EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Der 25. Hugo ist es bereits, der nach langer Arbeit unters Volk gebracht werden konnte. Und da wollten wir ihm endlich auch ein neues Aussehen verpassen. Mit weniger Kasterln, dafür mehr Punkterln glänzt das neue Layout von Joe, und mehr Bildchen (oder Icons, wie man das jetzt nennt) gibt es auch.
Die neuen Bereiche und Einteilungen sind hoffentlich übersichtlicher, obwohl man für das Suchen nach den Lieblingsartikeln dieses Mal vielleicht etwas länger braucht. Aber das wird sich sicher schnell legen.
In den fünf Jahren, in denen wir am Hugo gebastelt und geschrieben haben, hat sich so manches ereignet - in der Welt sowieso, aber auch in der Gruppe 55 und in der Redaktion. Viele unserer Artikel waren Anlass zur Diskussion, wie sich auch an den Leserbriefen gezeigt hat. Mindestens so oft wie Kritik oder Ablehnung erfuhren wir aber auch Zustimmung, öfters auch bei den selben Themen. Und das bestärkte uns, unseren Weg weiter zu beschreiten, auch viele kritische und unangenehme Artikel zu veröffentlichen, wenn es den "richtigen" Weg und die alleinige Wahrheit ohnehin nicht gibt.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den vielen Menschen bedanken, die unseren Weg ermöglicht haben: den vielen Mitgliedern des Aufsichtsrates, die uns unterstützt und den Hugo ermöglicht haben, den GruppenführerInnen, die auch selbst Artikel beigesteuert haben, natürlich den Inserenten, Abonnenten und Spendern, die die Zeitung finanziell ermöglicht haben und schließlich allen LeserInnen, die ja Sinn und Zweck unseres Tuns sind.
Danke auch den Schreibern von Leserbriefen und Gastartikeln, denen, die unsere Artikel gelobt haben und denen, die ihren Unmut darüber geäußert haben!
Mit euch allen schaffen wir sicher auch noch die nächsten fünf Jahre.
Elmar

LESERBRIEFE

Zum Thema Pressefreiheit

In einer Demokratie ist das Recht auf Presse-, Meinungs- und Redefreiheit ein Privileg. Schon einmal wurde im Hugo ein Artikel und sein Verfasser angegriffen. Nun ist es bereits das zweite Mal, dass ein Schreiber attackiert wird.
Wir möchten uns auch dazu äußern. Es mag sein, dass nicht jeder von uns der selben Meinung wie Alph bzw. Kim ist, aber wir sind trotzdem dafür, dass es Leute gibt, die ihre Gedanken kundtun.
Immer wieder erfolgen Aufrufe, beim Hugo mitzuarbeiten. Dies ist sicher sehr schwer, wenn man nicht mit den Meinungen der Leser konform geht.
Wir glauben nicht, dass Pfadfinder/innen so labile Menschen sind, dass sie aufgrund eines Artikels im Hugo ihr Leben ändern, sondern sehr wohl in der Lage sind, zu lesen, sich eine Meinung zu bilden und darüber zu diskutieren. Keiner der beiden hat seine Meinung an Kinder in der Gruppe weitergegeben.
Lasst uns unseren Hugo, so wie er ist, heiter, informativ und manchmal provokant.
Esther Deutschmann
und weitere 10 Unterschriften

Gruppenjournal

Eigentlich, so die Meinung einiger meiner Führerkollegen, steht es mir nicht zu, einen Leserbrief mit Kritik im Hugo veröffentlichen zu lassen. Warum eigentlich nicht, frage ich mich, leben wir doch in einer Demokratie, und kommentarlos sollte man nicht immer alles hinnehmen.
Im letzten Hugo stand im Editorial etwas über die Geschichte des Hugo, und im Zuge dessen wurde auch unser Gruppenjournal erwähnt, dass vor dem Hugo regelmäßig an alle Gruppenmitglieder gegangen ist.
Dieses Gruppenjournal wurde damals von mir zusammengestellt, und vor mir waren es andere fleißige Führer, die Texte geschrieben und gesammelt haben. Der Arbeitsaufwand war sehr groß, da noch kein Computer zur Verfügung stand, selbst geheftet und kompliziert adressiert werden musste. Und immer die selben waren an der Fertigstellung des Gruppenjournales beteiligt. Gelesen haben übrigens das Gruppenjournal damals genauso viele wie heute den Hugo, da die Auflage nahezu die selbe war. Zweifel, ob es noch Sinn hätte das Gruppenjournal noch weiter aufzulegen gab es nicht, sondern es wurde die Idee geboren eine neue Zeitung zu kreieren, und dies sollte ein ganzes Team machen, dem ich auch angehörte. Die Bemerkung, dass ich den neuen Namen unerwarteterweise sofort akzeptierte ist deplaziert und erweckt einen falschen Eindruck von meiner Person.
Daher wünsche ich in Zukunft, dass mehr darauf geachtet wird, wer was schreibt, und was schlussendlich auch abgedruckt wird.
Ingolf Wiesner

HUGOS SHORTS

In der ersten Dezemberwoche zählte der Nikolaus wieder zu den vielbeschäftigsten Männern des Landes. Einige Rentierschlitten und zahlreiche helfende Hände waren nötig, damit der alte Mann die Mädchen und Burschen von Atzgersdorf und Umgebung wie versprochen besuchen konnte.

Der Nikolaus kam zwar nicht zu ihm, dafür stellten sich aber gut fünfzehn hochrangige Persönlichkeiten unserer Gruppe ein, um gemeinsam mit Thomas seinen 30. Geburtstag zu feiern. Neben Torte und ungewohnten Kussszenen gab es als Präsent die richtige Ausrüstung, um Augenblicke wie diese, künftig noch besser festhalten zu können.

Die Adventfeierlichkeiten fanden am 19. Dezember mit der Weihnachtsfeier der Gruppe ihre Fortsetzung. Mit kleinen Theaterstücken, der traditionellen Herbergssuche, Gedichten sowie Musik- und Gesangseinlagen versuchten viele aufgeregte aber beherzte Wichtel, Wölflinge, Guides und Späher ihr aufmerksames Publikum in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen. Und dies ist ihnen auch überaus gut gelungen.

110 bestens gelaunte und im Erklimmen von Bergeshöhen geübte 55er bestiegen am 20./21.12. den 716 Meter hohen Peilstein. Dem kurzweiligen Aufstieg durch eine schneebedeckte Landschaft folgte nach dem Abendessen die alljährliche Verleihungs- und Überstellungszeremonie. Der verbleibende Abend stand dann ganz im Zeichen der Weihnachtsausflugs-Weihnachtsfeier, des gemütlichen Beisammenseins und dem schon mit Spannung erwarteten Engerl-Bengerl-Spiel. Bei strahlendem Sonnenschein und somit herrlichem Bergwetter konnte am 2. Ausflugstag nicht nur an einer abwechslungsreichen Reise durch die Monate des Kalenderjahres teilgenommen, sondern auch die Treffsicherheit bei einer ausgiebigen Schneeballschlacht unter Beweis gestellt werden. Mehr über den Weihnachtsausflug erfährst du hier.

Die Wichtel und Wölflinge führte am 24. Jänner ihre erste Ausflugsaktivität im Neuen Jahr nach Perchtoldsdorf zum Eislaufen.

Die Guides und Späher des Trupp 3 hielten am 12. Februar ihren Faschingsheimabend ab.
 

Die treuen Fans unseres Faschingskabaretts mussten sich heuer erstmals bis Ende Februar gedulden. Ob sie sich reihenweise zu Tode gelacht haben und ob der neue Conférencier gut angekommen ist, kannst du hier nachlesen.

Ganz im Zeichen des Mittelalters stand der Faschingsheimabend der WiWö am 23. Februar. Mutige Ritter, hübsche Burgfräulein, feuerspeiende Drachen, fahrende Gaukler und fröhliche Minnesänger tummelten sich im großen Pfarrsaal und feierten den Faschingsausklang.

Zu guter Letzt sind noch 2 Neuigkeiten zu vermelden: Unser Cartoonist ist zum 2. Mal Onkel geworden und der Leihvertrag unseres Volleyballlegionärs in Norwegen ist ausgelaufen. Viel Freude mit einem aufgeweckten Neffen, Alph, und herzlich willkommen in (hoffentlich) wärmeren Gefilden, Werner.

Lust auf mehr Hugo bekommen? Kein Problem! Weitere 39 unterhaltsame Seiten warten auf dich.

Tomay

GRUPPENFÜHRUNG

Liebe Eltern!

Haben Sie wirklich unser Kabarett dieses Jahr versäumt? Schade, ich glaube Sie haben wirklich etwas versäumt!
Danke an dieser Stelle jedenfalls an alle, die zum Gelingen beigetragen haben, es waren wirklich schöne und erfolgreiche (und anstrengende) Abende. Und wer wirklich nicht da war: Auch nächstes Jahr gibt es wieder ein Kabarett.
Und kaum ist das Kabarett vorüber, kommt schon der Frühling (heuer scheinbar schneller) und auch unser Sommerlager ist nicht mehr weit. Aber vorher gibt es noch einige Veranstaltungen, Ausflüge, Flohmarkt. Unser Terminkalender ist jedenfalls schon voll, und wir freuen uns riesig, wenn recht viele mit uns gemeinsam mitmachen, es ist sicher immer wieder lustig.
Und auch an das Sommerlager denken wir schon, es findet, wie sicher schon alle wissen, in den ersten beiden Ferienwochen statt, und es geht dieses Jahr nach Litschau. Die Vorbereitungen für die Lager laufen schon an, und es wäre toll, wenn so viele wie nur möglich mitfahren können. Falls Sie, liebe Eltern, Fragen zu den Lagern haben, oder irgendwelche Bedenken ob sich Ihr Kind auf so einem Lager Wohl fühlen könnte, sprechen Sie ganz einfach Ihren Spartenführer an, oder wenden Sie sich an mich. Auch die Elternabende geben Aufschluss über das Leben auf Lager, und auch dort können Sie sich genau informieren.
Die genauen Termine erfahren Sie im Hugo sowie gesonderten Ausschreibungen und Einladungen.
Gut Pfad!
Ingolf Wiesner
geschäftsführender Gruppenführer

Danke

Im Zuge des heurigen Kabaretts wurden von Dipl.-Ing. Othmar Sekyra (Präsidium der Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen) folgende Auszeichnungen verliehen: Das Dankabzeichen erhielten Gudrun und Andi Kern für ihre langjährige Kochtätigkeit auf WiWö-Sommerlagern. Hr. Ing. Herbert Breit nahm für die Durchführung der Bauaufsicht beim Neuen Heim das bronzene Ehrenzeichen in Empfang.
Anschließend bedankte sich die Gruppenführung bei folgenden FührerInnen, die in letzter Zeit ihre Führertätigkeit beendeten: Jutta Hinterleitner, Isabel John, Karl Dostal, René Bizour, Elmar Strallhofer und Michael Eder. Anzumerken bleibt noch, dass einige der Genannten nach wie vor für die Gruppe aktiv sind.
Karl Gurnhofer
Aufsichtsratsobmann

Abschied

Nach 13-jähriger Mitgliedschaft in unserer Gruppe - davon 3½ Jahre als WiWö-Führerin - beendete Isabel John mit Ende des Jahres 1997 ihre Pfadfinderlaufbahn.
Im Oktober 1984 trat sie der Gruppe 55 als Wichtel bei. Sie durchlebte in Folge alle Sparten und wurde schließlich im Mai 1994 Führerin in der WiWö-Meute 3.
Im Herbst heiratete Isi und demnächst wird sie Mutter. Nun beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt in Deutschland, wo sie in Zukunft leben will. Wir wünschen ihr viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.


Weihnachtsausflug

Am 20. Dezember 1997 trafen sich alle Sparten um ca. 13 Uhr, außer den WiWö, die mit einem Bus am Vormittag abfuhren. Nachdem wir unsere Rucksäcke in den Stauraum des Busses gegeben hatten, wurde abgezählt, ob irgendwer nicht anwesend war. Schließlich durften wir in den Bus einsteigen.
Nach ca. 30 Minuten Fahrt lies uns der Busfahrer aus dem Bus. Bepackt mit unseren Rucksäcken stapften wir durch ca. 10 - 20 cm tiefen Schnee. Nach einer einstündigen Wanderung erblickten die ersten von uns das Peilsteinhaus.
In der Hütte wurden uns die Zimmer zugeteilt, in denen wir unser Gepäck abstellten. Die WiWö waren schon vor etwa 45 Minuten gekommen und warteten nun ungeduldig auf ihr warmes Abendessen. Es gab Spaghetti oder Linsen mit Knödel.
Bei der Weihnachtsfeier, die danach stattfand, trugen einige Kinder Gedichte vor, und es wurden Lieder gesungen. Natürlich fand auch wie jedes Jahr unser Engerl-Bengerl-Spiel statt. Vor dem Ausflug zog jeder einen Namen. Diesem Kind musste man dann etwas besorgen. So bekamen alle ein Geschenk.
Nach einiger Zeit gingen die WiWö hinaus ins Freie und einige bekamen das Versprechen sowie Abzeichen. Das Geländespiel, welches für diesen Abend geplant war, wurde abgesagt, da es regnete.
Am nächsten Tag fand am Vormittag ein Geländespiel statt, bei dem alle mitmachten. Bei diesem wurden wir in verschiedene Gruppen eingeteilt, die Stationen bewältigen mussten.
Für das Mittagessen nahmen wir uns eine Kaltverpflegung von zuhause mit. Bevor wir uns dann auf den Rückweg machten, gab es noch einige Schneeballschlachten. Um ca. 17 Uhr trafen unsere Busse in Atzgersdorf am Kirchenplatz ein.
Simon Stix

Kabarett

Wie jedes Jahr fand das traditionelle Kabarett der 55er statt. Auch diesmal war der Andrang so groß, dass beide Tage (20. und 21. Februar) alles ausverkauft war. Wir fanden es recht gut, dass diesmal jemand anderer die Conference übernommen hat: unser Klausi! Die Conference war sehr gut - nicht zu lange und überaus zum Lachen.
Nun aber zu den Stücken. Die Caravelles traten als erste auf. Leider war es schwer der Handlung zu folgen. Es handelte sich nämlich um einen Kommissarentreff. Rex, Brandstätter, Columbo, der Alte, Derrick (Stefan & Hary), James Bond und Kojak waren da. Die Leiche war Arnold Schwarzenegger. Wir fanden es super, dass die Caravelles wieder ein Stück selbst geschrieben und aufgeführt haben.
Nun kommen wir zu den zwei Müllmännern Bernd und Klaus. Wir haben die beiden super gefunden. Am Freitag haben sie aber leider nicht laut genug geredet. Die hinteren Reihen konnten nicht alles verstehen. Das Problem wurde aber Gott sei Dank am Samstag durch Mikrophone gelöst.
Das Explorerstück hat uns auch sehr gut gefallen. Es war alles perfekt. Zu dem Stück können wir eigentlich nicht mehr viel sagen.
Kommen wir zum nächsten Stück: Ingolf, Schlumpfi und ihre Kinder Christoph und Stefan. Wir haben es sehr kreativ gefunden, dass diesmal wieder einmal Kinder mitgespielt haben. Man hat ja gesehen, dass Abwechslungen nicht schaden können. Das Wiesner-Stück vom letzten Jahr hat uns nicht so gut gefallen, aber das von heuer war ein Hit!
So, nun kommen wir zur Pause. An dieser Stelle möchten wir alle loben, die so fleißig am Buffet und an der Sektbar gearbeitet haben. Natürlich auch ein großes Lob an unsere Servierkörper.
Pause vorbei! Als Hansi und Thomas auftraten, mussten wir schrecklich lachen. Wie sie so hilflos in der Luft hangen. Am Freitag haben sie öfters den Text vergessen und total was anderes geredet, aber durch ihre Bemerkungen zwischendurch fiel dies überhaupt nicht auf. Es war irrsinnig lustig. Uns haben sie aber leid getan, dass sie 15 Minuten in diesen wirklich engen Gurten sitzen mussten.
Der Rosenkrieg war ein wirklich gutes Stück. Wir haben es etwas zu kurz gefunden. Es war trotzdem sehr unterhaltsam. Der Höhepunkt des Stückes war aber, dass am Samstag wirklich ein Rosenverkäufer vorbeigekommen ist.
Also es haben uns alle Stücke sehr gut gefallen, besonders aber der Abgang. Das Lied, welches Hansi, Thomas, TTL und Andy gedichtet haben, war einmalige Spitze. Das Lied geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Wir singen es noch immer die ganze Zeit. "Und es schaut so aus, als kenntat ihr no a bisserl wos vatrogn, ... lalala" Wir sangen wirklich super. Ein bisschen falsch, aber lieb.
So, dass wär's wohl, Freunde.
"Na geh, voll aufghört zum Schreiben."
Alice und Helene

Flohmarkt

Auch heuer veranstaltet die Gruppe wieder einen Flohmarkt. Die Einnahmen daraus werden verwendet, um den Bau des Neuen Heimes voranzutreiben.
Der Flohmarkt findet vom am Bauplatz des Neuen Heimes (Johann-Josef-Krätzergasse, vis á vis vom Baumarkt in der Hödlgasse) statt.
Die Annahme von Spenden und der Verkauf sind von Montag bis Freitag von 9.30 - 11 Uhr sowie zusätzlich Montag und Donnerstag von 16 - 18 Uhr möglich (ausgenommen 1. Mai).

Flohmarktfinale

Wir suchen Mitarbeiter/innen!

Wenn Sie beim Flohmarkt mithelfen können, (Spenden übernehmen, auspacken, ordnen, verkaufen, Buffet, ...) so rufen Sie bitte Hrn. Aufsichtsratsobmann Karl Gurnhofer an: 869 94 83. Auch wenn Sie nur 1 oder 2 Tage mithelfen können, sind Sie uns eine große Hilfe.

Elegischer Jubelgesang

oder: Flügel hat mein Schaukelpferd

Jubiläumsausgaben haftet immer etwas Feierliches und Weihevolles an. Gestalterinnen* des jeweiligen Jubelobjektes können stolz auf ein gereiftes und gealtertes Produkt blicken. Konsumentinnen des betreffenden Kreativobjektes dürfen sich - im positiven Fall - für Stunden gedankenstimulierenden, informativen und unterhaltsamen Lesens bedanken.
Eitle Wonne wohin man blickt - und auch dieser Versuch einer würdigenden Analyse weicht nicht unbedingt auffallend von diesem Schema ab (spricht nicht gerade für den Einfallsreichtum der Verfasserin!).
Zuerst einmal gilt es, respektvoll und (fast ganz) neidlos festzustellen, daß mit Der Hugo eine Pfadfinderinnenzeitung der anspruchsvolleren Form geschaffen wurde.
In einer Zeit, die mehr und mehr Augenmerk auf Äußerliches wirft, bestechen auch die Hugo-Ausgaben durch ein klares, gut strukturiertes und besonders leserinnenfreundliches Layout. Doch dieser Aspekt ist nur einer von mehreren ansprechenden und erwähnenswerten Eigenschaften dieser Gruppenzeitung der besonderen Art.
Die Gestaltung der Zeitung spricht mich als Leserin und Ex-Pfadfinderin vor allem durch ihre gelungene Mischung von gruppeninternen, pfadfinderischen und ebenso allgemein gehaltenen Themen an. Obwohl die Redakteurinnen mit Kritik konfrontiert wurden, sie "schrieben politische Artikel, die nicht in den Hugo gehören" (Elmar, Nr. 7, 94, S. 3), ließen und lassen sie sich nicht davon abbringen, Pfadfinderinnendasein nicht nur mit Knotenknüpf- und Bastelinstruktionen in Verbindung zu bringen - sondern auch mit einem Prozeß, der "kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt" (Elmar, ebenda) verlangt. Genau diese Form der Auseinandersetzung ist im Hugo wohltuend spürbar.
Gleichzeitig kommen die rein pfadfinderischen Belange jedoch auf keinen Fall zu kurz. Diverse Berichte von Ausflügen, Wochend- und Sommerlagern sind für mich neben der wertvollen Information auch immer wieder eine Möglichkeit der nostalgischen Zeitreise in meine eigene Pfadfinderinnenvergangenheit.
Layout und die inhaltliche Gestaltung zeigen somit hohes Niveau und nicht einmal eine gewisse künstlerische Note kommt zu kurz. Sei es, daß sie in besonders gelungenen Artikeln (nie hätte ich zum Beispiel gedacht, daß man Chaos so klar und ansprechend darstellen könnte), in poetischen Kunstwerken, Photographien oder in Karikaturen zutage tritt. Man spürt das Vorhandensein kreativen Potentials, das im Hugo ein Sprachrohr gefunden hat - und das berührt.
Bevor mir jedoch der klare analytische Blick auf den - oftmals zähnefletschenden - Hugo durch zuviel Rührung tränenverschleiert getrübt wird, möchte ich meinen eigenen Jubelgesang durch leises aber bestimmtes Räuspern kurz unterbrechen. Von Dur nach Moll sozusagen.
Auch auf die Gefahr hin, mich in meinen sehr spärlichen Gastkommentaren zu wiederholen und "im Erkennen der eigenen Grenzen" (Hathi, Nr. 1, 93, S. 5) bin ich - trotz meines Frauseins - noch immer nicht edelmütig und aufopferungsbereit genug, folgende Schwachstellen des Hugos zu übersehen.
Gab es jahrelang so und so nur ein - wenn auch mit Jutta ein besonderes profiliertes - weibliches Redaktionsmitglied so ging mittlerweile auch dieses verloren. Schmerz (!!!) und dieser wird noch besonders intensiv dadurch verstärkt, daß es keine (Aufkommen von Hoffnung: noch keine??) Nachfolgerin für die freie Redakteurinnenstelle gibt.
Ohne mich zu sehr in gesellschaftspolitischen Ausführungen ergehen zu wollen (zu viel kann ich als Gastkommentatorin dem Pfadfinderinnenlesepublikum doch nicht an Langeweile zumuten), so halte ich trotz möglicher anderer Meinungen daran fest, daß Jugendorganisationen nicht nur durch offen dargelegte Strukturen und Regeln wirken. Auch unbewußt vermittelte - sprich gelebte aber nicht ausgesprochene - Inhalte üben Einfluß auf Mitglieder aus. Und eine dieser unbewußt weitergegebenen Aussagen manifestiert sich sogar durch die Hugo-Redakteure.
Nämlich: Zeitungen - besonders gute - werden vor allem durch PfadfindER gemacht. (Ein gestandener PfadfindER könnte jetzt ganz naiv einwenden: Na, des stimmt ja eh'! Wos hats denn dauernd?) Unausgesprochen lebt daher auch im Hugo-Team eine alte pfadfinderische Tradition fort. Nach außen hin wahrgenommenes aktives und ideenreiches Schaffen wird zum Großteil von männlichen Gruppenmitgliedern ausgeführt.
Dies ist jetzt weder primär ein Vorwurf noch eine Aufforderung zur Geschlechtsumwandlung (wobei aber nicht von der Hand zu weisen ist, daß bei diesen netten Hugo-Journalisten ein paar ganz passable RedakteurINNEN herauskommen würden!). Vielmehr ist es eine Feststellung, die nicht die erbrachten Leistungen schmälern, sondern damit verbunden gesehen werden möchte, doch endlich die Sehnsucht und das Verlangen von Leserinnen nach mehr RedakteurINNEN zu stillen. Besonders da sich das Redakteurenteam in großzügiger Güte Überraschungen gegenüber sehr aufgeschlossen zeigt:
"Und als Höhepunkt an Überraschungen vielleicht neue RedakteurInnen und MitarbeiterInnen im Hugo-Team. Bitte, wenn's nach uns geht - jeder Zeit." (Kim, Nr. 23, 97, S. 3)
Zaghafte Schritte in diese Richtung scheint es ja zu geben, wie gelungene Berichte von Jungpfadfinderinnen oder Die (nein, das ist nicht englisch) Hugo bisher zeigten. Doch warum nicht mehr davon - warum nicht Halbe-Halbe auch im Geschlechterverhältnis des Redaktionsteams und der geschaffenen Beiträge? Die bisherigen weiblichen Schreibkreationen kombiniert mit den alphschen Karikaturdarstellungen weiblicher Wesen (sehr wohlgeformt mit viel oder fast keiner Uniform) können doch nicht das gesamte kreative Potential und die Präsenz der 55er PfadfinderINNEN darstellen???
JournalistINNEN, RedakteurINNEN, GeschichtenschreiberINNEN, AutorINNEN, RätselerfinderINNEN, KarikaturistINNEN, ChefredakteurINNEN der 55er vereinigt euch! Entdeckt euer - in vielen Fällen noch schlummerndes - Schreibtalent und stürmt gemeinsam die Hugo-Redaktion!!!! Dort freut man sich auf Überraschungen!! Denn wie meinte Jutta so treffend (besser hätte ich es selber nicht formulieren können) in einer der Hugo-Ausgaben:
"Man merkt so richtig, daß weiblicher Ideenreichtum der Zeitung gut tut!" (Nr. 6, 94, S. 4)!
Diese poinitierte Aussage läßt eigentlich nur mehr ein ergreifendes Schlußwort zu:
Happy birthday, Hugo! Eine Gruppenzeitung, die durch ihr Bestehen eindrucksvoll und - fast ganz - überzeugend zeigt, daß man auch bei Pfadfinderinnen ansprechende und unterhaltsame Zeitungen finden kann. Daß diesem Hugo aber einiges an weiblichem Kreativpotential abgeht, trübt zumindest meine Jubiläumsfreude. Doch wie ich in einem Hugo-Artikel erfahren konnte, ist auch das Unmögliche nicht wirklich unmöglich. Man muß sich nur kreative Lösungen zur Überwindung  einengender Kräfte einfallen lassen. Etwa - "Flügel hat mein Schaukelpferd" (Matka, Nr. 2, 93, S. 8)
Und genau auf diesem sitzt Huguette und steuert voll weiblicher Zuversicht und mit ebensolchem Können die Pfadfinderinnengruppe 55 als nächsten Landeplatz an! Das einzige vorauf sie voll Sehnsucht gerade noch  wartet ist die Landeerlaubnis!
Barbara Rassi (ehemalige Pfadfinderin)
* sofern nicht explizit aus dem Zusammenhang hervorgeht, daß es sich bei einem Mehrzahlwort mit weiblicher Endung "nur" um Frauen und Mädchen handelt, sind mit eben diesen Endungen natürlich auch immer männliche Wesen gemeint!!

Liebe Redaktion des Hugo!

Zunächst einmal meine herzlichsten Glückwünsche zum ersten runden Jubiläum. Hugo ist fünf und er möge in aller Frische diese Zahl verdoppeln!
Ich bin schon ein alter Leser, im Vergleich zur unmittelbaren Zielgruppe, nämlich der aktiven Pfadfinderschaft. Umsomehr finde ich es toll, dass ihr eine Schriftgröße gewählt habt, die es auch uns Brillenträgern ein Leichtes sein lässt, die verschiedensten Texte zu lesen.
Die Verschiedenheit macht auch den Reiz des Hugo aus. Das unvermeidbare und nötige Quantum an Blödelkultur hat seinen Platz, aber auch Spannendes und Seriöses:
Ich darf euch z. B. herzlich danken für den Artikel „Die aufregende Entdeckung fremder Welten“ aus der Nr. 24. Astronomie, die Mutter der Naturwissenschaften, ist in unserem sonst schönen Land ein echtes Stiefkind (es ist eine Schande, wie wenig im Vergleich zu ähnlichen europäischen Ländern bei uns dafür getan wird), und darum ist es umso bemerkenswerter, dass mit diesem Artikel gekonnt Interesse dafür geweckt wurde.
Ja schließlich gibt (gab?) es ja auch ein Spezialabzeichen „Sternenkunde“, und ich erinnere mich aus meiner aktiven Pfadfinderzeit 1953-1961 bei der Gruppe Graz 7, später Graz 1, dass ich dieses Abzeichen erwarb, angeregt durch einen der Pfadfinderführer (Peter Tvarijonas, ich sollte das einmal festhalten), der mir das Kosmos-Verlagsprodukt "Welcher Stern ist das" zum Lesen und Probieren (Sterne am Himmel aufsuchen) gab.
Diese auf meine Pfadfinderzeit direkt beziehbare Anregung war sicher eine der Grundmotivationen, warum ich später, nach der Matura, als Mathematik- und Physikstudent dann die Richtung Astronomie/Astrophysik wählte und daraus mein Lebensberuf wurde.
Kein Wunder also, dass aus meiner sehr persönlichen Verbundenheit zur Pfadfinderbewegung, aber auch konkret wegen meiner aktiven Beteiligung am Leben der Pfarrgemeinde Atzgersdorf (Pfarrgemeinderat), deren starker Säulen eine die Pfadfindergruppe Hugo von Hoffmannsthal ist, ich dem Unternehmen Hugo mit großer Sympathie gegenüberstehe und der festen Überzeugung bin, dass HUGO nicht für den Hugo war/ist/sein wird.
Euer Hans Michael Maitzen

Lorbeerkranz ... Blumenstrauß ... Urkunde ... "5 Jahre Hugo"-Goldschrift ... Orden ... Pokal ...

(stellt euch eine tolle Zierzeile vor, so richtig kitschig, bitte!)

Es ist mir echt unbegreiflich, dass es schon 5 Jahre her ist, als wir bei Ingolf zu Hause (ja, damals stand sein Haus der Redaktion noch offen!*) saßen und überlegten, ob wir die neue Zeitung "Der Hugo" nennen sollten… (Das erschien uns damals wirklich gewagt und wir hatten fast Angst vor den Reaktionen!) Seitdem ist einiges Wasser die Donau hinabgeflossen, wurden einige Bäume gefällt, Ehen geschlossen (und wieder geschieden, wie ich aus verlässlichen Quellen vernommen habe…), Kinder geboren und Leute vergrämt. Also kurz: eine interessante, bewegte und kreative Zeit mit interessanten Anregungen und heißen Diskussionen liegt hinter uns, und ich bin sehr froh über alles, was wir daraus gelernt und mitgenommen haben.
Für mich war es jedenfalls eine erfolgreiche Redaktionszeit! Auf diesem Wege möchte ich mich also bedanken bei Joe, Elmar, Anton, Michi, Alph, Tomay, Norbert und Peter (hab' ich wen vergessen?) für die Zusammenarbeit und den Spaß, den wir an der Sache gehabt haben.
Die Redaktionssitzungen mit alph'schen Zornausbrüchen kann ich im Moment leider nicht persönlich mitverfolgen - schade irgendwie - aber ich habe mir mittlerweile natürlich schon einen Hugo eintätowieren lassen, genau über dem Herzen.
Ich lasse mich jetzt und hier nicht aus über die Neuigkeiten aus Amsterdam - das passt leider gerade nicht in das Konzept eines Jubiläumsartikels. Nächstes Mal wieder. (Wer es nicht aushalten kann solange, bitte sich an mich zu wenden. Email: jhinter@mus.ahk.nl)
Ich hoffe, dass der Hugo auch in Hinkunft ein Gruppenmedium sein wird, über das gestritten und diskutiert wird - solange es Reaktionen gibt, lebt die Zeitung! Auch wenn sich manchmal jemand auf den Schlips getreten fühlt, hoffe ich, dass die Probleme, die manchmal direkt angesprochen und frech auf den Tisch gelegt werden, auf diese Weise behandelt und aus der Welt geschafft werden und die Gruppe 55 jung und flexibel genug bleibt, aus Meinungsverschiedenheiten neue Ideen zu schöpfen.
Traditionen und "das hamma imma scho so gmacht" können wohl nicht der Grundstein zu einer spannenden Zukunft sein und ich hoffe, dass der Hugo auch nach 5 Jahren nicht den Traditionen verfällt (den berühmten Streit um die Farbe des Titelblattes mit eingerechnet! Norbert, greif' ein in deiner Rolle als Anti- Traditionalismuskommission!)
Ich würde mir wünschen, dass die frechen jungen Leute (zu denen ich mich langsam nicht mehr so wirklich zählen kann leider...) in der Gruppe und in der Hugo-Redaktion mehr mitgestalten können. Leute, werft euch in die Welt der schriftlichen Kommunikation und Provokation und reisst den Hugo an euch! Es macht Spaß!
In diesem Sinne wünsche ich dem Hugo noch 5 weitere lustige Jahre und allen daran Beteiligten - und natürlich den Lesern - ebenso.
Jutta
* Anm. d. Layouters: Der indirekten Aussage, dass Ingolfs Wohnung für redaktionelle Arbeiten jetzt nicht mehr offensteht, muss ich widersprechen: Alle Fotos und die 25 Titelblätter für die Rückseite dieser Ausgabe wurden von Ingolf eingescannt.

Statistik

25 Hugos in Zahlen

Insgesamt wurden für die ersten 25 Hugo-Ausgaben auf 404,55 kg Papier 158.780 Seiten kopiert, die zu 5.155 Hugos zusammengeheftet wurden. Wer alle bisherigen Ausgaben gesammelt hat, kann schon durch 768 Seiten blättern und muss dabei 1,955 kg Papier in den Händen halten.
Das Ganze hat natürlich seinen Preis: 71.555,10 Schilling betrugen die Herstellungskosten insgesamt. Diese wurden übrigens vollständig durch Inserate, Abos und Einzelverkäufe finanziert. Die Herstellung eines einzelnen Hugo-Exemplars kostete durchschnittlich 13,88 Schilling, eine kopierte Seite durchschnittlich 45 Groschen.
Zum Abschluss eine Rekordmeldung: Der Jubiläums-Hugo 25 ist die dickste Ausgabe bisher.
Joe

Das waren sie: Die ersten 5 Hugo-Feste

Wuzi, Kapuzi, da kommt die Polizei. Herr Inspektor, was haben wir nicht alles vorbereiten müssen. Probieren Sie einmal in Wien Becher zu kaufen: 25 Stück in der Porzellangasse, 20 Stück in Nußdorf und im Metro ist uns dann das Geld ausgegangen...
Und stellen Sie sich vor wieviel Arbeit es ist, die richtige Menge Bier zu kaufen. Jedes Jahr wieder diese mühsamen pro Kopf-Rechnungen: 10 Flaschen pro TTL-Freund, 1 Flasche für die Moni und 15 Kisten Reserve, falls der Volker kommt. Wir wollten ja zuerst überhaupt nichts trinken, damit wir dann noch auf ein anderes, angemeldetes Fest schauen können aber jetzt sind Sie da.
Überhaupt machen wir bei unseren Festen sowieso kaum Gewinn. Nur das Wohlergehen unserer Gäste ist uns wichtig. Letztes Jahr hatten wir um 2 Uhr in der Früh nur mehr eine Kiste Bier über. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass wir ein Fest organisieren wo uns das Bier ausgeht - also quasi versagen.
Plötzlich, geradezu rechtzeitig, wollten alle Wodka haben, nachdem wir den Bierpreis kurzfristig auf 100 Schilling erhöht hatten. 6 Flaschen sind uns übergeblieben. Also wenn der Herr Inspektor Durst haben...
Apropos jedes Fest eine gute Tat: Auf früheren Festen haben wir den Vermietern öfters schon etwas gespendet. Einmal konnten wir in einer Innenstadtboutique ein Klo reparieren, ein anderes Mal rüsteten wir einen Partykeller dauerhaft mit Boxen aus. Und heuer werden wir die Kabelrolle, die wir uns von netten Nachbarn ausgeborgt haben, wohl hier vergessen.
Und außerdem hatten wir auf unseren Festen auch schon genug Pech, Herr Inspektor. Sie sind ja zum Beispiel auch nicht zum ersten Mal da. Alph als Türlsteher konnte zwar einmal gerade noch die Vermieter des Partyraumes abwimmeln, aber der Macht der Exekutive musste auch er sich beugen. Seine Worte: "Nur über meine Leiche" wurden damals noch nicht so ernst genommen.
Ganz besonderes Pech hatten wir damals auch als Xandi unser Fest besuchte. Sie verließ es nämlich gleich wieder, weil ihr das Niveau des Souterrain zu tief war und das war sogar bevor Sie gekommen waren, Herr Inspektor.
Am Rande erwähnt, aber doch schmerzhaft bleibt die traditionell schlechte Behandlung durch ranghöchste Vertreter des Aufsichtsrates. Wir mussten Jahr für Jahr unsere eigenen Sparschweine schlachten, um die Feste finanzieren zu können und spendeten anschließend jeden übriggebliebenen Schilling an die Hugo-Kassa. Als wir einmal mit der Spende in Verzug geraten waren, wurden wir gleich zurechtgewiesen, wo denn das Geld bliebe.
Herr Inspektor Sie dürfen das Fest nicht auflösen, wo es gerade heuer so gut läuft. Der Keller ist schon gut gekühlt, die Mädchen werden langsam warm und schmusen untereinander. Manche treibens gar schon heiß.
Also Herr Inspektor seien Sie doch nicht so ein: verhaften Sie den Joe nicht schon wieder und gehen Sie aufs Geburtstagsfest vom Ingolf.
AMEN
(Anton, Michi, Elmar, Norbert)

WÖDSCHEIBM

Ummagumma

das schlicht geniale Frühwerk von Pink Floyd

Wir befinden und im Jahr 1969. Pink Floyd ist eine kleine, beliebte, experimentelle Band aus der Hippie-Szene. Sie hat einige Achtungserfolge hinter sich, wurde wegen ihrer Beliebtheit in der einschlägigen Szene für den harmlosen Hippiefilm "More" engagiert, um die Filmmusik zu schreiben und ist noch vier Jahre von ihrem großen Durchbruch mit dem Album "The Dark Side Of The Moon" entfernt. Die vier englischen Musikstudenten sind noch unbefangen, unkommerziell, keiner millionenstarken Fangemeinde verpflichtet, wüst, psychedelisch, unkonventionell und - wahrscheinlich darum - musikalisch auf ihrem Höhepunkt. Es ist die Zeit in dem das Potential entsteht, aus dem die Band Jahre später als weltberühmte Hauptvertreter der psychedelischen Popmusik auf ihren millionenfach verkauften Platten "The Dark Side Of The Moon", "Wish You Were Here", "Animals" und "The Wall" immer wieder schöpft. Aber wir sind im Jahr 1969 und Pink Floyd hat gerade das Doppelalbum Ummagumma aufgenommen.
Die Platte beginnt mit 4 Liveaufnahmen damals bereits bekannter Lieder. Den Anfang macht "Astronomy Domine", ursprünglich auf der allerersten Platte der Band zu hören. Leise sphärische Klänge zittern beinahe unrhythmisch aus dem Lautsprecher, beginnen den Zuhörer zu umkreisen und einzufangen. Die Musik wird lauter, deutlicher, wahrnehmbarer. Eine Stimme erhebt sich. Es ist die Roger Waters´, tausend Klänge umkreisen einander, verwirren sich zu einem einheitlichen Ganzen. Man hört, staunt und ist fasziniert von so viel Klangfülle.
Der Opener hat seine Arbeit getan, denn nun ist es für die nachfolgenden drei Nummern ein leichtes, den Zuhörer dermaßen in ihren Bann zu ziehen, dass er ganz der Musik verfällt und außer dasitzen und zuhören nicht mehr viel zu tun vermag. Gedanken kreisen mit den Klängen mit und verlassen irgendwann, wenn man sich gar nicht mehr dagegen wehren will, den Kopf, dieses Gefängnis, und schweben mit der Musik durch den unendlich gewordenen Raum - völlig zeitlos geworden. Und das Ganze ohne Rauschmittel. Allein durch die Musik! Zugegeben: Pink Floyd werden sie nicht ganz unberauscht aufgenommen haben.
Das zweite Lied "Careful With That Axe, Eugene" beginnt besonders dann zu sprechen, wenn man es im Kontext der Zeit, in der wir uns gerade befinden - 1969 - betrachtet. Pink Floyd sind die Protagonisten der Umsetzung technischer Effekte und Möglichkeiten in der Musik. Sie sind die ersten die ihre Konzerte durch ein Quattrophonanlage spielen. Nachdem nun das Lied langsam, instrumental und behutsam eine sphärische Stimmung aufgebaut hat, die ihresgleichen sucht, flüstert Roger Waters die Worte "careful with that axe, Eugene" - jedes Wort aus einem anderen Lautsprecher, so dass die Konzertbesucher im wahrsten Sinn des Wortes von ihnen umzingelt werden, um dann einen gellenden Schrei durch alle vier Boxen gleichzeitig loszulassen. Auf dieser Stereoplatte ist das leider nicht voll nachzuvollziehen.
Es folgen "Set The Controls For The Heart Of The Sun" und "A Saucerful Of Secrets". Spätestens jetzt ist der Zuhörer selig und verlangt süchtig nach mehr.
Er kriegt mehr. In der Folge stellt sich jedes der vier Bandmitglieder in einem eigenen, meist instrumentalen Beitrag musikalisch vor. Den Anfang macht Richard Wright, der Keyborder der Gruppe, mit "Sysyphus", einer vierteiligen Symphonie. Schräge Klangbilder rufen Vorstellungen vom mühselig arbeitenden Gestraften hervor. Nein, es sind nicht Vorstellungen, es sind Erinnerungen, die wachgerufen werden. Endlich, als voller Glückseligkeit die schwere Arbeit getan ist, rollt der Stein mit unheilem Getöse wieder in die Tiefe, begleitet von Verzweiflung und Schmerz.
Als nächster ist der Bassist und Sänger Roger Waters an der Reihe. Seine skurrilen Beiträge "Grantchester Meadows" und "Several species of small furry animals gathered together in a cave and grooving with a pict" werden durch eine lästige Fliege beendet, die dem Zuhörer gnadenlos durch den Kopf fliegt, bis endlich jemand mit einer zusammengerollten Zeitung die Verfolgung aufnimmt und das Biest erschlägt.
Next one: David Gilmour, Gitarrist und Sänger. Sein Beitrag "The Narrow Way" ist ein schönes ruhiges Gitarrenstück mit einfallsreichen Melodien.
Einen krönenden Abschluss macht Nick Mason. Er allein auf seinem Schlagzeug intoniert in drei Teilen die "Grand Vizier's Garden Party". Wahrscheinlich das ungewöhnlichste Stück auf dieser Platte.
Hörproben gibt es jederzeit bei mir. Oder in guten Plattengeschäften zu kaufen.
Norbert (Kim)

POLIT-ECK-NIC-UM

Privatleben

Erst wenige Tage ist es her, dass Bill Clinton, der wichtigste Mann der Welt, weniger durch seine politischen Glanztaten durch die Schlagzeilen, Rubriken und Kommentare der Weltpresse geisterte, als - wie auch in dieser Kolumne - durch sein Sexleben. Das soll ja recht ausgeschweift und abwechslungsreich verlaufen, wenn man seinen eigenen Äußerungen keinen Glauben schenken darf.
Aber nicht nur der hohe Mann von Welt, auch Träger himmlischer Würden haben seit geraumer Zeit mit der Veröffentlichung ihres intimsten Lebensbereiches zu kämpfen.
Ich frage mich: wo soll das hinführen? Soll ein Mann, dessen Beruf es ist, ein Land zu regieren oder als Bischof einer Gemeinde von Gläubigen vorzustehen an seinen sexuellen Neigungen gemessen werden? Warum soll ein Präsident zum Beispiel kein guter Präsident sein, weil er seine Frau betrogen (und im österreichischen Fall verlassen) hat. Sollte seine Tauglichkeit nicht irgendwie an anderen Maßstäben gemessen werden? Und überhaupt: wen geht's was an?
Bitte, soll der Präsident der Vereinigten Staaten ein Playboy und unserer ein Spielbub sein. Bitte, soll Kardinal Groer schwul sein. Mir is wurscht! Das ist deren Privatleben und geht mich genau so wenig was an wie dich.
Anders schaut die Sache halt dann aus, wenn die Burschen kriminell werden und andere Menschen in Mitleidenschaft ziehen. Also zum Beispiel Gewaltakte setzen, Menschen zu sexuellen Handlungen nötigen (und das ist ein anderer Ausdruck für zwingen!), oder sich gar an Minderjährigen vergreifen. Mit anderen Worten, wenn ihre Neigungen sie zu Taten veranlassen, die eindeutig den Bereich ihrer Privatsphäre verlassen.
Zugegeben, die Grenze ist fließend, aber das Spiel ist einfach: Jemand versucht seine Autorität oder Betreuereigenschaft dazu zu missbrauchen, um intensiven Kontakt zu Minderjährigen aufzubauen. Da manche dieser Kinder Vertrauen gefasst haben, weil sie offensichtlich eine Art Vaterfigur im Vertrauten suchen, schafft es dieser spielerisch, den sozialen zu körperlichem Kontakt ausweiten, in der Hoffnung, der eine oder andere werde schon darunter sein, der schwach oder abhängig genug sei, sich dann am Ende gegen sexuelle Übergriffe nicht mehr zur Wehr setzen zu können. Das fieseste, hinterlistigste, gemeinste und brutalste Verbrechen gegen Wehrlose, das man sich nur vorstellen kann.
Nur, wer redet davon, dass es sich bei Groer und auch Otto Mühl um (bei Groer muss man sagen mutmaßliche) Kindesvergewaltiger und -peiniger handelt. Maximal wird von Groers "schmutzigen Fingern" geredet, aber ansonsten geistert lediglich seine angebliche Homosexualität, die wir ihm ja nicht verbieten wollen, bzw. sein Sexualverhalten erwachsenen Mönchen gegenüber durch die Medien. Fast ohne Beachtung bleiben wieder einmal die missbrauchten Kinder und Jugendlichen - die schwächsten Geschöpfe.
Wer sonst.
Norbert (Kim)

Hörst du die Vögel?


Auf Knopfdruck


DER WEIS(S)E ELEFANT

Motto: Wenn einer jeden Tag etwas Besseres essen will, als am Vortag, wird ihm bald überhaupt nichts mehr schmecken...

Schon im 3. Jh. vor Christi Geburt hat der bibl. Schriftsteller Kohelet folgenden Gedanken niedergelegt (Koh 3, 1-5):
  Und da ergibt sich die Frage nach dem Sinn von Fasching und von der Fastenzeit. Die Leute zum Feiern zu motivieren ist einfach, sie tun es einfach. Aber - siehe Motto oben - manchmal tut einem ein Einbremsen beim Feiern auch sehr gut. Wenn wir die Fastenzeit mit Verstand angehen, dann werden wir uns zu Ostern um so mehr freuen. Es geht letzten Endes um die höchste Freude, die die Christen haben können: Die Freude über die Auferstehung von Christus.
Und so ist es gar nicht so übel, bewusst die Faschingsfeste (einschl. Faschingskehraus am Ascher-Dienstag) von den Tagen Aschermittwoch bis Karfreitag zu trennen. Darin liegt auch der Symbolgehalt der Speisenweihe zu Ostern (Osterschinken,...): Jetzt ist wieder die Zeit der Freude, auch im irdischen Bereich.
Ich bin einmal gefragt worden, warum ich den Karfreitag durch einfaches Essen (z.B. ohne Fleisch) halte: Aus Solidarität mit unserem besten Freund, Jesus, der seinen Todestag hat. Und das ist auch der Sinn der kirchlichen Vorschriften.
Und so nebenbei soll mit dem Einschränken der Genüsse das Ersparte den Armen zugute kommen.
Trotz des obigen Mottos: das Buffet beim Pfadfinderkabarett war ausgezeichnet... da war eine Zeit zum Lachen (Koh 3, 4).
Euer Hubert Sofer, Kurat (Hathi)

Gedichte und Lieder

Folgende Gedichte und Lieder entstanden in Heimabenden des GuSp-Trupp 3:

Der Heimabend am 29. Jänner stand unter dem Motto Sand. Als Beduinen hatten die Patrullen die Aufgabe, einen Morgenspruch zu dichten, um den neuen Tag zu begrüßen. Die folgenden 2 Lieder entstanden in einem Heimabend zum Motto Musik:

Ein unglaubliches Wochenende

Fortsetzung vom letzten Hugo:

Verblüfft über das eigenartige Objekt starrte ich über den See, als es an der Oberfläche des Sees verschwand. Noch ganz starr vor Schreck ging ich zur Hütte zurück. Ich wärmte mich vor dem Kamin und überlegte, was das wohl war, was ich gerade gesehen hatte. Ich kam aber zu keinem Ergebnis, da ich bis jetzt nicht an Außerirdische geglaubt hatte. So ging ich zu Bett, um darüber zu schlafen.
Gut erholt vom langen Schlafen ging ich am nächsten Morgen kurz in den See baden und anschließend richtete ich mir ein ordentliches Frühstück. Danach nahm ich meinen Rucksack und wanderte in den nächsten Ort, um dort einige Lebensmittel einzukaufen. Als ich gerade vor den Regalen stand und überlegte, was ich denn wohl einkaufen sollte, hörte ich zufällig das Gespräch zweier Frauen. Sie sprachen über ein grelles Licht, welches sie gestern Abend über dem See beobachtet hatten. Nun hatte ich den Beweis dafür, dass ich gestern Abend nicht geträumt hatte. Ich kaufte eilig meine Lebensmittel und trat den Rückweg an.
Als ich bei der Hütte ankam, hatte ich das Gefühl, dass jemand da war, aber ich konnte keine Spuren entdecken. Nachdem ich alles verstaut hatte, machte ich einen Spaziergang. Ich ging den selben Weg wie gestern Abend. Als ich bei der kleinen Bucht ankam, blieb ich einen Moment stehen und schaute nochmals über das Wasser. Diesmal konnte ich nichts Ungewöhnliches entdecken. Als ich mich aber umdrehte, um noch ein Stück weiterzugehen, stand plötzlich eine eigenartige Gestalt vor mir. Es war kein Mensch, aber auch kein Tier. Ich fühlte aber, dass ich keine Angst zu haben brauchte.
Wir starrten uns einige Minuten lang an, dann begann die Gestalt zu reden und stellte sich als "Knobi" vor. Er sei gestern auf der Erde gelandet. Auch ich stellte mich vor und Knobi meinte, dass ich ihm von meinem Leben erzählen solle. Ohne dass ich es wirklich wollte, begann ich Knobi von meinen Problemen zu erzählen. Ich erzählte ihm auch, dass einige dieser Probleme dazu geführt hatten, dass ich jetzt hier war. Als ich mit meinen Erzählungen zu einem Schluss kam, fühlte ich mich erleichtert und meine Probleme erschienen mir gar nicht mehr so schlimm.
Ich bat Knobi, mir doch auch etwas von sich und seinem Leben zu erzählen. Er erzählte mir, dass er von einem Planeten stammt, von dem die Erde noch nichts gehört hätte. Dieser Planet hieße Korks und befände sich 5.000 Lichtjahre vom Pluto entfernt.
Als ich auf die Uhr schaute, war es schon später Nachmittag und ich fragte Knobi, ob er Hunger hätte, oder ob er ohne Essen auskommt. Er meinte, dass er genauso wie wir Menschen essen würde. So gingen wir zur Hütte zurück und ich kochte uns ein gutes Essen. Als es schon ziemlich spät war, verabschiedete sich Knobi und ich fragte ihn, ob er morgen wieder kommen würde. Er antwortete, dass ich mich überraschen lassen sollte. Nachdem Knobi gegangen war, ging ich zurück in die Küche und erledigte den Abwasch. Dabei dachte ich über die Gespräche mit Knobi nach und stellte fest, dass ich mich schon viel besser fühlte als zuvor.
Am nächsten Morgen erwachte ich schon sehr zeitig. Ich stand auf und ging an den See. Da ich Knobi nirgends sehen konnte, ging ich wieder in die Hütte und bereitete mir ein Frühstück zu. Danach packte ich meine Sachen, lauschte aber nebenbei, ob Knobi nicht vielleicht kommen würde, um sich bei mir zu verabschieden. Leider ließ sich Knobi nicht blicken. Als es bereits später Vormittag war, musste ich endgültig aufbrechen.
In der Stadt blieb ich nochmals stehen, um zu tanken und mir etwas zu trinken zu kaufen. Als ich zurück in Richtung Hütte schaute, konnte ich auf einmal ein grelles Licht sehen. Ich wusste, es war Knobi, der sich von mir verabschiedete. Nun konnte ich mich beruhigt auf den Heimweg machen, aber ich beschloss niemanden von meiner Begegnung mit Knobi zu erzählen. Es würde mich sowieso jeder für verrückt halten, wenn ich die Geschichte erzählen würde.

Irene Kronemann (Silva)

DIE SCHLAFENDEN REPORTER

Spice Girls

Wir, die schlafenden Reporter des GuSp-Trupp 3 haben die Müdigkeit besiegt und werden uns ab jetzt in jeder Hugo-Ausgabe mit einem neuen heißen Thema bei euch melden. Kopfzermalmend sind wir diesmal auf die Spice Girls gekommen. Wir haben einige Leute aus der Gruppe 55 damit nicht mehr in Ruhe gelassen.
Wir sind ihnen mit folgenden Fragen auf den Wecker gefallen:

Melanie Gusel (Wichtel):

Natascha Moser (Guide):

Petra Protzel (Caravelle):

Helene Tichawa (Ranger und GuSp-Führerin):

Stefan Wiesner (Wölfling):

Wolfgang Schedl (Späher):

Uli Deutschmann (Explorer):

Joe Gurnhofer, Bagheera (WiWö-Führer):

Die schlafenden Reporter sind:
Conny, Kathi, Christoph

WÖRTER, DIE MIT "SCH" BEGINNEN

Schild

Schilderung

Die ersten warmen Sonnenstrahlen werfen einen matten Schatten auf das schwache, noch so junge Gras. Kaffee plätschert aus der mitgebrachten Thermoskanne in das große plumpe Emailhäferl. Ein sanfter Wind weht uns die viel zu langen Haare ins Gesicht. Die Vögel rufen, sie singen, sie zwitschern rhythmisch und fröhlich zu den vollen, dumpfen Klängen unserer Didgeridoos. Gut ist der Kaffee und warm. Warm wie die schwache Sonne und warm wie die Klänge der Trommel zum schweren Gesang der Didgeridoos.

Schwarzschild-Radius

Ein Körper, der hinreichend stark zusammengedrückt wird, läßt nach einiger Zeit kein Licht mehr nach außen, d.h. er wird unsichtbar! Der Radius, bei dem das passiert, wird "Schwarzschild-Radius" genannt. Für jeden Körper kann man diesen Radius berechnen, der von seiner Masse abhängt; z.B. für die Sonne: 3 km und vergleichsweise für einen Menschen: 0,0000000000000000000005 cm.

Schildlaus

Bundesratssitzung 609 am 29. 2. 1996 BR Dr. Michael Rockenschaub (FPÖ): "Auch wir haben uns geirrt - ‚Schildlaus' wurde uns heute schon vorgehalten - das gebe ich zu."

Die Schilddrüse

Die Schilddrüse - ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ - liegt wie ein Schild vor der Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes. Im Normalfall wiegt sie bei Erwachsenen im Mittel 20 Gramm und ist weder zu sehen noch zu tasten. Ihre Aufgabe ist es, aus Jod und anderen Bausteinen bestimmte Hormone herzustellen, zu speichern und über das Blut an den Körper abzugeben. Diese Schilddrüsenhormone regeln sämtliche Stoffwechselvorgänge und halten sie im Gleichgewicht: Sie steuern das Wachstum und sorgen dafür, daß sich Nervensystem, Kreislauforgane, Drüsen und Muskulatur im Kindesalter normal entwickeln und später reibungslos funktionieren. Schilddrüsenhormone sind also lebenswichtig.
Zur Bildung der Schilddrüsenhormone - das wichtigste heißt Thyroxin - benötigt die Schilddrüse ausreichend Jod, das sie sich aus der Nahrung holt. Steht Jod nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, kann nicht genügend Schilddrüsenhormon produziert werden. Folglich sinkt der Spiegel des Hormons im Blut. Dieser Mangel wird an das Gehirn zurückgemeldet, das die Schilddrüse daraufhin anregt, mehr Hormone für den Stoffwechselbedarf zu produzieren. In ihrem Bestreben, sich an diese Situation anzupassen, vergrößert sich Schilddrüse krankhaft, um auch noch geringste Mengen von Jod aufnehmen zu können. Es entsteht ein Kropf (Struma).

Asterix und der Avernerschild

Nach der Niederlage bei Alesia schleudert Vercingetorix seine Waffen Cäsar zu Füßen... Darunter war auch der besagte Schild, den Cäsar Jahre später zu einem Triumphzug benützen möchte, und so schickt er seine Legionäre auf die Suche danach. Asterix und Obelix wollen das natürlich verhindern und machen sich selbst auf die Suche durchs Avernerland, während Chef Majestix dort zur Kur weilt. Ihr Weg führt durch Wein- und Kohlenkeller, Kuranstalten und Gasthäuser, in denen Wildschwein in Weinsoße serviert wird. Der Schild taucht letztlich natürlich wieder auf, an einer unerwarteten, aber äußerst sicheren Stelle.
Übrigens: Das Avernerland ist die heutige Auvergne, ein Gebiet im Osten Frankreichs um die Stadt Clermont-Ferrand.

Rothschild

Meyer Amschel Rothschild (1743-1812) war Gründer der legendenumwobenen Bankiersdynastie. Er gründete in Frankfurt/Main das gleichnamige Bankhaus. Seine Söhne leiteten die Niederlassungen in Paris, London, Wien und Rom und kamen dadurch nicht nur zu Reichtum, sondern vor allem durch die Finanzierung von Staatsanleihen zu europaweitem politischen Einfluss.

Aus Gewohnheit

Jetz' krempeln's eam wieda komplett um. Na i was net. 5 Joar hobm ma uns gegn eam gwehrt, soo laung, dass ma uns beinoh scho wieda an eam gwehnt hobm. Wos net hassn soi, dass ma ohne eam net lebn kuntaten. Fria woas nämli e vül vül bessa. Weniga vulgär, net so aufmupfert frech, ka Spur von diesa revoluzzarischn Politpräpodenz de se kritisch nenna... Ojso mit an Wuart fria woas afoch gmeinschoftsfähiga, wie sa si hoit a so ghert. Und jetzt mochns a no diese Verschandelung. Schiarch sog i, schiarch. Wem des wieda gfoin soi? Wos de damit bloß wieda im Schilde führen?

Karl Schwarzschild

*  9.10.1873 Frankfurt a. Main
+  11.5.1916 Potsdam

Karl Schwarzschild hat zu vielen Gebieten der Astrophysik richtungsweisende Beiträge geschrieben. Er arbeitete als Direktor an den Sternwarten in Göttingen und Potsdam. Bekannt wurde er, als er den nach ihm benannten "Schwarzschild-Radius" berechnete. Mit 43 Jahren starb er an einem Leiden, welches er sich als Soldat im 1.Weltkrieg zugezogen hatte. Sein Grab ist am Zentralfriedhof in Göttingen.

Preisschilder

sind keine Gesetze. Sie verpflichten den Kunden weder dazu, genau zu dem angeschriebenen Preis zu kaufen, noch halten sie ihn von der Möglichkeit ab, im Geschäft frisch und fröhlich zu feilschen.
Ein Kauf im Supermarkt, im Schuhgeschäft, im Obstladen etc. wird rechtlich so gesehen, dass der Kunde die Ware aus dem Regal nimmt, sich über den Preis, den der Verkäufer vorschlägt, informiert und zum Beispiel durch Legen der Ware auf das Förderband bei der Kassa stillschweigend das Angebot stellt: "Ich möchte diese Ware um XX Schilling kaufen". Die Dame an der Kassa nimmt als Vertreterin des Supermarktunternehmers das Angebot an und so kommt durch Übereinstimmen des Angebots und der Annahme der Kaufvertrag zustande.
Rechtlich gesehen kommt das Angebot also immer vom Kunden, das Preisschild ist lediglich eine Information darüber, zu welchem Preis der Verkäufer (in etwa) verkaufen wird. Das Angebot könnte also durchaus niedriger sein. Probier es nächstes Mal, vielleicht haut's hin!

Schildbürger

Andi Goldberger, nachdem er sich fürs Mannschaftsspringen nicht qualifiziert hatte: "Jo i hob des net gwisst, dass do a Qualifikation gsprungen wird, i hob mi ganz auf meine Sprüng' konzentriert."
Andi Goldberger, nachdem er sich in der Weltpresse mit drei gespreizten Fingern, dem Tschetnikzeichen, abbilden hat lassen: "Jo i hob des net gwisst, sie homma gsogt jetzt bist a Serbe und jetzt musst a so mochn."
Andi Goldberger nach seiner Koksprobe: "Jo i hob des net gwisst, dass ei'm do so schlecht wird, i hob des dann eh nimma g'mocht."

Bingo

Fortsetzung aus Hugo Nr. 21:

Zittern wir mit, mit Bingo, der sich hoffentlich nicht zu weit in die finsteren Geheimnisse des Waldes vorgewagt hat.
Klein Bingo konnte kaum noch atmen vor Aufregung. Er zitterte am ganzen Körper, er bekam kalte Füße und eiskalte Finger. Seine Knie wurden so weich, dass er Mühe hatte auf beiden Beinen stehen zu bleiben und nicht auf der Stelle umzufallen. Aber er wusste genau, dass er jetzt nur mehr eine einzige Chance hatte. Nämlich tapfer zu bleiben, klaren Kopf zu behalten und sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Denn das hatte Bingo von seinem Vater gelernt: "Zeigst du auf der Jagd oder in einem Kampf deine Furcht oder deine Angst, dann bist du für jedes Tier oder für jeden Gegner eine leichte Beute." Bingo wollte keine leichte Beute sein. Da er nun schon mal in dieser gefährlichen Situation war, wollte er zumindest kämpfen bis zum Umfallen.
...Plumps, nun fiel Bingo um. Seine Knie hatten ihn nun endgültig im Stich gelassen. Auf allen Vieren versuchte der kleine Indianerjunge, dass Beste aus seiner schwierigen Lage zu machen. So schnell er nur konnte bewegte er sich in die Richtung, in der er den meisten Schutz vermutete. Da ja an dieser Stelle alle Bäume gefällt waren, konnte er sich nicht hinter einem Baum verstecken. Auch ein Baumstumpf wäre nicht ideal gewesen, war Bingo doch gerade letztes Jahr um ein gewaltiges Stück gewachsen. So entschied er sich für ein relativ dichtes Gebüsch, welches sich in seiner unmittelbaren Umgebung befand. In Windeseile kroch er in das Dickicht, denn von seiner Schnelligkeit hatte Bingo auch in höchster Furcht überhaupt nichts eingebüßt. Nun war für Bingo die Zeit gekommen wieder einmal richtig durchzuatmen, fühlte er sich doch nun wieder ein wenig sicherer.
Jiiiing, jiiiiiiiing, jetzt war es wieder da, dieses ohrenbetäubende, laute Geräusch und es war so nahe wie nie zuvor. Und erstmals konnte Bingo auch sehen, wo es herkam. Ihr müsst euch vorstellen, dass es für den kleinen Indianerjungen unglaublich schwierig war, alles zu erkennen. Dieses Etwas war so riesengroß, dass sein Schatten den ganzen Wald verdunkelte. Obwohl es Tag war und die Sonne mit voller Kraft schien, war es stockdunkel wie bei Nacht. Doch das was Bingo erkennen konnte war schrecklich genug. Noch nie hatte er etwas so großes gesehen, noch nie etwas so furchterregendes. Bingo kannte viele Tiere die im Wald lebten, kleine und große, zahme aber auch gefährliche. Aber das was Bingo jetzt zu sehen bekam, konnte er mit keinem der Tiere vergleichen, die er kannte. Der kleine Indianer war sich sicher, dass dieses Etwas gar kein Tier sein konnte. Wahrscheinlich war es ein Waldmonster, ein Ungeheuer. Es könnte aber auch eine von Geistern und Hexen erschaffene Kreatur sein, die hier im Wald ihr Unwesen treibt. Auf jeden Fall war es sehr gefährlich und bedrohlich, denn es hatte ein riesengroßes Maul mit vielen, vielen spitzen Zähnen, die ständig aneinander rieben. Mit diesen Zähnen war es sicher möglich gleich fünf Bäume auf einmal umzusägen und daher wusste Bingo auch sofort, dass dieses Etwas für die Lichtung im Wald verantwortlich war. Das aneinander reiben der Zähne erzeugte dieses laute Geräusch und der Schwanz, dem Bingo so lange gefolgt war, schien überhaupt kein Ende zu haben. Doch das unglaublichste an diesem Monster war, dass es die Bäume mit seinen Zähnen nicht nur zersägte und fällte. Es aß die Bäume auch mit einem Bissen auf und schluckte sie ohne zu kauen hinunter.
Bingo kauerte noch immer in seinem Gebüsch und wusste nicht so recht was er machen sollte. Er wusste nur, dass er ganz, ganz leise sein musste, damit ihn dieses Monster nicht entdecken konnte. Denn es war sicher, dass gegen dieses Ungeheuer nicht einmal alle tapferen Krieger aus seinem Dorf gemeinsam eine Chance bei einem Kampf gehabt hätten. Der kleine Bingo bewegte sich daher überhaupt nicht, verhielt sich ganz leise und versuchte auch, so wenig wie möglich zu atmen. Plötzlich musste er ganz laut niesen.

Fortsetzung in Hugo 29.

Anton

GLASPALAST

Eine Sage aus dem alten Griechenland: Perseus und Andromeda

Teil 1: Der Kopf der Medusa

König Akrisios herrschte einmal vor langer Zeit über Argos, das war im Osten des Peloponnes, der griechischen Halbinsel. Es war ein sehr fruchtbares Land und sein König war sehr beliebt.
Eines Tages aber wurde dem König durch einen Orakelspruch vorausgesagt, daß einer seiner Nachkommen ihn einmal umbringen würde. Von nun an fürchtete sich der König. Als ihm Danae, seine Tochter, schließlich Perseus, ihren neugeborenen Sohn zeigte, traf König Akrisios eine grausame Entscheidung: Seine Tochter und sein Enkel sollten in eine Kiste eingesperrt und auf dem Meer ausgesetzt werden!
So geschah es dann auch, doch zum Glück beschützte Zeus die beiden.
Zeus, der mächtigste Gott unter den griechischen Göttern war nämlich der Vater von Perseus. Er lenkte die Meeresströmung so um, daß die Kiste auf die Insel Seriphos gespült wurde.
Auf der Insel Seriphos herrschte König Polydektes und sein Bruder Diktys war Fischer. Er war es schließlich auch, der die Kiste eines Morgens auf dem Strand fand. Diktys befreite die Mutter mit ihrem Sohn und kümmerte sich fürsorglich um den kleinen Perseus.
Perseus wuchs auf und als er alt genug war, wurde er eines Tages zum König Polydektes gerufen. Polydektes hatte bereits viel über Perseus gehört und wußte auch, daß er ein Halbgott sei. Der König fühlte sich durch Perseus bedroht und schickte ihn auf ein gefährliches Abenteuer: "Perseus, ich habe dich rufen lassen! Verlasse diese Insel und kehre mit dem Kopf der Medusa wieder zurück. Zeige uns allen deinen Mut und deine Tapferkeit!"
Medusa war für die Menschen sehr gefährlich: Sah man sie an, wurde man augenblicklich in Stein verwandelt. Viele Menschen sind bereits so um's Leben gekommen.
Athene, die Göttin der Weisheit, hatte Perseus schon von Kind an liebgewonnen. Darum hatte sie ihm einen Tip gegeben als er die Insel verlassen hatte: "Suche zuerst die Nymphen. Dort wirst du drei Geschenke erhalten, die für dich sehr wichtig sein werden!" Ihre Stimme verzauberte Perseus und sie gab ihm Kraft und Zuversicht. Perseus verließ die Insel und machte sich auf seine Reise. Nach einigen Tagen kam er zu einer Grotte, wo die Graien wohnten. Das waren drei Schwestern, die seit ihrer Geburt graue Haare hatten. Auch waren sie blind und mußten, um wenigstens ein bißchen sehen zu können, sich immer gegenseitig ein Auge zuwerfen. Perseus betrat die Grotte und erblickte die drei Schwestern, welche am Feuer saßen. "Gegrüßet seid ihr! Ich suche den Weg zu den Nymphen", sprach er. Doch die Schwestern kicherten nur und taten so, als ob sie Perseus ignorieren würden.
Nun erschien Athene und verhalf Perseus zu einer Idee: "Versuche den Schwestern das Auge wegzunehmen!"
Perseus sprang blitzschnell über das Feuer und schnappte sich das Auge, welches gerade von einer Schwester zur anderen weitergeben wurde. Dann sagte er mit forscher Stimme: "Wenn ihr mir den Weg zu den Nymphen erklärt, dann gebe ich euch das Auge wieder!" Die Schwestern waren ganz unglücklich, doch es blieb ihnen nichts anderes übrig als Perseus Frage zu beantworten. Das taten sie dann auch und Perseus gab ihnen ihr Auge wieder zurück. Dankend verabschiedete er sich und setzte seine Reise fort.
Unterwegs erschien ihm Hermes, der Götterbote. Er sprach zu Perseus: "Die Nymphen sind schon von mir verständigt worden. Es stehen Flügelschuhe, eine Zaubertasche und eine Tarnkappe bereit." Perseus wollte Hermes noch etwas fragen, doch bevor Hermes wieder zum Himmel hinaufstieg, drückte er unserem Helden noch eine scharfe Sichel in die Hand: "Hier, nimm' das, du wirst sie bald brauchen!".  Und weg war er.
Perseus befestigte die Sichel an seinem Gürtel und marschierte weiter.
Endlich hatte er die Nymphen gefunden. Und es stimmte: Sie schenkten ihm Flügelschuhe mit denen es Perseus nun viel leichter hatte; er war nun so schnell wie der Wind. Als zweites Geschenk bekam er eine Zaubertasche, in der er den Kopf der gefährlichen Medusa einpacken konnte. Und als drittes und letztes Geschenk wurde ihm eine Tarnkappe überreicht. Sie konnte Perseus unsichtbar machen.
Als sich Perseus die Flügelschuhe anschnallte, erhob er sich auch schon in die Luft. Seine Tasche hatte er sich umgehängt und die Tarnkappe trug er unter dem Arm. Wie von Geisterhand geführt, schwebte Perseus über die große Weite des Okeanos Richtung Westen. (Unser "Ozean" stammt von diesem griechischen Wort) Okeanos war ein großer Fluß, der die Welt der alten Griechen ringförmig umschloß. Am westlichen Ufer dieses Okeanos wohnten die drei Gorgonen und Medusa war die gefährlichste davon.
Nach einigen Tagen war Perseus am Ziel: Er landetet sanft und leise am Ufer. Es war eine sternklare Nacht und er hörte in der Ferne die Ungeheuer schnarchen. Diese Nacht noch mußte Perseus handeln! Aber wie konnte er sich den Gorgonen nähern ohne sie direkt anzusehen?
Da kam ihm wieder die Göttin Athene zu Hilfe und verhalf ihm zu einer Idee: "Benutze deinen Schild als Spiegel. Das Spiegelbild der Gorgonen ist nicht gefährlich!"
Perseus hatte natürlich ein Schwert und einen Schild bei sich, denn wie sonst konnte er sich vor wilden Tieren schützen? Also polierte er noch sorgfältig die Innenseite seines Schildes, drehte ihn um und schlich sich vorsichtig an. Der Anblick der drei Gorgonen muß furchterregend gewesen sein: Am Kopf trugen sie Schlangenhaare, aus dem Maul ragten Eberzähne, ihre Klauen waren blutig und aus dem Rücken entfalteten sich goldene Flügel wie bei einem Nachtfalter.
Perseus mußte sich sehr konzentrieren und aufpassen, daß er nicht am Schild vorbeischielte. Endlich hatte er Medusa erkannt. Vorsichtig stellte er den Schild ab und nahm die scharfe Sichel vom Gürtel. Nun schloß er die Augen. Das war der gefährlichste Moment: mit seiner linken Hand griff er in die Schlangenhaare und mit seiner Rechten trennte er den Kopf ab.
Noch bevor sich der restliche Körper aufbäumen konnte, steckte Perseus den Kopf in seine Zaubertasche und verschloß sie rasch. Dann griff er schnell zur Tarnkappe und setzte sie auf. Wenn ihr nun glaubt, der Rumpf der Medusa lag nun leblos herum, so habt ihr euch getäuscht! Plötzlich entsprang aus ihm Pegasus, das geflügelte Pferd!
Perseus war bereits auf der Flucht vor den beiden anderen Gorgonen, die durch Pegasus aufgeweckt wurden. Doch sie hatten keine Chance, denn Perseus war unsichtbar. Noch besser: Perseus schnallte sich flott die Flügelschuhe an und sprang auf Pegasus. Nun hatte er sogar ein geflügeltes Pferd! Mit donnernden Hufen erhob sich Pegasus in den Himmel- auf ihm der unsichtbare Perseus. Die beiden Gorgonen aber,  blieben wütend und hilflos unten am Ufer zurück.
Fortsetzung im nächsten Hugo.
Peter

007: Tomorrow never dies

Filmkritik

Pro

Ein klassischer Bond-Film.
Norbert (Kim)

Contra

Ein klassischer Bond-Film.
Alph