besser: horcht), so hat man bis heute nur
„natürlich“ erzeugte Radiowellen empfangen. Hier auf der Erde können
wir Radiowellen künstlich erzeugen (Radio, Fernsehen, Mikrowelle,
usw.).
Seit vielen Jahren untersuchen nun die Wissenschafter die außerirdischen
Radiowellen und versuchen, irgendeine Information „herauszulesen". Denn
falls man eine Information entschlüsseln könnte, so hätte
diese keine natürliche Ursache!
Ein einziges Mal waren alle aufgeregt, aber es war falscher Alarm.
Doch die Wissenschafter geben nicht auf, denn sie sagen: „Auch wenn wir
nichts finden, so könnte es doch sein, daß wir auf der falschen
Frequenz horchen!"
Die Grundidee, warum diese Wissenschafter begannen ihre riesigen Radioteleskope
gegen den Himmel zu richten, war: Warum sollen wir die einzigen Lebewesen
sein, die Radiowellen erzeugen können, wenn es so viele Sterne (oder
Sonnen) gibt (Prof. Paul Horowitz von der Howard-University schätzt,
daß es 400 Milliarden Sterne allein in unserer Galaxis, der Milchstraße
gibt). Denn wenn es so viele Sterne gibt, dann gibt es sicher auch einige,
die von Planeten umkreist werden. Und auf ein paar besonderen Planeten
könnte sich doch auch Leben entwickelt haben, oder?
Natürlich gibt es insgesamt viel mehr Sterne im Universum. Es
wird vermutet, daß es 50 Milliarden Galaxien gibt. Galaxien sind
weitere „Milchstraßen", also Sternenansammlungen. Multipliziert man
nun die beiden Zahlen (Galaxien und Sterne in unserer Milchstraße)
so erhält man eine sehr große Zahl (Probiert das einmal!).
Da aber Galaxien viel weiter entfernt sind, als unsere Sterne in der
Milchstraße (alle Sterne, die wir mit bloßem Auge oder mit
den besten Teleskopen sehen können, sind Sterne der Milchstraße!),
beschäftigt man sich „nur" mit den 400 Milliarden Sternen.
Welche Möglichkeiten hat nun ein „Planetenjäger" (Wissenschafter,
der nach neuen Planeten sucht) ?
Direkt nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Ausschau
zu halten ist sinnlos, denn sie leuchten ja nicht selbst, sondern werden
von einer oder zwei (ja auch das gibt es!) Sonnen beleutet. Und da diese
Planeten sehr weit entfernt sind und das Licht von ihnen sehr schwach und
nicht sichtbar ist, kann der Planetenjäger nur mit Hilfe des Sternes
einen Planeten bestimmen.
Er bedient sich dabei der Astrometrie, d.h. er beobachtet die Veränderung
der relativen Positionen der Sterne.
Oder aber er mißt die sogenannten „Radialgeschwindigkeiten" der
Sterne (Spektroskopie). Das sind die relativen Geschwindigkeiten der Sterne
zur Erde, also wie schnell sich ein Stern von oder zur Erde bewegt. Erkennen
kann er das mit Hilfe der „Dopplerverschiebung". Ihr habt diesen Effekt
der Tonänderung sicher schon einmal wahrgenommen: z.B. wenn ein Rettungswagen
mit eingeschalteter Sirene an euch vorbeifahrt, dann hört ihr zuerst
die Töne höher und dann sprungartig etwas tiefer, als wenn der
Rettungswagen im Stau steckt. Bei Sternen funktioniert das ähnlich,
nur daß man statt Töne ihr Licht beobachtet. Dabei wird das
Licht etwas roter, wenn der Stern sich von uns entfernt und etwas blauer,
wenn er sich auf uns zu bewegt.
Einer der ersten untersuchten Sterne war ein Pulsar (ein Stern, dessen
Lichtstärke sich periodisch verändert) mit sehr merkwürdigen
Eigenschaften. Seine Signale kamen im Laufe von 6 Monaten um eine tausendstel
Sekunde zu früh bzw. nach 6 Monaten um eine tausendstel Sekunde zu
spät. Wurde dieser Stern wirklich von einem großen Planeten
umkreist, dessen Anziehungskraft (Gravitation) den Stern hin und her zog?
Leider nicht, denn die Planetenjäger kamen wenig später darauf,
daß sie ganz auf die Erde vergessen hatten: sie dreht sich ja innerhalb
von 12 Monaten um die Sonne und bewegt sich daher relativ zu einem Stern
einmal hin und dann wieder zurück.
Ein anderer Stern ist 51 PEG: G2.51 Va (PEG steht für das Sternbild
Pegasus). Er war lange Zeit vergessen, denn er ist sehr alt und man
bekommt sehr schlechte Signale von ihm. Nachdem aber die Astronomen ihn
als sonnenähnlichen Stern entlarvt hatten, begann man ihn wieder zu
beobachten. Bei einem sonnenähnlichen Stern (gleiche Größe
und Leuchtkraft) hat man natürlich größere Chancen Planeten
zu entdecken.
Am 6.11.1995 beobachtete man ein Schlingern (Wackeln) des Sterns. Da
mußte etwas Großes und Schweres in seiner Umgebung sein! Man
berechnete eine Umlaufzeit von 4 Tagen für diesen fremden Planeten.
Es mußte sich dabei um einen jupiterähnlichen Planeten (0,5
bis 2-fache Masse) mit einer sehr kleinen Entfernung (0,05 AE [1 AE = 1
Astronomische Einheit = Entfernung Erde - Sonne) handeln.
Als dies bekannt gemacht wurde, interessierten sich viele andere Astronomen
für diesen Stern. Man untersuchte ihn genauer und berechnete die Masse
des „Planeten" noch einmal. Dabei kamen die Astronomen zu dem Schluß,
daß sich wirklich etwas um diesen Stern bewegt, nur daß es
ca. 500 mal so schwer wie der Jupiter sei und daher als Planet nicht mehr
zu bezeichnen sei. Es sei ein „gestorbener" Stern, ein brauner Zwerg.
Dieses Beispiel zeigt wie schwer und aufwendig es ist, neue Planeten
zu entdecken und andere Astronomen damit zu überzeugen.
Hier folgt nun eine Liste der Sterne mit „vermuteten" Planeten:
Stern
Sternbild
51 Pegasi
Pegasus
Upsilon Andromedae
55 Cancri
Krebs
Lalande 21185
16 Cygni B
47 Ursae Majoris
großer Wagen
Tau Bootis
70 Virginis
Jungfrau
HD114762
Hervorzuheben ist der Planet, der um „70 Virginis" kreist. Es wurde eine
bestimmte Entfernung zwischen dem Planeten und dem Stern berechnet, welche
eine Planetenoberflächentemperatur unter 100°C ergibt. Das bedeutet
also, wenn Wasser in der Atmosphäre ist, so könnte es kondensieren
und das wiederum könnte bedeuten, daß Leben entstanden ist.
Doch bevor man den Planeten nicht direkt beobachten und untersuchen
kann, wird es unmöglich bleiben, mit Gewißheit Aussagen über
außerirdisches Leben zu treffen.
Anmerkung:
Bekommt man z.B. eine Spektralaufnahme eines Planeten, so kann man
die einzelnen Elemente der Atmosphäre feststellen. Nun könnte
man schauen, ob Methan und Sauerstoff getrennt vorkommt. Falls das zutrifft,
so muß man daraus schließen, daß es dort Leben gibt.
Sauerstoff und Methan reagieren nämlich sofort, wenn sie aufeinander
treffen. (siehe Galileo-Experiment: molekulare Anzeichen der Erde wurden
vom Jupiter zur Erde gesendet und auf der Erde empfangen und entschlüsselt)
WÖDSCHEIBM
Die Toten Hosen: „Kauf mich!"
Die Wahl der diesmaligen "Wödscheibm" ist auf eine Band gefallen,
die über ihre sprachlichen Grenzen hinweg heute durchaus internationale
Popularität genießt. Campino, Andi, Breiti, Kuddel und W. Münchhausen
sind unter ihrem Gruppennamen "Die Toten Hosen" in den gut 15 Jahren, in
denen sie musikalisch nun schon zu Werke gehen, zum Synonym für anspruchsvolle
und emotionale, deutschsprachige Rockmusik geworden.
"Kauf mich!" zählt dabei zu den jüngeren Schöpfungen
der Gruppe und repräsentiert unbestritten ihren bisherigen künstlerischen
und wohl auch kommerziellen Höhepunkt. "Kauf mich!" ist 1993 erstmals
über die Ladentische der Plattengeschäfte gewandert und stellt
den Versuch dar, einer Art Thema wie einem roten Faden über die ganze
Scheibe hinweg zu folgen. Auch wenn das Resultat nicht die Erzählung
einer durchgängigen Geschichte, wie beispielsweise bei der Rockoper
"Tommy" von "The Who", ist, so beinhaltet das Werk doch den Versuch, einem
Motto, welches man als "Kritik an der modernen Gesellschaft" bezeichnen
könnte, musikalisch gerecht zu werden.
Die Platte hält mit ihren Liedern nicht nur die Finger am Puls
der (damaligen und auch noch heutigen) Zeit, sie lässt sie förmlich
darauf vibrieren. Musikalisch braucht das Quintett, das auf geniale Weise
zwischen fetzigem Rock und sanften Klängen zu variieren versteht,
den Vergleich mit englischprachigen Rockgrößen keinesfalls zu
scheuen. Das Ergebnis sind 14 brandaktuelle Songs und, was als Novität
im deutschen Sprachraum zu werten war und den Mottocharakter noch unterstreicht,
3 eingespielte, humorvolle Werbepassagen.
Zum einen wird lyrisch den Auswüchsen der "modernen Gesellschaft"
kritsch zu Leibe gerückt, andererseits haben auch berührende
Freundschafts- und Liebeslieder Aufnahme in die Zusammenstellung gefunden.
Der schnelle Eröffnungssong "Umtausch ausgeschlossen" stimmt in hervorragender
Weise den Zuhörer auf eine knappe Stunde erstklassige Musik ein- nahtlos
schließt ein guter Song an den anderen.
"Niemals einer Meinung" und "Alles nur aus Liebe" sind die beiden Nummern,
die sich mit der Liebe auseinandersetzen, wenn auch die letztere, atypisch
für die sonstige Platte, etwas zu pathetisch rüberkommt und daher
nicht unkritisiert bleiben sollte. (Auch wenn gerade dieses Lied kommerziell
der größte Hit gewesen ist). "Hot-Clip-Video-Club" prangert
das Geschäft mit Sado-Maso-Sex und Kinderpornos an, gesellschaftliche
Auswüchse, die gerade in letzter Zeit in Europa traurige Präsenz
besitzen.
"Willkommen in Deutschland" und "Sascha, ein aufrechter Deutscher"
nehmen den im deutschen Sprachraum damals wieder stärker aufkeimenden
Nationalismus und Ausländerhass aufs Korn. "Willkommen in Deutschland"
ist für mich auch die gelungenste Komposition dieses Albums. "Gewissen"
und "Gute Reise" sind musikalische Ohrenschmause und besonders phantasievoll
getextet, wie das folgende Beispiel aus "Gute Reise" bestätigen soll:
Willkommen im Tal der Tränen
in einer Zeit, die rückwärts läuft
Dem großen Wald der sprechenden Bäume
und dem Loch der Unendlichkeit
Hier liegt ein Meer aus tausend Gefühlen,
die man alle auf einmal spürt
Von einem unsichtbaren König werden sie regiert ...
Zu guter Letzt sein noch "Drunter, drauf und drüber", das sich mit
den gefühlsmäßigen und sozialen Konsequenzen des Aids-Virus
auseinandersetzt, und "Kauf mich!" erwähnt. Die ausgewählten
Textpassagen geben in geeigneter Weise, aus der Sicht des potentiellen
Kaufobjektes gesehen, die dem Titellied innewohnende Kritik an der Konsumgesellschaft
wieder:
Wenn du mich wirklich haben willst,
greif doch einfach zu
Ich weiß genau, du denkst an mich,
ich lass' dir keine Ruh'
Ich bin die Lottozahl, die dir fehlt zu deinem Glück
Ich gehör’ zu dir und du zu mir,
warum nimmst du mich nicht mit? ...
Mich kann man kaufen,
und es gibt mich im Sonderangebot
Ja, ich bin käuflich und zwar täglich
rund um die Uhr
Kauf mich jetzt, bezahle später, im Ratenangebot
Du bist das Opfer, ich bin Täter
Denn du kaufst mich, ich weiß, du kaufst mich ...
Also kauf mich!
Die Toten Hosen: "Kauf mich!" 1993 Virgin Records
Um nicht die gesamte Geschichte wiederholen zu müssen, sind nur die
Wortgruppen angeführt, in denen Fehler vorkommen. Die richtigen Worte
sind fett gedruckt.
...Weltstadt London, wo Bi-Pi am 22. 2. 1857, als Sohn eines
Geistlichen und Geometrieprofessors der Universität Oxford das
Licht der Welt erblickte. ...er hatte übrigens 9 (!) Geschwister,
die meiste Zeit in der Natur, wo er sehr...
...meldete er sich zur Armee, wo er ... sofort zum Unterleutnant
ernannt wurde. Sein erster Militäreinsatz brachte ihn nach
Indien, wo er ... nicht zuletzt aufgrund von Spielen, Wettbewerben
und Theatervorführungen, die er ...
... Er errang in dieser Disziplin den Kadirpokal.
...die Stadt Mafeking 217 Tage lang ... gegen die erdrückende
Übermacht der Buren zu halten.
...zahlreiche Namen, z.B. Impeesa, der Wolf, der niemals schläft;
Kantakye, der Mann mit dem großen Hut oder Malapanza,
der Mann, der zuerst denkt und dann handelt.
...Sein Buch „Aids to Scouting“ (frei übersetzt: „Anleitung
für das Spähen“), das er... einer kleinen Insel vor der
englischen Küste, im Rahmen eines Zeltlagers mit 20 Buben.
... Buch „Scouting for boys“ (Deutscher Titel „Wie man Pfadfinder wird“).
... Bi-Pi gab folglich 1910 seine militärische Laufbahn auf,
um sich...
...seiner späteren Frau Olave St. Claire Soames, die sich im weiteren
dem Aufbau der Pfadfinderinnenbewegung widmete.
Auf seinem Grabstein befindet sich das Bodenzeichen „Ich habe meine
Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen“.
erstellt: September 1997 von Joe Gurnhofer;
inhaltliche oder technische Fragen an: joe.gurnhofer@blackbox.at