EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Fünf Jahre ist es bereits her, als sich im Herbst 1992 die FührerInnen der Gruppe 55 zu einem Ausflug einfanden. Sie alle verbrachten ein gemeinsames Wochenende in einer Berghütte, um die Zukunft der Gruppe zu besprechen.
Hauptthema war auch damals schon das "neue" Heim, und Christian Heimel präsentierte seine ersten Pläne.
Damals kamen auch Zweifel auf, ob das damalige "Gruppenjournal" noch Sinn hätte, weil "es eh niemand liest" und weil "eh keiner was schreiben will." Nach einiger Diskussion kristallisierten sich drei Möglichkeiten heraus: erstens das Gruppenjournal einfach einzustellen, zweitens ein kopiertes, zwei- oder vierseitiges Mitteilungsblatt mit den wichtigsten Neuigkeiten und Terminen herauszubringen oder drittens mit möglichst vielen MitarbeiterInnen eine ganz neue Zeitung zu wagen.
Wir waren damals fünf oder sechs Leute, die sich spontan zusammensetzten, um Ideen für eine neue Gruppenzeitung zu finden. Der Name "Der Hugo" war schnell geboren (für die GelegenheitsleserInnen und Nicht-Gruppenmitglieder: von "Hugo von Hofmannsthal", unserem Gruppen-Namenspatron), auch wenn heute der Schöpfer wahrscheinlich nicht mehr bekannt ist (es ist Anton, Anm. d. Red.). Auch unser GFM Ingolf akzeptierte den Namen unerwarteterweise sofort und erklärte sich bereit, auch an der Zeitung mitzuarbeiten.
Bei der ersten (und sehr anstrengenden) Redaktionssitzung wurden die allgemeine Linie und diverse Details festgelegt, an denen später noch gefeilt wurde.
Im Jänner 1993 wurde schließlich der erste "Hugo" im Heim präsentiert. Und die geübten LeserInnen ahnen schon, was bald folgt: Im Jänner feiern wir 5 Jahre Hugo und gleichzeitig Hugo Nr. 25! Die Einzelheiten der Festnummer halten wir noch geheim, aber bis dahin wünscht die Redaktion auf alle Fälle frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!
Elmar

Leserbriefe

Dieser Leserbrief hätte schon im letzten Hugo veröffentlicht werden sollen. Auf dem weiten Weg aus dem hohen Norwegen dürfte jedoch der elektronische Postschlitten den Elch-Test nicht bestanden haben. Aber das zweite „Mehl“ kam an:

Hallo Joe und alle 55er,

leider habe ich nur wenig Zeit und kann daher nur einige Zeilen übermitteln. Es freut mich persönlich, dass es den Hugo nun endlich via Internet zu lesen gibt und es so auch mir möglich ist, im hohen Norden den jeweils neuesten Hugo zu lesen. (Zusatzpunkte gibt es auch für die gute Aufmachung)
Leider muss ich mich jedoch den Leserbriefen im Hugo Nr. 21 anschliessen, ich habe den Sinn der "Brunzschüsseln" auch nicht kapiert.
Endlich nach 4 Monaten war es auch mir vergönnt, das Kabarett via Video zu genießen. Und ich muss sagen, es war ein Genuss ohne gleichen. Mein Kompliment an alle, die mitgemacht und dazu beigetragen haben. Macht nur weiter so, aber lasst wenn möglich jemand anderen die nächsten Stücke ansagen.
Bis bald und viele Grüße
Werner Breit aus Norwegen

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich möchte die Pfadfinderzeitung „Hugo“ abbestellen. Grund dafür ist, dass die in den letzten Monaten erfolgten negativen Veränderungen und die von Redaktionsmitglied „Alph“ verfassten Kolumnen für Kinder eine Zumutung sind.
Sollte „Alph“ mit dem Klerus Probleme haben, ist der „Hugo“ bestimmt nicht das richtige Instrument, sie zu lösen.
In der heutigen Zeit sollten nicht unnötig Gräben aufgerissen, sondern das friedliche Zusammenleben gefördert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Gudrun Kern

Liebe Hugo-Redaktion!

Eure letzte Hugo-Ausgabe (Nr. 23) ist euch, wie ich meine, etwas aus den Händen geglitten. Abgesehen vom Titelbild, das ich etwas unpassend finde (Gibt es denn so wenige Fotos unserer Gruppe?), betitelt sich der Hugo ja auch als Zeitung der Pfadfindergruppe 55 und darum kann ich mir nicht erklären, wie man Artikel in die Zeitung hineinnimmt, die so überhaupt nichts mit Pfadfindern zu tun haben!
Ich verstehe diesen Artikel „Projekt X“ weder als Mutter von drei Pfadfindern, noch als ehemalige Pfadfinderführerin und finde diesen auch nicht lustig. Da auch unsere Kinder die Zeitung lesen möchten, würde ich euch bitten, in Zukunft solche Artikel nicht mehr abzudrucken.
Eva Wiesner (Schlumpfi)
P.S.: Die Sommerlagerausgabe war super!

Spielwiese

Ich bewundere das Talent von Ralph, nur wie lange noch überlässt ihm die Redaktion den Hugo als Spielwiese für seine antiklerikalen Komplexe?
Erwin Hinterleitner

Hugos Shorts

Was seit dem letzten Hugo passiert ist und auf den folgenden Seiten zu kurz kommt:

Beim Spielefest am 13. September ließen sich eine ganze Menge Kinder aus der Gruppe blicken. Aufgrund des schlechten Wetters waren aber sonst kaum Leute beim Pappelteich. Nach 2 Stunden mussten wir das Fest wegen starken Regen abbrechen. Trotzdem war’s lustig.

Vor 20 Jahren spaltete sich  Josef Hammer von unserer Gruppe ab und gründete am Georgenberg die Gruppe 57. Am 21. September wurde dieses Jubiläum gefeiert. Auch einige Mitglieder unserer Gruppe feierten mit (siehe hier).

Noch ein Jubiläum gab es zu feiern. Vor 90 Jahren fand auf der Insel Brownsea in England das erste Pfadfinderlager statt. Im Hohe-Warte-Stadion gab es aus diesem Anlass am 4. Oktober ein großes Fest. Jede Sparte feierte auf ihre Weise. Die WiWö vergnügten sich bei Spielstationen, die GuSp veranstalteten ein Stadtgeländespiel im Zentrum Wiens, die CaEx liefen und rollten mit vielen Transparenten vom Lichtenwerderplatz zum Stadion und die RaRo fügten ein Riesenpuzzle zusammen.Berichte aus der Sicht der Kinder findet ihr auf hier.

Der Maurer Hauptplatz wurde in den letzten Monaten neu gestaltet. Am 15. November fand die feierliche Eröffnung statt und wir waren dabei. Gleich neben den Kinderfreunden konnte man beim Pfadfinderstand eigene Buttons herstellen und als Probepfadfinder an einem Puzzleteilesuchspiel mitmachen. Der Andrang war so groß, dass uns die Puzzleteile ausgingen. Bezirksvorsteher Wurm und Chris Lohner enthüllten den neuen Brunnen, während wir Aufbausteine verkauften und neue Mitglieder anwarben.

Am WiWö-Ausflug am 16. November wurde das Schlechtwetterprogramm aktiviert. In der Ausstellung „Schall und Rauch“ im Messepalast wurde den Kindern das Phänomen Schall spielerisch nähergebracht. Am meisten Anklang fand die Magen-Darm-Rutsche.

Zum ersten Mal fand heuer am Atzgersdorfer Kirchenplatz ein einwöchiger Adventmarkt statt. Die Aktion stand unter dem Motto „Gemeinsam im Dorf“, die Idee dazu kam von der SPÖ-Bezirksrätin Christine Mjka. Unter den 7 Standeln war eines, welches wir uns mit der Pfarre Atzgersdorf teilten. Die von einigen Führer/innen und Kindern angefertigten Basteleien wurden von Samstag bis Dienstag der Atzgersdorfer Bevölkerung angeboten. Dann wurde der Stand an die Pfarre übergeben. Mit besserer Werbung, mehr Standeln und auffälligerer Plazierung könnte dieser Markt in den nächsten Jahren zu einem Fixpunkt der Atzgersdorfer Adventzeit werden. Ein gelungener Anfang!

Jede Menge Kinder, viele Führer/innen und einige Eltern versammelten sich auch heuer wieder zum traditionellen Adventkranzbinden im Pfarrheim. Selbstständig wurden die Reisigzweige um den Styroporkranz gebunden und die Kerzen und Bänder daran befestigt. Anschließend gab’s die Möglichkeit zur Weihe des Kranzes. Traditionell war auch der Preis: pro Kranz verrechnete Michi Bauer wie schon seit Jahrzehnten nur öS 50.-

Der heurige Herbst ist aus sportlicher Sicht für unsere Gruppe besonders erfreulich verlaufen. Am 26.10. erspielte die Fü/Ro-Mannschaft den 3. Platz im Hallenfußballturnier. Mit einem Torverhältnis von 12:7 konnte nach 1991 erneut der Sprung auf das Stockerl geschafft werden. Die Explorer wollten dieser Leistung nicht nachstehen und konnten den 4. Gesamtplatz im Ex-Turnier belegen (Bericht siehe hier). Die durch Initiative von Hansi und Selbstsponsoring des Großteils der Spieler erworbenen Fußballdressen in den Gruppenfarben dürften einen positiven Einfluss auf die Motivation der Akteure gehabt haben.

Als eine Klasse für sich präsentierte sich die Gruppe 55 auch am 30. November beim diesjährigen Volleyballturnier. In beeindruckender Weise und zudem ungeschlagen erreichte die Führermannschaft den 1. Platz in einem von 16 Gruppen besetzten Teilnehmerfeld.

So, das war’s für’s erste. Viel Spaß beim Lesen des letzten Hugos in diesem Jahr.

Joe, Tomay

GRUPPENFÜHRUNG

Liebe Eltern und Freunde!

Immer wieder werden ich und die Führer/innen gefragt, was wir denn so bezahlt bekommen, für die Heimabende, Ausflüge, Sommerlager und andere Veranstaltungen, die wir mit den Kindern machen.
Einerseits freue ich mich über diese Frage, denn es beweist, dass unsere Arbeit einiges wert ist. Andererseits stelle ich die Frage, ob man für etwas, was man aus Überzeugung für eine gute Sache oder aus Liebe zu den Kindern macht, wirklich etwas bezahlt haben möchte?
Also, für alle die es noch nicht wissen, wir bekommen natürlich nichts bezahlt, sondern auch wir leisten unseren finanziellen Beitrag für Ausflüge und Sommerlager. Dafür freuen wir uns, Kinder glücklich zu machen, ihnen Freude, Freunde, Abenteuer, Spiel und Spaß zu bieten.
Deshalb haben wir auch in den letzten Jahren so um ein eigenes Heim gekämpft. Der Keller ist übrigens schon fertig, und der Rest wird bald folgen. Jeder Groschen Geld, der bei Adventbazar, Flohmarkt, Festen und Veranstaltungen eingenommen wird, kommt nicht zuletzt auch ihrem Kind zugute.
Daher hat es uns etwas traurig gestimmt, dass ein so geringes Interesse an der Gruppenversammlung geherrscht hat. Leider haben nur zwei Eltern daran teilgenommen, rechnet man die Führer/innen nicht mit. Die Gruppenversammlung bot die Möglichkeit, einen Einblick in unsere Gruppe zu bekommen. Der geschäftsführende Gruppenführer und der Aufsichtsratsobmann berichteten über ihre Tätigkeiten und der Kassier informierte über die Kassaführung. Außerdem war ein Buffett für ein gemütliches Beisammensein vorbereitet.
Ich hoffe, dass an den nächsten Veranstaltungen wieder mehr Eltern teilnehmen werden. Wir werden uns jedenfalls bemühen, den Kindern auch im kommenden Jahr viel Freude zu bereiten. Die nächsten Termine sind wie immer auf der letzten Seite des "Hugo" abgedruckt.
Ich möchte ihnen im Namen der Führerinnen und Führer ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr wünschen. Wir freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit.
Ingolf Wiesner
geschäftsführender Gruppenführer

Material für das Neue Heim

Der Rohbau des Kellers unseres neuen Pfadfinderheimes ist fertig. Nun brauchen wir Material für Licht, Wasser, Gas, Wände, Fußböden u.s.w.
Wir suchen Leute, die uns folgende Gegenstände günstig bis kostenlos besorgen können: Wenn Sie uns behilflich sein können, so bitten wir Sie um Ihren Anruf:

Aufsichtsrat

Nach der Gruppenversammlung am 17. Oktober und der Aufsichtsratsitzung am 25. November besteht der Aufsichtsrat aus folgenden Mitgliedern: Außerdem gehören dem Aufsichtsrat auch die GruppenführerInnen (Ingolf Wiesner, Monika Zimmerl, Joe Gurnhofer) und der Vorstand des Vereins zur Förderung der Pfadfindergruppe 55 (Hans-Dieter Wiesner, Thomas Gurnhofer) an.

DER WEIS(S)E ELEFANT

Zum Thema „Stress und Feiern“...

...fand ich einen netten Artikel in der Zeitschrift „Weite Welt“ (St. Gabriel) vom Dezember 1997. Den möchte ich euch nicht vorenthalten!
Euer Kaplan Hubert Sofer (Hathi)
PS: Vom 1. bis 6. Jänner 1998 findet wieder das Sternsingen statt. Wenn du auch mitmachen kannst (wenigstens einen Halbtag), rufe mich an: Tel. 865 93 48 (Hathi)
 
Mag. Wagerer

Traurig!

Am Freitag, den 17. Oktober 1997 fand eine Gruppenversammlung der Pfadfindergruppe 55 statt. Diese Versammlung dient dazu, die Eltern und Kinder über die laufenden Agenden der Gruppe zu informieren, den Aufsichtsratsobmann und die Kassiere zu wählen und Neuerungen und Termine zu verkünden.
Gerade die momentane Situation der Gruppe den Heimbau betreffend, ist, denke ich, nicht uninteressant, da es um die Zukunft der Pfadfindergruppe, und somit auch um die Zukunft der Kinder in der Pfadfindergruppe geht.
So kamen Hr. Vojtesek vom Landesverband, zwei Aufsichtsräte, zwei Kassiere, der Aufsichtsratsobmann, der geschäftsführende Gruppenführer, zwölf Führer, eine Pfarrgemeinderätin, drei Kinder und zwei Mütter zusammen, um ihr Wahlrecht zu nutzen und sich über den momentanen Stand der Gruppe zu informieren.
In Anbetracht dessen, daß der Aufsichtsrat wieder ein reichhaltiges Buffet organisieren konnte, der große Pfarrsaal gemietet wurde und zahlreiche andere Vorbereitungen für diese Veranstaltung getroffen wurden, ließ die Teilnahme der Interessenten sehr zu wünschen übrig. Traurig!
Fazit: Der neue/alte Aufsichtsratobmann heißt Karl Gurnhofer, und auch die Fam. Hansalik ist der Gruppe nach wie vor sehr gewogen und bekleidet weiterhin die Position des Kassiers. Der Heimbau geht voran, der Keller wurde betoniert und isoliert!
Trotz der geringen Teilnahme konnte die Gruppe 55 wieder etwa 700 Schilling an Spenden auf ihrem Konto verbuchen.
Ich hoffe auf regere Teilnahme und größeres Interesse bei der nächsten Gruppenversammlung, die hoffentlich in spannenderem und interessanterem Rahmen stattfinden wird. Vielleicht könnte man nächstes Mal ein Rahmenprogramm präsentieren, um die Attraktivität der Gruppenversammlung zu heben.
Andy

20 Jahre-Jubiläum der Pfadfindergruppe 57

Vor zwanzig Jahren wurde die Idee geboren, am Georgenberg in Mauer eine Pfadfindergruppe zu gründen. Beppo Hammer, damals aktives Mitglied der Gruppe 55, wagte dieses Unternehmen, baute die Gruppe auf und kann nun als ehemaliger, langjähriger (1977-1994) Gruppenführer auf eine große, aktive Jugendgruppe zurückblicken.
Aufgrund dieses Jubiläums fand am Sonntag, den 21.9.1997 vor der Wotrubakirche am Georgenberg ein großes Fest statt. Nach einer Festmesse lud die Pfadfindergruppe zu einem köstlichen Buffet, auch ein selbstgegrilltes Spanferkel wurde verspeist. Wer Zuckerwatte liebt, konnte auch die bekommen. Neben einem kleinen Schaulager und Jux-Fahrrädern beeindruckte das selbstgebaute Riesenrad, das auch mit daraufsitzenden Kindern funktionierte. Den Kindern - sowie auch manchen Erwachsenen (gell, Schlumpfi!) machte zweifelsohne die riesige Luftburg-Rutsche den größten Spaß.
Außerdem wurde eine einmalige Rätselrallye durch Mauer veranstaltet. Auch wir - Schlumpfi, Angelika, Tschikai, Christoph, Ingolf und ich - machten dabei mit und hatschten zwei Stunden lang durch Mauer. Der mehrseitige Fragebogen war ganz schön schwierig, aber auch sehr interessant, da wir einiges über Mauer erfahren konnten, was wir bisher noch nicht wussten. (Wusstet ihr zum Beispiel, dass es am Maurer Hauptplatz mal ein Gefängnis gab?). Wir belegten schlussendlich den 16. Platz (von 24 möglichen). Dazu sei angemerkt, dass wir sicher besser gewesen wären, wären wir früher gestartet!
Beim anschließenden gemütlichen Zusammensitzen verspeisten wir noch die Reste des Buffets und plauderten mit Beppo und Silvia über ihre 55er-Zeit. Es war ein gelungenes Fest. Allen 57ern wünsche ich im Namen der Pfadi-Gruppe 55 alles Gute für eure Gruppe. Vielleicht treffen wir uns ja bald bei einem unserer Feste (spätestens beim Kabarett 98!)
Moni, GF/M

Die EXorbitante Kanutour

Am Samstag, den 20. September um 14 Uhr trafen wir, die Explorer, uns, um auf eine Kanutour zu fahren. Mit zwei Kleinbussen und einem Pkw fuhren wir los. Dabei waren auch Tomay und Peter Nemeth aus Ottakring. Das Ziel unserer Autofahrt war der Ottensteiner Stausee.
Dort angekommen trafen wir zwei Führer der Brunner Pfadigruppe, die schon mit 10 Kanus auf uns warteten. Nach einer kurzen Einweisung wurden wir in Zweier- und Dreiergruppen eingeteilt und bekamen danach Schwimmwesten und Paddel. Jede dieser eingeteilten Gruppen nahm ein Kanu und ließ es zu Wasser. Unser Gepäck brachte Hansi mit seinem Kleinbus zum Lagerplatz, auf dem wir übernachteten. Er kam etwas später nach. Am Anfang fuhren einige Boote nur im Kreis oder in Schlangenlinien. Andere schafften es jedoch von Beginn an, fast gerade zu fahren. An diesem Tag fuhren wir nur zwei Stunden.
Am späteren Nachmittag legten wir an einem kleinen Strand an, zogen die Kanus aus dem Wasser und gingen ein kurzes Stück durch den Wald zu unserem Lagerplatz. Neun Explorer machten noch bevor sie ihre Zelte aufbauten eine kleine Wasserschlacht mit drei Kanus. Nach nur zwei Minuten kenterte das Boot mit Daniel, René und Robert. Die Besatzungen der anderen zwei Boote versuchten danach vergeblich das gekenterte Boot umzudrehen. So mussten wir das Boot halb voll mit Wasser an Land bringen. Für zwanzig Meter brauchten wir fast zehn Minuten. Am Ufer wurde das Boot ausgeleert. Als wir zum Lagerplatz gingen, zogen wir uns warm an und begannen unsere Zelte aufzubauen.
Am Abend machten wir uns Würstel, Fleisch und Hendl auf einem mitgebrachten Griller. Um Mitternacht begann dann unser Geländespiel. Wir versetzten uns ins Mittelalter zurück und mussten Zutaten für einen Zaubertrank finden. (Anm.: Der Zaubertrank diente zur Reinkarnation einer Prinzessin, die vor 300 Jahren mit ihrer Kutsche gegen einen Brückenpfeiler gefahren war, weil sie von Steinmetzen und Bildhauern verfolgt wurde.) So fuhren immer zwei Kanus die Ufer ab und mussten anhand einer Karte diese Gegenstände finden. Eine Gruppe fand zwei Gegenstände nicht, da das Ufer total vernebelt war. Als die Gruppen alles gefunden hatten, oder nicht mehr weiter suchen wollten, mussten wir eine Ruine aufsuchen. Mit Hilfe unserer Zutaten wurde der Zaubertrank von unseren Führern, die als Mönche verkleidet waren, gebraut. Als wir diesen getrunken hatten, gingen wir zurück zu unserem Zeltlager und legten uns in unsere Zelte.
Nach dem Frühstück gingen wir zum See hinunter. Dort teilten uns die Führer in zwei Gruppen ein. Das Spiel welches wir spielten hieß „Sau-Polo", bei dem es darum ging mit Hilfe der Paddel in den Kanus einen Ball in das gegnerische Tor zu befördern, das sich zwischen zwei Bojen befand.
Die Mannschaft mit den grünen „Mustang"-Booten gewann 3:1. Danach gab es Mittagessen. Als wir unsere Zelte abgebaut hatten, fuhren wir mit unseren Kanus weiter. Nach zwei Stunden wendeten wir und fuhren den selben Weg zurück. Nun schaffte es schon jedes Boot fast eine gerade Linie zu fahren. Am Ausgangspunkt angelangt, stiegen wir aus und luden die Kanus auf den Anhänger. Danach bedankten und verabschiedeten wir uns von den Brunner-Führern und fuhren nach Hause. So ging ein aufregendes Wochenende zu Ende.
Simon Stix

Das EXemplarische Hallenfußballturnier

Am Sonntag, den 9. November trafen wir uns um 7.45 Uhr vor dem Haus der Begegnung in Liesing. 10 Explorer waren gekommen, um einen Platz am Stockerl zu bekommen.
Unsere Gruppe hatte das Eröffnungsspiel. Nachdem wir uns in der Kabine umgezogen hatten, gingen wir aufs Spielfeld und schossen uns warm. Gespielt wurde über 15 Minuten. Unser erster Gegner war die Gruppe 19 die wir klar mit 4:0 in einem nicht so anstrengenden Spiel besiegten. Das nächste Spiel um 10.15 Uhr gewannen wir auch. Jedoch nicht mehr so klar (nur) mit 2:0. Im dritten und letzten Spiel der Vorrunde spielten wir 0:0 gegen die Gruppe 1. Da die Einser mit uns punktegleich waren mussten wir Elfer schießen, um den Gruppensieg zu schaffen. Der erste Elfer wurde von uns vergeben, doch die nächsten zwei passten und da Jörg unser Tormann 2 Elfer hielt, waren wir weiter.
Im Finale verloren wir zwar beide Spiele gegen die Gruppe 11 und 39 jeweils unglücklich mit 0:1 und wurden so nur Vierter, doch gefeiert wurde trotzdem. Pokale bekamen wir sogar zwei. Einen, da wir die Besten aus unserer Gruppe waren und einen stiftete uns die Familie Geier.
Simon Stix

90 Jahre Pfadfinder

Wir feierten am 4. Oktober 1997 90 Jahre Pfadfinder. Wir trafen uns am Atzgersdorfer Bahnhof und fuhren mit der Schnellbahn und mit der U-Bahn zum Hohe-Warte-Stadion.
Wir sind in Gruppen eingeteilt worden. Dann haben wir verschiedene Stationen besucht. Wir haben auch Gratis-Eis gekriegt. Wir konnten viele Sachen machen, z.B. Dosenschießen und Fallschirmspiele. Wir hatten viel Zeit, die Stationen zu machen.
Dann, nach einiger Zeit, haben wir uns vor der Bühne versammelt. Dort haben wir dann viele Lieder gehört. Dann kamen auch die Späher und Guides. Dann haben wir das Geburtstagslied für BiPi gesungen. (Der wäre heuer 140 Jahre alt geworden. Anm.d.Red.)
Danach sind wir zu den über 1000 Torten gestürmt. Dann hat jedes Kind ein Stück Torte gekostet.
Dann hat es ein Backoff-Konzert gegeben. Sie haben schöne Lieder gesungen. Nach dem Konzert sind wir dann zurückgefahren. So war wieder ein Abenteuer zu Ende.
Stefan Wiesner (Tschikai)
Am Samstag, den 4. Oktober 1997 haben wir uns um ¼ 2 getroffen. Wir sind mit der U-Bahn zu 90 Jahre Pfadfinder gefahren. Dort waren 10.000 Pfadfinder und andere Leute. Wir haben uns aufteilen dürfen. Ich bin mit Andrea zusammen zur Bühne gegangen und später kamen Backoff auf die Bühne. Sie haben ein Geburtstagslied für 90 Jahre Pfadfinder gesungen.
Später sind Backoff durch die Wiese gegangen und es waren einige Aufsichtsleute dabei, die Backoff geschützt haben.
Später kamen Unique II und haben auch super Lieder gesungen. Später bin ich mit Andrea eine Torte holen gegangen und habe mir auch ein Eis dazu genommen.
Und ganz am Schluss war eine Disco. Um halb 10 sind wir wieder gegangen. Es war sehr aufregend.
Daniela Sertic

Robin Hood im Sherwood Forest

Als wir alle am Treffpunkt am Pappelteich in Mauer beisammen waren, erzählten uns unsere Führer, dass wir die Aufgabe hatten, die Seele von Robin Hood zu erlösen. Die Hexe Morgana hatte Robin nämlich verwunschen. Um herauszufinden, wie wir ihn wieder erlösen können, mussten wir anhand einer Wegbeschreibung mit Gradzahlangaben den Sherwood Forest durchqueren und 4 Botschaften finden. Als uns Tomay dann endlich die Wegbeschreibung gab, wählte er aus, wer als erster sich auf den Weg machen sollte. Da ich als erster aufzeigte, nahm er unsere Patrulle.
Dann ging es los. Wir rannten bis zu einer kleinen Steinbrücke und überquerten sie. Aber bis wir zu einer weiteren Wegabzweigung kamen, verliefen wir uns öfters und mussten daher wieder zur Steinbrücke zurückgehen. Diesmal fanden wir den richtigen Weg und folgten dann roten Markierungspunkten, die Tomay, Helene oder Bagheera zur Orientierung auf die Bäume geklebt hatten. Als wir dann zu Helene kamen, mussten wir eine Eichel mitnehmen, da die für uns vorgesehene Botschaft scheinbar von einem Spaziergänger entfernt worden war.
Danach maßen wir mit dem Kompass viele Richtungen bis wir zu einer Mauer mit einem großen Tor kamen. Dort war die 2. Botschaft versteckt. Wir fanden sie aber gleich und öffneten das Fotokapserl, wo die Botschaft drinnensteckte. Wir lasen sie und da stand, dass wir einen kleinen Zwerg suchen mussten (der eigentlich ein Playmobil-Maxerl war).
Dann liefen wir weiter, und bei einem gelben Pfeil und der Zahl 1000, die an der Mauer aufgemalt waren, sollten wir einen steilen, mit Wurzeln bewachsenen Hügel besteigen. Nach einiger Zeit ging es den Hügel wieder bergab. Wir liefen weiter durch den Wald und ich rutschte bei einer Gruppe von Hügeln in einer Wasserlacke aus. Aber wir rannten weiter, bis wir zu einer Wegabzweigung kamen. Dort verirrten wir uns noch einmal. Wir bemerkten es aber schnell, sodass wir bald bei der 3. Botschaft ankamen. Als wir das Fotokapserl öffneten, lasen wir, dass wir uns ein Gedicht zu Ehren von Robin Hood einfallen lassen sollten. Wir überlegten kurz, ob wir das Gedicht sofort oder erst später schreiben sollten. Wir entschieden uns für später und liefen weiter.
Bald kamen wir zu einem Steinbruch, wo wir inmitten einer Feuerstelle die 4. und letzte Botschaft fanden. Wir mussten als Aufgabe das Fotokapserl mit Asche anfüllen. Als wir endlich beim Zielpunkt ankamen, glaubten wir zuerst, dass wir zweiter geworden sind, da eine Patrulle am Startpunkt stand. Aber der Schein trügte, denn die Patrulle war nicht nur später gestartet, sondern hatte sich auch verlaufen und war deshalb wieder an den Start zurückgekehrt. Aber sie versuchten es erneut, die Strecke richtig abzulaufen.
Da auch die 3. Patrulle noch unterwegs war, dichteten wir inzwischen das Gedicht und bauten ein Waldversteck (ein sehr tolles! Anm. Tomay). Nachdem alle Patrullen den Sherwood Forest durchquert hatten, mussten wir noch herausfinden, wo Robin Hood vergraben ist, um ihn von dem Fluch befreien zu können. Als wir die Grabstelle gefunden hatten, lasen wir alle unser Gedicht vor.

Unser Gedicht war folgendermaßen:

Da wir Robin Hood dadurch erlösen konnten, durften wir den Schatz beim Grab als Preise behalten. Danach fuhren wir nach Hause.
Florian Rosner, Patrulle Falken

Das EXtrem kalte CaExtrem 1997

Halloween vom 31.10.1997 bis 2.11.1997

Die Vorbereitungen für das CaExtrem fingen schon drei Wochen vor dem Lager an. Zwei Explorer fuhren in den Landesverband, wo sie Informationen über das Lager erhielten. Der Lagerplatz wurde in vier Völker unterteilt (Kelten, Ägypter, Mongolen und Mayas, welchen wir angehörten). Wir mussten ein Plakat mit Informationen über unser Volk, einen Stoffetzen mit Schriftzeichen des Volkes und ein Ritual vorbereiten. Außerdem mussten wir eine Verkleidung für unser Ritual basteln.
Dann ging es los. Freitag Abend kamen wir nach 1 Stunde Fahrt in Greilenstein im Waldviertel an, wo wir im Dunkeln auf einem Sportplatz unsere Zelte aufstellten. Danach fand eine Halloween-Nacht statt. Es gab einen Stationslauf rund um das Schloss. Man durfte z.B. Messer werfen, in tote Hasen greifen und Stecken herausfischen, in die Hölle absteigen und durch Spinnennetze klettern. Anschließend fand im Schloss eine Disco statt.
Am Samstag fand das etwas enttäuschende Programm in den einzelnen Völkern statt. Zuerst führten wir unsere Rituale vor und bereiteten ein Ritual des ganzen Volkes für die groß angekündigte Ritualnacht vor. Am Abend fand diese auch statt. Es war verdammt kalt und alle standen um die Lagerfeuer, während ein Volk nach dem anderen sein Ritual vorführte. Zum Abschluß der Ritualnacht gab es ein Feuerwerk.
Am Sonntag gab es den üblichen Abreisestress. Die Rucksäcke wurden gepackt und die Zelte abgebaut. Nach der Siegerehrung fuhren wir nach Hause.
Daniel Koffler

Der Kriminalfall

Bericht vom Heimabend „Police Academy II" des Gu/Sp-Trupp 3 am 20.11.1997

In diesem Heimabend waren wir alle ausgebildete Polizisten. Natürlich bekamen wir einen „Fall" zu lösen, und zwar zwei gefährlichen Gangstern auf die Spur zu kommen. Unser Auftrag war, die letzte Beute des Gaunerpärchens „Butterkeksi Susi" und „Schokobananen Joe" zu finden. Die beiden wurden wegen Süßigkeitendiebstahl gesucht.
Zwei unserer Kollegen hatten zuvor den Tagesablauf von „Butterkeksi Susi" und „Schokobananen Joe" herausgefunden, indem sie den beiden gefolgt sind. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, die eine jagte „Butterkeksi Susi", die andere den „Bananen Joe". Ich war in der ersten Gruppe, und nachdem wir den Steckbrief über „Butterkeksi Susi" gelesen hatten, gingen wir los. Inzwischen wussten wir, dass die Beute in einem schwarzen Koffer versteckt war, der nur durch einen sechsstelligen Code geöffnet werden konnte.
Auf unserem Weg mussten wir mehrere Fragen klären, deren Lösungen und Antworten bei und in Atzgersdorfer Geschäften und anderen Punkten zu finden waren. Jede Antwort ergab eine Zahl der gesuchten Kombination, die zur Beute in dem Koffer führte. Bei einem Explorerführer, dem Andi Strabl, bekamen wir dann auch noch eine Geheimschrift, die wir mit viel Mühe und Geschick lösen mussten. Dem Weg, der in der Geheimschrift beschrieben war, folgten wir bis in den Fritjof-Nansen-Park, wo wir Helene trafen, die uns sagte, dass in dem Park der Koffer versteckt ist.
Gemeinsam suchten wir den Koffer und fanden ihn auch tatsächlich. In diesem Moment traf auch die zweite Gruppe ein, die auch drei Zahlen der Kofferkombination herausgefunden hatte, und gemeinsam mit unseren Zahlen konnten wir schließlich den Koffer öffnen. Was wir mit der gefundenen Beute gemacht haben? AUFGEGESSEN, und daraufhin wurden wir alle entlassen!
Christoph Wiesner (Patrulle Tiger)

Guy Fawkes Night

Am 5. November feierten die Guides (Trupp 2) einen englischen Brauch. Wir verbrannten im Lagerfeuer eine selbstgebastelte Puppe namens „Guy". Die Geschichte zu diesem Brauch lest ihr hier:

The 5th of November is Guy Fawkes Night. People light big bonfires and fireworks.
The origin of this tradition lies in the year 1605. In 1604 the Protestant king, James the 1st enforced laws, which said that Catholics had to go to Anglican churches (the Church of England). The Catholics weren’t happy with this.
Robert Catesby was a Catholic. He organised the „Gunpowder Plot". This was a plot, to blow up the Houses of Parliament. A soldier, Guy Fawkes, was hired to light the gunpowder in the parliament cellars.
Another plotter had a friend, who was to be in parliament on November 5th. This plotter, Lord Monteagle, warned his friend, who in turn warned the king. Guy Fawkes was captured. He was tortured for three months before he revealed the names or the other plotters. They were all executed. In England a „Guy" is burnt on a bonfire every year since then.

Außerdem gibt es einen Spruch für diesen Brauch:

Hanna and M.C. (Gu2)

Ein Werbemärchen

Im Erprobungssystem der GuSp gibt es für die 1. Klasse die Aufgabe, ein Hörspiel vorzutragen. Marie-Sophie Mandl legte diesen Punkt im Heimabend ab. Ein Hörspiel von Ewald Gössler und Gerald Reichengruber

Es war eine Königstochter, die besonders gern mit ihrem FIFA-geprüften adidas-Ball spielte, am liebsten in der Nähe des Glasbrunnens. Als sie gerade über den frischgemähten Rasen wandelte, der natürlich mit einem Rasenmäher der Großfirma Lagerhaus AG gemäht worden war, stolperte sie über einen herumliegenden Head-Tennisschläger, und ihr adidas-Ball fiel in den Glasbrunnen, der mit Römerquelle gefüllt war. Gegen die Tränen der Prinzessin half nur noch ein Feh-Taschentuch.

Prinzessin: „Ah, so ein schöööner Tag (spielt mit dem Ball). Ohhh, mein Ball, mein Ball ist in den Brunnen gefallen, ohhhhh ..... ohhhh, ohhhh (weint)."

Plötzlich sprang ein Frosch, der auf dem Haupt eine von Königsberger eigens angefertigte Krone trug, aus dem Brunnen heraus. Der Frosch schlug der Prinzessin ein Geschäft vor. Er würde ihren adidas-Ball holen, wenn sie ihn aus ihrem Gmunder-Keramikteller essen ließe. Sie war einverstanden. Darauf zog er ein Red-Bull aus der Tasche, kippte es in den Rachen und - schwuppdiwupp - hüpfte er in die Römerquelle. Die Prinzessin wartete ungeduldig auf ihren adidas-Ball. Nach endlosen Minuten, die sie auf ihrer Swatch verfolgte, kam der Frosch wieder hoch, überreichte ihr den Ball und erinnerte sie an die Bedingungen.

Frosch: „Guten Morgen, Prinzessin, ich hol dir deinen adidas-Ball aus dem Brunnen, und du lässt mich von deinem Gmundner-Keramikteller essen."
Prinzessin: „Ja, ich willige ein."
Frosch: (mwmrg, schlürf, gluck, gluck) „Quak, quak" (platsch)
Prinzessin: „Wann kommt der endlich wieder?"
Frosch: „Hier, bitte, der Ball."
Prinzessin: „Danke." (rennt weg)
Frosch: „Quak, vergiss nicht, was du versprochen hast!"

Einige Tage später, als die königliche Familie gerade das in einem Phillips-Mikrowellenherd gewärmte Essen von Pietro Pizzi verspeiste, klopfte es an der Portas-Tür. Der König öffnete, und draußen stand der Frosch in einem Benetton-Anzug gekleidet und mit Playboy parfümiert. Der Hausherr ließ ihn in das Ikea-Wohnzimmer. Doch die Königstochter weigerte sich, den Frosch an ihrem Essen teilnehmen zu lassen. Der König drohte mit einem Grundig-TV-Verbot. Und so musste die Prinzessin „Ja“ sagen. Der Frosch hüpfte auf den Ikea-Sessel und begann einen Schärdinger-Käse zu essen.

(es klopft)
König: „Herein?!"
Frosch: „Quak, ich bin gekommen, um die Königstochter zu bitten, ihr Versprechen einzuhalten, quak."
König: „Dann musst du es einhalten, Kind!"
Prinzessin: „Ich will aber nicht mit diesem ekeligen Frosch teilen."
König: „Was man versprochen hat, muss man halten, sonst darfst du nicht mehr fernschauen."
Prinzessin: „Na gut."
Frosch: „Quak, danke." (mampf, mampf) „Quak." (mampf, mampf)

Als der Abend zu Ende war und die beiden müde wurden, sagte die Prinzessin, dass sie nun in ihr Möma-Schlafzimmer gehe, um die Kronen-Zeitung zu lesen und, weil sie es dem Frosch ja versprochen hatte, hüpfte dieser mit.

Prinzessin: „Ich gehe jetzt ins Bett."
König: „Tu dies nur."
Frosch: „Quak, warte auf mich!"

Nach einigen Stunden wurde es der Königstochter jedoch zu dumm. Sie packte den Frosch und warf ihn heftig gegen die Elk-Fertigteilmauer und, siehe da, plötzlich stand ein Prinz in Levis-Jeans vor ihr. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schauen sie noch immer Werbung.

Prinzessin: „Du dummer Frosch." (zack, rumps, krach)
Frosch: „Hallo, willst du mit mir Werbung schauen?"
Prinzessin: „Ja, gerne."


Sinterklaas

Wisst ihr wen ich gestern gesehen habe? Den Nikolaus!

Höchstpersönlich! Es ist zwar noch nicht der 5. Dezember, sondern erst Mitte November, aber hier in Holland ist der Nikolaus trotzdem schon da. Er bleibt nämlich eine ganze Weile hier. Ihr müsst wissen, Sinterklaas ist hier derjenige, der den Kindern Geschenke bringt, das Christkind findet hier nicht her. Gestern, am 14. November, ist Sinterklaas im Hafen von Amsterdam angekommen. Er hat die lange Reise von seinem Wohnort Madrid ganz gut überstanden, aber ein bisschen bleich und seekrank sah er doch aus, der Arme. Wahrscheinlich deshalb, weil das Schiff nicht besonders groß und stabil war, sondern eher ein Schinakl... Die Helfer von Sinterklaas, die "zwarte Pieten", waren auch dabei. Das besondere an den zwarte Pieten ist, dass sie alle Piet heißen und Schwarze sind - daher der Name. Vor ein paar Jahren haben die Holländer das plötzlich sehr komisch gefunden und haben sich sehr geniert, dass ihr Nikolaus schwarze Knechte hat, und da haben sie die grünen, gelben und blauen Pieten erfunden. Heuer ist aber wieder alles beim Alten und die zwarte Pieten sind wieder original.
Die Pieten sind immer gut aufgelegt und hüpfen herum und machen Unsinn. Sie sind bei den Kindern besonders beliebt, weil sie große Säcke tragen, in denen Süßigkeiten für die braven Kinder sind und dann später, am 5. Dezember, auch die Geschenke.
Die schlimmen Kinder werden in den Sack gesteckt und nach Spanien mitgenommen. Ich habe versucht, recht schlimm zu sein, weil bisschen Spanien hätte mir schon gefallen, aber es ist mir leider nicht gelungen... noch nicht! Ich werde mich weiter bemühen, ich habe ja noch ein bisschen Zeit bis zum 5. Dezember!
Sinterklaas reitet auf einem Schimmel. Einstweilen geht der noch ganz normal auf der Straße, Sinterklaas und die zwarte Pieten auch. Aber ab heute geht's los, ab heute müssen sie rauf auf die Dächer! Es müssen nämlich all die Briefe der Kinder an Sinterklaas eingesammelt werden, Geschenke gebastelt und eingepackt, und es wird genau beobach-tet, wer brav ist und wer nicht. Und damit die Kinder Sinterklaas nicht sehen, reitet er über die Dächer und schaut durch die Schornsteine.
Nette Kinder helfen dem armen alten Mann, der da auf einem Pferd auf den steilen Dächern von Amsterdam herumrutschen muss, ein bisschen. Sie stellen ihre Schuhe auf’s Fensterbrett oder neben den Kamin und geben Futter für den Schimmel hinein. Äpfel, Karotten, Zuckerwürfel oder hartes Brot. Das ist sehr wichtig, denn sonst wird der Schimmel müde und fällt vom Dach herunter. Sinterklaas legt den Kindern, die sein Pferd füttern, als Dank Süßigkeiten in den Schuh. Ich werde das demnächst auch ausprobieren, ich bin schon sehr gespannt!
Man hört immer wieder von den schrecklich peinlichen Missgeschicken, die Sinterklaas und seiner Crew passieren - es ist ja auch alles nicht so einfach! Da bleibt schon einmal ein Piet in einem Schornstein stecken oder werden Geschenke vertauscht und bekommt ein alter Mann Babysocken geschenkt und ein kleines Kind Zigarren... Es soll sogar schon Pieten gegeben haben, die sich so ein blaues Auge geholt haben!
Ich werde die Augen offenhalten und aufpassen, was sich so tut auf meinem Dach, das übrigens auch nicht schlecht steil ist... Wenn ein Piet durch den Kamin fällt, halt ich ihn fest und mach’ ein paar Fotos für den Hugo.
Ich wünsche euch eine schöne Adventzeit, macht dem österreichischen Nikolo keine Schande (der hat ja immerhin einen Krampus dabei... huh, wie schrecklich!) und wundert euch nicht, falls ihr doch Pferdehufe auf dem Dach hören solltet - Sinterklaas macht manchmal einen kleinen Abstecher nach Atzgersdorf und schaut bei den Leuten vorbei, die an ihn glauben, zum Beispiel bei Kim. Fragt ihn einmal danach!
Jutta

Winter evenings

Keith

Ein unglaubliches Wochenende

Ich hatte in letzter Zeit sehr viel um die Ohren, deswegen beschloss ich, ein Wochenende in der Blockhütte meines Onkels zu verbringen. Nachdem ich mit meinem Onkel vereinbart hatte, dass ich die Hütte am kommenden Wochenende haben könnte, packte ich am Freitag Nachmittag einige Sachen in eine Tasche und machte mich auf den Weg.
Nachdem ich mir die Schlüssel bei meinem Onkel abgeholt hatte, ließ ich die Stadt hinter mir. Nach zweistündiger Fahrt erreichte ich den kleinen Ort namens Charlotte, der sich in der Nähe der Hütte befindet.
Im Lebensmittelgeschäft kaufte ich noch einiges für das Wochenende zum Essen ein. Danach machte ich mich auf den Weg zur Hütte. Ich musste von der Hauptstraße abbiegen und auf einer kleinen Forststraße weiterfahren. Nach einigen wenigen Kilometern erreichte ich endgültig mein Domizil.
Ich lud alles aus meinem Auto aus und verfrachtete es ins Haus. Da schon Abendessenszeit war, kochte ich mir etwas. Danach machte ich es mir vor dem Kamin gemütlich. Es war ein milder Abend und der Vollmond schien. Ich beschloss, noch einen kleinen Spaziergang zu machen.
Ich zog meinen Mantel an und spazierte entlang des Sees. Bei einer kleinen Bucht blieb ich stehen. Ich schaute auf das Wasser und dachte über die letzten paar Tage nach.
Als ich so über das Wasser schaute, sah ich plötzlich ein eigenartiges Gebilde. Im ersten Moment dachte ich, dass ich nun schon völlig verrückt sei, doch das Gebilde wurde immer größer und größer und leuchtete grell. Es sah einem großen Ballon ähnlich und hatte viele Fenster und Antennen am Dach.
Verblüfft über das eigenartige Objekt starrte ich über den See, als es an der Oberfläche des Sees verschwand.
Irene
Fortsetzung folgt im nächsten Hugo.

Petra

 Anton

A mal möcht i’s Christkind sehn

Quelle: unbekannt
ausgesucht von Moni

KNIFFLIGES FÜR SCHLAUE KÖPFE

Wie du wahrscheinlich schon gehört hast - vielleicht aber warst du sogar selbst aktiv dabei -, feierten wir heuer den 90sten Geburtstag der Pfadfinderbewegung im Rahmen einer Megaparty mit lustigen Spielstationen, Tortenessen, Konzerten, Ansprachen u.s.w.
Aus diesem Anlass möchte ich eine Person in Erinnerung rufen, die alles ins Rollen brachte:

Robert Stephenson Smith Baden-Powell, Lord of Gilwell

Nun hast du dir bestimmt die Frage gestellt, was bis jetzt so knifflig war, schon als Wichtel oder Wölfling lernst du diesen Herrn kennen, der dir vielleicht unter dem Namen Bi-Pi - die eingedeutschte Schreibweise der englisch ausgesprochenen Initialen Baden-Powells - etwas geläufiger ist. Wart’s ab, kommt noch.

Ich möchte im folgenden ein bisschen aus seinem Leben erzählen, damit du besser verstehen kannst, wie es zur Gründung der Pfadfinder kam. Allerdings sind mir beim Schreiben dieser Geschichte einige Fehler unterlaufen, wobei ich keine Zeit mehr hatte, sie auszubessern. Aber vielleicht könntest du den Text richtig stellen?

Bi-Pi, ein Auszug aus einem bemerkenswerten Leben

Angefangen hat alles vor langer, langer Zeit in der schon damals bedeutenden Weltstadt Atzgersdorf, wo Bi-Pi am 22. 2. 1857, als Sohn eines Trafikanten, das Licht der Welt erblickte. Nach dem frühen Tod seines Vaters, verbrachte er mit seinen Brüdern, er hatte übrigens 19 (!) Geschwister, die meiste Zeit im Kino, wo er sehr bald die Fähigkeit entwickelte, sich ohne Geld, dafür mit Ideenreichtum, Mut und Ausdauer überall zurechtzufinden.
Nach Beendigung der Schulzeit meldete er sich zur Fußball-Nationalmannschaft, wo er dank seines guten Abschneidens bei der Aufnahmsprüfung sofort zum Kapitän gewählt wurde. Sein erstes Auswärtsspiel brachte ihn nach Brasilien, wo er sich sehr schnell größter Beliebtheit bei seinen Kameraden erfreuen konnte, nicht zuletzt aufgrund ausgelassener Parties und Casinobesuche, die er zur Auflockerung in der sonst sehr naturverbundenen Ausbildung seiner Kameraden einbaute.
Seine Liebe zu den Pferden und sein sportliches Talent konnte er bei einem der begehrtesten Sportwettkämpfen Indiens vollends ausleben: die Wildschweinjagd zu Pferd. Er errang in dieser Disziplin den Weltmeistertitel.
Nach seiner Versetzung nach Afrika erlangte er durch eine außergewöhnliche Leistung in der ganzen Welt Ansehen und Bekanntheit: Es gelang ihm, die Stadt Mafeking 17 Tage lang mit List und Täuschungsmanövern gegen die erdrückende Übermacht einer Elefantenherde zu halten.
Im Laufe seines Aufenthaltes in Afrika gaben ihm die Eingeborenen aufgrund verschiedenster Umstände zahlreiche Namen, z.B. Impeesa, der mit dem Wolf tanzt; Kantakye, der große Blonde mit dem schwarzen Schuh oder Einstein, der Mann, der zuerst denkt und dann handelt.
Als er nach England zurückkehrte, erlebte er eine große Überraschung: Sein Buch „Aids to Scouting“ (frei übersetzt: „Anleitung zum Stricken“), das er für seine Soldaten geschrieben hatte, wurde mit Begeisterung in den englischen Schulen gelesen. Das brachte Bi-Pi auf den Gedanken, die Informationen über Spurenlesen, Naturkunde, Orientierung im Gelände u.s.w. in leicht abgeändeter Form als Tipps für die Freizeitgestaltung für Jugendliche zu verwenden. 1907 erfolgte die praktische Erprobung dieser Idee auf der Insel Brownsea, einer kleinen Insel im trüben Neusiedler See - daher auch der Name - im Rahmen eines Discobesuches mit 20 Buben. Ein Jahr später erschienen die dabei gemachten Erfahrungen in dem Buch „Scouting for boys“ (Deutscher Titel „Wie man Tänzer wird“). Das enorme Interesse an diesem Buch ließ zahlreiche Patrullen, sogar weit über die Grenzen Englands hinaus, entstehen, eine einheitliche Leitung wurde erforderlich. Bi-Pi gab folglich 1910 einen Brief auf, um sich gänzlich seiner Bewegung widmen zu können.
Später begegnete er auf einer Weltreise, die er antrat, um die entstandenen Pfadfinderorganisationen in aller Welt kennenzulernen, seiner späteren Frau Olave St. Claire Soames, die sich im weiteren dem Aufbau ihrer kosmetischen Produktkette „Oil of Olave“ widmete.
Nach und nach entstanden die einzelnen Sparten und sogenannten Jamborees (Weltpfadfindertreffen), so wie wir sie heute kennen.
Am 8. 1. 1947 verstarb Bi-Pi in Kenya, wo er in Erinnerung an viele Abenteuer, die er in Afrika erlebte, seinen Lebensabend verbrachte. Auf seinem Grabstein befindet sich das Bodenzeichen „Mir reicht’s, ich geh’ jetzt“.
Akela
Letztendlich habe ich doch noch Zeit gefunden, den Text zu korrigieren. Du kannst deine Lösung hier vergleichen.

Schein

Aus unserer Serie „Wörter, die mit ‘Sch’ beginnen“

Geldschein

Kurz vor der Einführung des allerorts beliebten Euros, brachte die österreichische Nationalbank zwei neue Banknoten heraus. Den Fünfhunderter und den Tausender. Trotz anfänglicher Verwechslung mit einem Rubbellos, hat sich die große Aufregung wieder gelegt, und es sind nun bereits auch die Leute, die ihre Langeweile mit dem Abrubbeln von Geldscheinen bekämpfen, wieder in der Versenkung verschwunden.
Sicher sollen sie sein die neuen Scheine. Ästhetisch sind sie nicht. Und praktisch?
Beim Kopf auf  Kopf legen wird der eine oder andere den Kopf verlieren.

Deckel

Rosarotes Papier mit Foto und Stempelmarke. Tritt meist gepaart mit dem gelben Papier mit Daten, Zahlen und Stempelmarke auf. Kilogramm (kg), Kilowatt (KW), Kubikzentimeter (cm3) und andere Fakten finden sich darin. Sowohl rosa als auch gelber Zettel sind mit immensen Kosten verbunden. Fast ein jeder hat den „Deckel" und einer, von dem man es nie geglaubt hätte, sorgt nun dafür, daß reihenweise Weltbilder zusammenbrechen.

Gutschein

Jetzt kannst du dir den Traum deines Lebens erfüllen: Mit diesem Gutschein hast du die Möglichkeit - völlig gratis und unverbindlich - einen Tag lang als Bauarbeiter beim Neuen Pfadfinderheim mitzuarbeiten.
Du brauchst nur diesen Gutschein ausschneiden und der Hugo-Redaktion zukommen lassen.Pro Person darf nur ein Gutschein ausgefüllt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Name:
Adresse:
Telefon:
besondere Fertigkeiten:

Scheinwerfer

Ist der Parkschein abgelaufen und hat man daher einen Strafzettel hinter seinen Scheibenwischern stecken, mutiert man zum Scheinwerfer, indem man sich zähneknirschend zur nächsten Bank begibt und den ausgewiesenen Betrag der Gemeinde spendet.
Hat man nun endlich das Malheur an seiner Windschutzscheibe stecken, kann man eigentlich nur noch zum Scheinwerfer mutieren, d.h. man begibt sich auf seine Bank und spendet den ausgewiesenen Betrag dem armseligen Verwaltungsapparat.
Neueste Technologie bei den Scheinwerfern: Xenonlampen. Hauptsächlich teure Autos werden mit diesen neuen Scheinwerfern ausgestattet. Xenon, ein Gas, welches auch in unserer Atmosphäre vorkommt, wird auch für die Narkose bei Operationen eingesetzt. Es ist nicht kreislaufbelastend und somit besonders für ältere Patienten geeignet.

Johann Herman Schein

* 20.1.1586 Grünhain
+ 19.11.1630 Leipzig
komponierte geistliche Konzerte und melodische Lieder auf selbstgeschriebene Texte.
Er war ab 1616 Kantor der Thomaskirche in Leipzig. Er wird als Hauptmeister der deutschen Musik des 17.Jhdt angesehen. Er verband die protestantische Kirchenmusik mit den neuen italienischen Stilformen. Bekannt wurde er durch die Volkstümlichkeit seiner weltlichen, deutschen Lieder.

Scheintod

Tiefer Schlaf mit Aussetzen der Atmung, so daß bei oberflächlicher Untersuchung Lebensäußerungen nicht wahrnehmbar sind; nach Pfendler einmal mit 48-stündigem Aufhören aller Lebenszeichen festgestellt. Jeder Scheintod kann den Totenschein zur Folge haben.
So scheinen Scheintod und Totenschein  unscheinbar. Doch es scheint, daß der Schein nicht so scheint wie es erscheint. Denn scheinheilig ist es so zu erscheinen, um den Schein zu wahren. Doch der Schein trügt. Scheinbar erscheint es, es hat zumindest den Anschein, daß die Sonne wieder scheinen wird. Und mir scheint, daß das scheinbar ein ziemlicher Schei_ war.

Sonnenschein

Es ist wieder so weit. Alle 11 Jahre verstärkt die Sonne ihre Aktivität. Die Sonnenwinde werden wieder stärker und beeinflussen auch das Leben auf unserem Planet. In den nächsten Jahren ist mit vermehrten Auftreten von Störungen des Funkverkehrs zu rechnen (arme Handybesitzer). Aber es gibt auch gute Seiten dieser Eruptionen an der Sonnenoberfläche. Riesige Mengen an elektrisch geladenen Teilchen werden von der Sonne weggeschleudert und geraten in den Einflussbereich des Erdmagnetfeldes. Dort werden sie zum den beiden Polen umgelenkt und treffen beim Eintritt in die Atmosphäre auf Stickstoff- und Sauerstoffatome. Beim Zusammenstoß wird Licht in unterschiedlichen Farben abgestrahlt: Das Nordlicht entsteht. In Zeiten erhöhter Sonnenaktivität ist das Nordlicht auch weiter im Süden zu sehen. Ein Zeitungsbericht meldete sogar, dass mit Nordlichtern in Österreich gerechnet werden kann. Na lass ma uns überraschen.
Falls das doch nicht stimmt: In Norwegen sind die Himmelserscheinungen sicher zu sehen. Werner berichtet sicher gerne darüber. Hier ist seine E-Mail-Adresse: asts@online.no

Die aufregende Entdeckung fremder Welten

Im vergangenen Sommer dieses Jahres borgte ich mir von Joe ein Buch mit dem Titel „Planetenjäger" aus. Wie sich bald herausstellte, war es nicht ein neuer Science-Fiction Roman (Joe besitzt solche Bücher ja gar nicht [doch: Per Anhalter durch die Galaxis, Anm. Joe])), sondern ein Buch, das auf interessante Weise die Probleme und Schwierigkeiten bei der Suche nach fremden (extrasolaren) Planeten schildert.
Viele von euch haben wahrscheinlich den Film „Independence Day" gesehen. Keine Angst, ich möchte jetzt nicht über den Film diskutieren, aber am Beginn des Filmes wird die Arbeit der Wissenschafter am Projekt SETI gezeigt. SETI bedeutet: Search for Extra Terrestian Intelligence, also Suche nach außerirdischer Intelligenz (intelligenten, menschenähnlichen Lebensformen). Man bedient sich hierbei der Radiowellen, die uns ja allen bekannt sind. Doch wenn man mit einem sogenannten „Radioteleskop" in den Himmel schaut (oder vielleicht besser: horcht), so hat man bis heute nur „natürlich“ erzeugte Radiowellen empfangen. Hier auf der Erde können wir Radiowellen künstlich erzeugen (Radio, Fernsehen, Mikrowelle, usw.).
Seit vielen Jahren untersuchen nun die Wissenschafter die außerirdischen Radiowellen und versuchen, irgendeine Information „herauszulesen". Denn falls man eine Information entschlüsseln könnte, so hätte diese keine natürliche Ursache!
Ein einziges Mal waren alle aufgeregt, aber es war falscher Alarm. Doch die Wissenschafter geben nicht auf, denn sie sagen: „Auch wenn wir nichts finden, so könnte es doch sein, daß wir auf der falschen Frequenz horchen!"
Die Grundidee, warum diese Wissenschafter begannen ihre riesigen Radioteleskope gegen den Himmel zu richten, war: Warum sollen wir die einzigen Lebewesen sein, die Radiowellen erzeugen können, wenn es so viele Sterne (oder Sonnen) gibt (Prof. Paul Horowitz von der Howard-University schätzt, daß es 400 Milliarden Sterne allein in unserer Galaxis, der Milchstraße gibt). Denn wenn es so viele Sterne gibt, dann gibt es sicher auch einige, die von Planeten umkreist werden. Und auf ein paar besonderen Planeten könnte sich doch auch Leben entwickelt haben, oder?
Natürlich gibt es insgesamt viel mehr Sterne im Universum. Es wird vermutet, daß es 50 Milliarden Galaxien gibt. Galaxien sind weitere „Milchstraßen", also Sternenansammlungen. Multipliziert man nun die beiden Zahlen (Galaxien und Sterne in unserer Milchstraße) so erhält man eine sehr große Zahl (Probiert das einmal!).
Da aber Galaxien viel weiter entfernt sind, als unsere Sterne in der Milchstraße (alle Sterne, die wir mit bloßem Auge oder mit den besten Teleskopen sehen können, sind Sterne der Milchstraße!), beschäftigt man sich „nur" mit den 400 Milliarden Sternen.
Welche Möglichkeiten hat nun ein „Planetenjäger" (Wissenschafter, der nach neuen Planeten sucht) ?
Direkt nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Ausschau zu halten ist sinnlos, denn sie leuchten ja nicht selbst, sondern werden von einer oder zwei (ja auch das gibt es!) Sonnen beleutet. Und da diese Planeten sehr weit entfernt sind und das Licht von ihnen sehr schwach und nicht sichtbar ist, kann der Planetenjäger nur mit Hilfe des Sternes einen Planeten bestimmen.
Er bedient sich dabei der Astrometrie, d.h. er beobachtet die Veränderung der relativen Positionen der Sterne.
Oder aber er mißt die sogenannten „Radialgeschwindigkeiten" der Sterne (Spektroskopie). Das sind die relativen Geschwindigkeiten der Sterne zur Erde, also wie schnell sich ein Stern von oder zur Erde bewegt. Erkennen kann er das mit Hilfe der „Dopplerverschiebung". Ihr habt diesen Effekt der Tonänderung sicher schon einmal wahrgenommen: z.B. wenn ein Rettungswagen mit eingeschalteter Sirene an euch vorbeifahrt, dann hört ihr zuerst die Töne höher und dann sprungartig etwas tiefer, als wenn der Rettungswagen im Stau steckt. Bei Sternen funktioniert das ähnlich, nur daß man statt Töne ihr Licht beobachtet. Dabei wird das Licht etwas roter, wenn der Stern sich von uns entfernt und etwas blauer, wenn er sich auf uns zu bewegt.
Einer der ersten untersuchten Sterne war ein Pulsar (ein Stern, dessen Lichtstärke sich periodisch verändert) mit sehr merkwürdigen Eigenschaften. Seine Signale kamen im Laufe von 6 Monaten um eine tausendstel Sekunde zu früh bzw. nach 6 Monaten um eine tausendstel Sekunde zu spät. Wurde dieser Stern wirklich von einem großen Planeten umkreist, dessen Anziehungskraft (Gravitation) den Stern hin und her zog?
Leider nicht, denn die Planetenjäger kamen wenig später darauf, daß sie ganz auf die Erde vergessen hatten: sie dreht sich ja innerhalb von 12 Monaten um die Sonne und bewegt sich daher relativ zu einem Stern einmal hin und dann wieder zurück.
Ein anderer Stern ist 51 PEG: G2.51 Va (PEG steht für das Sternbild Pegasus). Er war lange Zeit vergessen,  denn er ist sehr alt und man bekommt sehr schlechte Signale von ihm. Nachdem aber die Astronomen ihn als sonnenähnlichen Stern entlarvt hatten, begann man ihn wieder zu beobachten. Bei einem sonnenähnlichen Stern (gleiche Größe und Leuchtkraft) hat man natürlich größere Chancen Planeten zu entdecken.
Am 6.11.1995 beobachtete man ein Schlingern (Wackeln) des Sterns. Da mußte etwas Großes und Schweres in seiner Umgebung sein! Man berechnete eine Umlaufzeit von 4 Tagen für diesen fremden Planeten. Es mußte sich dabei um einen jupiterähnlichen Planeten (0,5 bis 2-fache Masse) mit einer sehr kleinen Entfernung (0,05 AE [1 AE = 1 Astronomische Einheit = Entfernung Erde - Sonne) handeln.
Als dies bekannt gemacht wurde, interessierten sich viele andere Astronomen für diesen Stern. Man untersuchte ihn genauer und berechnete die Masse des „Planeten" noch einmal. Dabei kamen die Astronomen zu dem Schluß, daß sich wirklich etwas um diesen Stern bewegt, nur daß es ca. 500 mal so schwer wie der Jupiter sei und daher als Planet nicht mehr zu bezeichnen sei. Es sei ein „gestorbener" Stern, ein brauner Zwerg.
Dieses Beispiel zeigt wie schwer und aufwendig es ist, neue Planeten zu entdecken und andere Astronomen damit zu überzeugen.
Hier folgt nun eine Liste der Sterne mit „vermuteten" Planeten: Hervorzuheben ist der Planet, der um „70 Virginis" kreist. Es wurde eine bestimmte Entfernung zwischen dem Planeten und dem Stern berechnet, welche eine Planetenoberflächentemperatur unter 100°C ergibt. Das bedeutet also, wenn Wasser in der Atmosphäre  ist, so könnte es kondensieren und das wiederum könnte bedeuten, daß Leben entstanden ist.
Doch bevor man den Planeten nicht direkt beobachten und untersuchen kann, wird es unmöglich bleiben, mit Gewißheit Aussagen über außerirdisches Leben zu treffen.
Anmerkung:
Bekommt man z.B. eine Spektralaufnahme eines Planeten, so kann man die einzelnen Elemente der Atmosphäre feststellen. Nun könnte man schauen, ob Methan und Sauerstoff getrennt vorkommt. Falls das zutrifft, so muß man daraus schließen, daß es dort Leben gibt. Sauerstoff und Methan reagieren nämlich sofort, wenn sie aufeinander treffen. (siehe Galileo-Experiment: molekulare Anzeichen der Erde wurden vom Jupiter zur Erde gesendet und auf der Erde empfangen und entschlüsselt)
Peter Nemeth

WÖDSCHEIBM

Die Toten Hosen: „Kauf mich!"

Die Wahl der diesmaligen "Wödscheibm" ist auf eine Band gefallen, die über ihre sprachlichen Grenzen hinweg heute durchaus internationale Popularität genießt. Campino, Andi, Breiti, Kuddel und W. Münchhausen sind unter ihrem Gruppennamen "Die Toten Hosen" in den gut 15 Jahren, in denen sie musikalisch nun schon zu Werke gehen, zum Synonym für anspruchsvolle und emotionale, deutschsprachige Rockmusik geworden.
"Kauf mich!" zählt dabei zu den jüngeren Schöpfungen der Gruppe und repräsentiert unbestritten ihren bisherigen künstlerischen und wohl auch kommerziellen Höhepunkt. "Kauf mich!" ist 1993 erstmals über die Ladentische der Plattengeschäfte gewandert und stellt den Versuch dar, einer Art Thema wie einem roten Faden über die ganze Scheibe hinweg zu folgen. Auch wenn das Resultat nicht die Erzählung einer durchgängigen Geschichte, wie beispielsweise bei der Rockoper "Tommy" von "The Who", ist, so beinhaltet das Werk doch den Versuch, einem Motto, welches man als "Kritik an der modernen Gesellschaft" bezeichnen könnte, musikalisch gerecht zu werden.
Die Platte hält mit ihren Liedern nicht nur die Finger am Puls der (damaligen und auch noch heutigen) Zeit, sie lässt sie förmlich darauf vibrieren. Musikalisch braucht das Quintett, das auf geniale Weise zwischen fetzigem Rock und sanften Klängen zu variieren versteht, den Vergleich mit englischprachigen Rockgrößen keinesfalls zu scheuen. Das Ergebnis sind 14 brandaktuelle Songs und, was als Novität im deutschen Sprachraum zu werten war und den Mottocharakter noch unterstreicht, 3 eingespielte, humorvolle Werbepassagen.
Zum einen wird lyrisch den Auswüchsen der "modernen Gesellschaft" kritsch zu Leibe gerückt, andererseits haben auch berührende Freundschafts- und Liebeslieder Aufnahme in die Zusammenstellung gefunden. Der schnelle Eröffnungssong "Umtausch ausgeschlossen" stimmt in hervorragender Weise den Zuhörer auf eine knappe Stunde erstklassige Musik ein- nahtlos schließt ein guter Song an den anderen.
"Niemals einer Meinung" und "Alles nur aus Liebe" sind die beiden Nummern, die sich mit der Liebe auseinandersetzen, wenn auch die letztere, atypisch für die sonstige Platte, etwas zu pathetisch rüberkommt und daher nicht unkritisiert bleiben sollte. (Auch wenn gerade dieses Lied kommerziell der größte Hit gewesen ist). "Hot-Clip-Video-Club" prangert das Geschäft mit Sado-Maso-Sex und Kinderpornos an, gesellschaftliche Auswüchse, die gerade in letzter Zeit in Europa traurige Präsenz besitzen.
"Willkommen in Deutschland" und "Sascha, ein aufrechter Deutscher" nehmen den im deutschen Sprachraum damals wieder stärker aufkeimenden Nationalismus und Ausländerhass aufs Korn. "Willkommen in Deutschland" ist für mich auch die gelungenste Komposition dieses Albums. "Gewissen" und "Gute Reise" sind musikalische Ohrenschmause und besonders phantasievoll getextet, wie das folgende Beispiel aus "Gute Reise" bestätigen soll: Zu guter Letzt sein noch "Drunter, drauf und drüber", das sich mit den gefühlsmäßigen und sozialen Konsequenzen des Aids-Virus auseinandersetzt, und "Kauf mich!" erwähnt. Die ausgewählten Textpassagen geben in geeigneter Weise, aus der Sicht des potentiellen Kaufobjektes gesehen, die dem Titellied innewohnende Kritik an der Konsumgesellschaft wieder: Die Toten Hosen: "Kauf mich!" 1993 Virgin Records
Tomay

Lösung der Bi-Pi-Fehlergeschichte:

Um nicht die gesamte Geschichte wiederholen zu müssen, sind nur die Wortgruppen angeführt, in denen Fehler vorkommen. Die richtigen Worte sind fett gedruckt.

...Weltstadt London, wo Bi-Pi am 22. 2. 1857, als Sohn eines Geistlichen und Geometrieprofessors der Universität Oxford das Licht der Welt erblickte. ...er hatte übrigens 9 (!) Geschwister, die meiste Zeit in der Natur, wo er sehr...
...meldete er sich zur Armee, wo er ... sofort zum Unterleutnant ernannt wurde. Sein erster Militäreinsatz brachte ihn nach Indien, wo er ... nicht zuletzt aufgrund von Spielen, Wettbewerben und Theatervorführungen, die er ...
... Er errang in dieser Disziplin den Kadirpokal.
...die Stadt Mafeking 217 Tage lang ... gegen die erdrückende Übermacht der Buren zu halten.
...zahlreiche Namen, z.B. Impeesa, der Wolf, der niemals schläft; Kantakye, der Mann mit dem großen Hut oder Malapanza, der Mann, der zuerst denkt und dann handelt.
...Sein Buch „Aids to Scouting“ (frei übersetzt: „Anleitung für das Spähen“), das er... einer kleinen Insel vor der englischen Küste, im Rahmen eines Zeltlagers mit 20 Buben. ... Buch „Scouting for boys“ (Deutscher Titel „Wie man Pfadfinder wird“). ... Bi-Pi gab folglich 1910 seine militärische Laufbahn auf, um sich...
...seiner späteren Frau Olave St. Claire Soames, die sich im weiteren dem Aufbau der Pfadfinderinnenbewegung widmete.
Auf seinem Grabstein befindet sich das Bodenzeichen „Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen“.


erstellt: September 1997 von Joe Gurnhofer;
inhaltliche oder technische Fragen an: joe.gurnhofer@blackbox.at