Astro-Infos zum Kometen Hale-Bopp

Er wurde am 23.Juli 1995 im Sternbild des Schützen von den Astronomen Alan Hale und Thomas Bopp zum ersten Mal gesehen (mittels Astro-Photographie). Da sie den Schweifstern unabhängig voneinander zur gleichen Zeit entdeckten, wurde der Komet mit der einheitlichen astronomischen Bezeichnung C/1995 O1 einfach HALE-BOPP genannt. Der Komet befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Entfernung von 1 Milliarde Kilometern zur Sonne (entspricht ca. den siebenfachen Abstand Erde-Sonne). Seit September 1995 wurden auch Aufnahmen vom HUBBLE-Space-Teleskop genommen, und im Herbst 1996 entdeckte man starke Staubausbrüche auf diesen Photos, als sich der Komet noch außerhalb der Jupiterbahn befand.

Seit Sommer 1996 war der Komet mit Feldstechern sichtbar und seit Februar dieses Jahres sogar mit freien Augen. Mittlerweile kennt man den Durchmesser des Kerns: ca. 40 km und konnte man seine Umlaufzeit berechnen: ca. 2400 Jahre. Der Kometenschweif hat nun in Sonnennähe (Perihel) die Rekordlänge von 150 Millionen Kilometern (entspricht dem Abstand Erde-Sonne!) erreicht.

Das nächste Himmelsereignis findet am 16. September um 20:16 Uhr statt: totale Mondfinsternis.

Peter


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Der Frühling begann zwar schon vor eineinhalb Monaten, aber so richtig warm wurde es erst vor ein paar Tagen, so gegen Anfang Mai. Und so nützte ich die Gelegenheit und raffte mich dazu auf, am 1. Mai - trotz Tag der Arbeit - meinem Garten etwas Arbeit angedeihen zu lassen und das Gemüsebeet umzustechen.

Mit dem Spaten stach ich in den Boden, und braune, feuchte Erde kam zum Vorschein. Das Unkraut kam auf den Kompost, und dieser wurde zu einem großen Haufen aufgetürmt, auf dass zahlreiche Bakterien ihre Arbeit vollbringen mögen.

Am Samstag konnte ich dann endlich kleine Salat-, Tomaten- und Kohlsprossenpflänzchen kaufen und ansäen. Gründlich gegossen, werden diese jetzt hoffentlich wachsen, gedeihen und reiche Ernte bringen.

Jetzt fragt ihr euch vermutlich schon: wird das das Drehbuch für eine neue "Selfman"-Folge, oder was hat das Ganze mit dem Hugo oder mit Pfadfindern zu tun?

Nun, am 8. Mai findet (bzw. fand) der Spatenstich für das Neue Heim statt. Der Spaten wird symbolisch in den Boden gestochen, und auch diese Tat wird natürlich kräftig begossen. Zahlreiche Bagger und Baumaschinen werden kommen, um ihre Arbeit zu verrichten. Und das Heim möge wachsen und gedeihen.

Natürlich ist die Arbeit damit noch lange nicht getan: So wie Pflanzen gegossen und gepflegt werden müssen, benötigt auch das Heim noch viel Arbeit und viele (finanzielle) Regengüsse. Doch der erste Schritt ist immerhin getan. Der Spaten ist im Boden und die Arbeit kann beginnen…

Elmar


Hugos Shorts

Sicherlich habt ihr den letzten Hugo (Nr. 19) mit Begeisterung gelesen. Nun, was seit dem geschah ...

Der Hugo wurde in der wienbekannten Obdachlosenzeitung Augustin vorgestellt, gelobt und (endlich einmal) gewürdigt. Auch das Hugo Fest fand bei den Sandlerautoren großen Anklang und wurde gleich als “beliebter Szenetreff” angepriesen. (nachzulesen im April - Augustin).

Das eben erwähnte Hugo-Fest fand heuer am 26. April statt. Diesmal im Keller des Arbeitsamtes Embelgasse. Betreten musste man die Location durch eine Plakatwand. Das Fest stand ganz im Zeichen eines grünen Kleeblattes, das unsere Gäste nicht mochte. Aber das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.

Um gleich bei den Festen zu bleiben: Ingolf feierte seinen Geburtstag. Und wer dort nicht eingeladen war, vertrieb sich den Abend beim actionreicheren RaRo-Fest im Heim. Musik, Freunde, heiße Rhythmen, viel Dreck, und super Stimmung! Törv. Védve eben.

Am Wochenende von 3. bis 5. Mai endete der Flohmarkt, der praktisch während des gesamten Aprils stattfand. Organisiert wurde dieser wieder vom ARO Karl Gurnhofer. Auch viele Aufsichtsräte, Freunde und einige Führer halfen mit. Die dabei eingenommenen 100.000 Schilling kommen natürlich dem Heimbau zugute. Am Abend des Sonntags wurde eine Halle sofort abgebaut, um für den bevorstehenden Kelleraushub und Spatenstich Platz zu machen.

Ja, du hast vorhin richtig gelesen: Spatenstich fürs Neue Heim. Nachdem am 13. März der Kaufvertrag unterschrieben wurde, können wir nun endlich das Heim für unsere Gruppe bauen.

Die erste Vorarbeit dafür wurde schon am 8. März geleistet. Unser Grundstück erhielt ein Tor. Dazu wurde einfach die Plakatwand in der Johann-Josef-Krätzergasse aufgeschnitten (siehe Bild).

Dass es überhaupt so weit gekommen ist, verdanken wir so unzählig vielen Menschen, dass es unmöglich ist sie alle einzeln zu nennen. Ein einziges kurzes Dankeschön auf diesem Wege ist momentan das einzige, das wir als Gegenleistung anzubieten haben.

Erwähnen möchte ich aber doch alle Wichtel und Wölflinge, Späher und Guides, Caravelles und Explorer, die durch ihre Losverkäufe immerhin 4.500.- S für die Gruppe erwirtschaftet haben. (1562 verkaufte Lose, 22.000.- Einnahmen, davon 17.500.- an PPÖ) Vielen Dank an euch.

Auch für unsere Ausbildung scheuen wir keine Mühen. Am 19. und 20. April lehrte uns Ingolf und zwei seiner Rot-Kreuz - Kolleg/innen u.a. Mund-zu-Mund - Beatmung und Herzmassage (inklusive Rippenbrechen). Die Spaghetti von Schlumpfi ernteten großen Beifall.

Da ich letztes Mal vergessen habe, den Adventbasar zu erwähnen, möchte ich diesen Fehler gleich wieder gut machen und den nächsten ankündigen: Er wird an einigen Adventsonntagen im nächsten Dezember stattfinden. Basteleien und Kekse bitte rechtzeitig abzugeben.

So, das war´s fürs erste. Mehr lest Ihr auf den nächsten 19 Seiten. Viel Spaß mit diesem Hugo,

Euer Kim


GRUPPENFÜHRUNG

Liebe Eltern und Freunde!

Am Donnerstag, den 8. Mai 1997 war es endlich soweit! Der erste große sichtbare Schritt zu unserem neuen Heim wurde mit Ehrengästen, vielen Freunden und Gönnern unserer Gruppe würdig gefeiert. Der Spatenstich!

Lange haben wir auf dieses Ereignis gewartet. Der Weg dahin war allerdings sehr steinig und ehrlich gesagt, wir waren auch etwas zu optimistisch, was die Durchführung der vielen Kleinarbeit, die auch für viele nicht sichtbar war, betrifft.

Hier ein großes Dankeschön an alle, die uns geholfen haben, diese Hindernisse bis zum heutigen Tag beiseite zu räumen.

Was bedeutet für uns dieser Spatenstich?

* Motivation, unser großes Projekt, das einmalig in ganz Wien ist, zu realisieren. Das habe ich zum ersten Mal so richtig bemerkt, als ich für den Spatenstich die Spaten gekauft habe, und Moni mit den Spaten in der Hand einen Luftsprung gemacht hat, und dazu bemerkte, wie sehr sie sich diesen Tag herbeigesehnt hat.

* weiters natürlich viel Arbeit, die wir hoffentlich mit Ihrer Hilfe bewältigen.

* das Anzapfen weiterer finanzieller Quellen, die für den Kauf des Grundstückes noch nicht geöffnet werden konnten. Auch werden wir unsere Bausteinaktion verschärft durchführen. Spenden, auch in Form von Gegenständen, Installationen usw. werden auch gerne angenommen. Bitte helfen Sie uns auch hier, z. B. wenn Sie einen Sponsor auftreiben können.

* unser Ziel, den Kindern ein schönes Heim anzubieten, welches die Arbeit und Durchführung unserer Aufgabe wesentlich erleichtert, in nunmehr greifbarer Nähe zu wissen.

Ich hoffe, dass ich Sie bald an dieser Stelle zu unserem Zielpunkt einladen kann, zu einer Einweihungsfeier des Neuen Heimes. So viel haben wir schon geschafft, gemeinsam schaffen wir den Schritt dorthin sicherlich auch bald!

Ingolf Wiesner, GFM

Der erste Bagger ist da!

Am Montag, den 5. Mai fand ein historisches Ereignis statt. Nicht der Geburtstag von Werner Breit und Karl Marx ist dabei so erwähnenswert - der findet ja alle Jahre statt - nein, der erste Bagger fuhr am Bauplatz auf und begann - noch vor dem offiziellen Spatenstich - mit dem Aushub des Kellers. Hurra, jetzt gehts los!

Joe, GF/B


DER WEIS(S)E ELEFANT

Image und Vorbilder

Gar nicht so selten hört man tadelnde Worte an Gruppen, die eigentlich dem Guten verschworen sind und idealistische Ziele auf ihren Fahnen haben. Der Inhalt dieser Ermahnungen ist gewöhnlich der: Ihr haltet euch nicht an eure Grundsätze, ihr macht dadurch eure Gemeinschaft lächerlich, und was noch viel schwerer wiegt: ihr vermehrt den Einfluss des Bösen.

Und was denkt man sich bei derartigen Mahnreden? Besonders, wenn ihre Abfassung schon einige Jahre oder Jahrzehnte zurückliegt: Der meint nicht uns, sondern seine Zeitgenossen. Es ist zu fürchten, er hat teilweise recht gehabt. Wir sind uns natürlich im Klaren, dass Aussagen wie “die Christen” oder “alle Katholiken” immer mit Vorsicht zu genießen sind. Aber es wäre zu einfach, wenn wir uns denken: Na ja, es gibt einige, auf die diese Worte zutreffen.

Wir müssen uns vielmehr fragen, ob diese Anschuldigungen nicht auch teilweise für uns zutreffen: Dass wir durch unser nicht 100%ig vollkommenes Verhalten das Image unserer Religion verunstalten.

Wir stehen im fortwährenden Kampf: Unsere Vorsätze und was wir leisten können oder bereit sind zu leisten. Aber wir wollen einen neuen Vorsatz dazunehmen: Dass wir beitragen, dass das Image des Christentums besser wird. Wir können durchaus an die Bergpredigt denken: “So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen” (Mt 5,16).

Wer hat denn ganz besonders beigetragen, dass das Ansehen des Christentums so besonders verbessert wurde?

Ganz sicher die Märtyrer, ganz sicher die Eremiten, die zeigten, dass man nicht am Irdischen kleben muss; ganz sicher Franziskus, die Hl. Elisabeth, Maximilian Kolbe und viele andere; ganz besonders Maria: Sie lebte die Demut, trat nie besonders hervor, sie hielt aus bis zum Kreuz, sie verblieb im Kreise der betenden Apostel. Es bleibt uns nicht erspart, immer wieder nachzudenken, wie wir das Gute des Christentums verwirklichen können und auf diese Weise das schlechte Beispiel anderer kompensieren können.

Gilt auch für Pfadfinder, für überzeugte Juden, für echte Muslims, für glaubende Hindus, ...

Euer Hathi


Hugo-Shop-Bestellkarte

Bitte folgendes möchte ich gerne bestellen:

HUGO-T-Shirt, rot, Kindergröße 10 öS 100.-
HUGO-T-Shirt, blau, Kindergröße 10 öS 100.-
HEIMBAU-T-Shirt, weiß/schwarz, XL öS 130.-
KABARETT-T-Shirt, orange/schwarz, S öS 160.-
HUGO-Witz-Sammelkarten (Packerl) öS 5.-
Sammelhülle für Witz-Karten öS 4.-
AUFBAU-SCHEIN, Spendenklasse 1 öS 20.-
AUFBAU-STEIN, Spendenklasse 2 öS 55.-
AUFBAU-STEIN, Spendenklasse 3 öS 100.-
AUFBAU-STEIN, Spendenklasse 4, weiß öS 500.-
AUFBAU-STEIN, Spendenklasse 4, gold öS 500.-
AUFBAU-STEIN, Spendenklasse 5, gold öS 1000.-

Bestellungen und Geldbetrag (Scheck/Bargeld) schicken an:
Ralph Turnheim, Jägerhausgasse 15/8, 1120 Wien
HUGO HOT LINE: Tel. 803 40 93

Alph


Ausflug ins Behindertenheim

Beim Osterratschen der Pfarre Atzgersdorf beteiligten sich heuer besonders viele Kinder der WiWö-Meute 2. Die dabei gesammelten Spenden kamen einem Heim für halbseitig gelähmte in Rodaun zugute. Am Mittwoch, den 23. April besuchte Hathi mit den Kindern und Führer/innen der Meute 2 dieses Heim.

Wir fuhren mit der Schnellbahn nach Rodaun. Wir waren im Turnsaal. Wir haben zwei Badezimer gesehen. Sie haben Collagen gebastelt. Zum Schluss gab es eine gute Jause. Es war sehr schön. Dann ist die S1 davon gefahren.

Andrej Pietschmann


Nachdem Andy Strabl und Bernhard Pfaffeneder erfolgreich am Preisrätsel (siehe letzter Hugo)teilgenommen hatten, holte sich an einem sonnigen Freitagnachmittag Andy Strabl (Bernhard Pfaffeneder verweilt zur Zeit noch in Schweden!) seinen Gewinn ab, nämlich:

Ein Tag in Ottakring mit Peter Nemeth ...

Wir begannen unsere Ottakring-Tour mit der ESA-Ausstellung in der Kuffner-Sternwarte (ESA: Europäische Weltraum Agentur). Die Kuffner-Sternwarte wurde in den Jahren 1884-1886 auf Bestreben des Großindustriellens und Besitzers der Ottakringer Brauerei Moritz von Kuffner errichtet. Die Ausstellung war recht nett gemacht und viele astronomischen Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet. Leider waren aber die wichtigsten Exponate, nämlich 2 Forschungssatelliten (Maßstab 1:1) schon verfrüht abgebaut und nach Venedig verfrachtet worden.

Weiter ging’s den Berg hinauf zu den Steinhof-Gründen. DAS Ausflugs- und Erholungszentrum der Ottakringer.

Die Steinhof-Gründe wurden nach einer großen Bürgerprotestwelle für die Öffentlichkeit freigegeben und sind bei windigem Wetter ein Drachensteigerparadies.

Schließlich mußten wir uns dann stärken und trafen somit beim „Hodalump" ein. Dieses Ottakringer Wirtshaus ist ein uriger Blockhausbau im Almhüttenstil.

Es wurde nun Zeit, um auf DER Einkaufsstraße Ottakrings, der Thaliastraße, bei der Fam. Mahrhofer (Ecke Hettenkofergasse), einen Besuch abzustatten. Wir wurden im Hafnermeisterbetrieb, welcher im Herzen Ottakrings liegt, sehr herzlich empfangen und mit Kaffee verwöhnt.

Direkt vor der Kirche am Familienplatz bekamen wir einen Parkplatz. Somit stand einer Kirchenbesichtigung nichts mehr im Wege. Nachher erlebten wir einen überraschenden Wagenservice zweier türkischer Kinder, die mit ihrer Spucke die Fenster des VW-Käfers putzten.

500m weiter lernten wir einen freundlichen Mesner kennen, der beim Zusperren der Altottakringer Pfarrkirche auf uns wartete, um einem weitgereisten Fremden die Chance zu geben, die etwas karge Innenarchitektur zu sehen.

Keinen Steinwurf von der Kirche entfernt, besuchten wir den von der Kronenzeitung als freundlichsten Wirten Wiens gekürten Heurigen der Fam. Ortner.

Drei Steinwürfe weiter (Andy meinte, es seien eigentlich sieben!) fielen wir in die unfreundliche Touristenabsteige der 10er Marie.

Auf der Jubiläumswarte erwarteten uns zwei Wärter, welche wie wir, wegen wechselhaften Wetters, wieder wegen Wetterschwankungen wetterten, was wohl wenig wirkte?! X-Y-ungelöst.

Da Ottakring ein Arbeiterbezirk war und ist, wollten wir in der Kreitnergasse natürlich die Gedenktafel zu den Februarkämpfen von 1934 sehen. Früher stand an dieser Stelle ein Arbeiterwohnheim, in welchem Ida Sever (Gattin von Albert Sever, Reichsratsabgeordeter, Nationalrat und Landeshauptmann von NÖ) den Schußverletzungen erlag.

Beim nächtlichen Besuch der Ottakringer Brauerei um 22:50 Uhr erforschten wir laut Nachtportier PSYCHOGENETISCHE FELDER !

Nach längerer Suche lief uns ein geeigneter Würstelstand über den Weg, den wir dann wegen Hungers und Dursts konsultierten. Am Gürtel, der östlichen Grenze des Bezirks spielten sich tolle Autoraserszenen ab und somit verweilten wir recht lange.

Bei einer anschließenden Partie Pool-Billiard im Café Ritter, Ottakringerstraße/Wattgasse, testeten wir unsere Physikkenntnisse. Adhäsion der blauen Kreide an Peters Hemd.

Bei einem kurzen Besuch im „Roots" wurde uns das Licht zum Tischwutzler abgedreht. Somit entpuppte sich der Besuch zu einem wirklich sehr kurzen.

Nun mußte es mit uns wieder bergauf gehen und wenig später standen wir in der Empfangshalle des Wilhelminen-Schlosses. Leider war nur ein müder Portier anwesend, denn alle schliefen bereits. Aus diesem Grund verließen wir das Schloß, welches als Hotel geführt wird. Auf der von Mondlicht beschienenen Terrasse beobachteten wir, wie die Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig ihren Dreck auf das unschuldige Ottakring herabließ.

Den krönenden Abschluß bot uns ein wirklich tiefer Wirt am Yppenmarkt mit Dart-Automat und betrunkener Kellnerin, die zu alten Schlagern (wie Seemann usw.) tanzte. Einer der Gäste war wohl von ihr nicht so angetan und begann mit Aschenbechern und Vasen zu werfen, woraus sich eine wilde Rauferei entwickelte. Erst nach dem Eingreifen zahlreicher Gäste konnten die beiden getrennt werden.

Fazit: Nicht Kärnten, sondern Ottakring is a Wahnsinn!

Andy Strabl und Peter Nemeth


BLITZLICHT - Hugo blendet Gruppenmitglieder

Es gibt in unserer Gruppe viele, die hatten schon immer eine Beziehung zum anderen Geschlecht, wie zum Beispiel der Berni, und natürlich auch die Dorli. Dann gibt es viele, die hatten vor Jahren eine solche Beziehung, zum Beispiel der Joe. Dann gibt es einige, die werden auch in Jahren noch keine Beziehung haben, wie zum Beispiel der Bauer Michael. Aber dann gibt es auch einen, der erst seit kurzen eine solche Beziehung hat.

Nein, glaubt jetzt nicht ich meine den Hansi, obwohl auch er wieder voll der Hoffnung sein darf, und glaubt auch nicht ich meine den Tomay, der hofft, dass er nie wieder eine Beziehung haben muss. Ich meine den Georg, der in den letzten Tagen immer nur in Begleitung gesehen worden ist.

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um eine Angestellte des Flughafen Schwechat handeln muss, würde das doch so vieles erklären. Weit gefehlt, die Angebetete ist freiwillige Mitarbeiterin beim Roten Kreuz in NÖ und dort hat sie den Georg auch kennengelernt (gefunkt hat es bei einer Herzmassage, dann kam die Mund zu Mundbeatmung!).

Doch sie wird sich Georgs Herz teilen müssen. Ein Teil davon hängt nämlich auch an seiner Arbeit, bei der Express Spedition TNT. Als ausgebildeter Schulabbrecher hat er es dort bis zum Exportleiter gebracht und ist somit Chef einer Abteilung, die er zur Hälfte aus Pfadfindern unserer Gruppe besetzt hat. Nach dem Motto: Wenn du lange oben bleiben willst, dann schau, dass von unten nichts Gescheites nachkommt.

Aber ein großer Teil seines Herzens hängt zweifellos auch bei den Pfadfindern, wo er schon seit Jahren als Späherführer tätig ist. Gemeinsam mit dem Karli und dem René (wenn der gerade wach ist) gelingt es ihm immer wieder aufs neue, das Späherprogramm und die Ausflüge zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, vor allem für diejenigen, die danach auf Zelt und Materialsuche gehen. Am Sommerlager zum Beispiel gelingt es Georg und seinen Helfern so rechtzeitig mit den Vorbereitungen für ein Programm zu beginnen, dass das Programm dann stattfinden kann, wenn alle anderen schon wieder ins Bett gehen. Nicht selten wurde so ein gut vorbereiteter Morgensport kurzerhand in ein Nachtgeländespiel umbenannt.

Und natürlich hängt Georgs Herz auch am Rettungsdienst. Nicht nur weil man dort Leben retten kann (sic!), sondern und vor allem weil man so gratis auf diverse Feste und Clubbings gehen kann, bei denen es einen Türlsteher gibt.

Kurz noch zu einem Gerücht, welches an eben dieser Stelle einmal fälschlicherweise in den Umlauf gebracht worden ist: Georg hat sehr wohl einen Führerschein, dazu muss man ja nicht Auto fahren können.

Noch einmal zurück zu den Beziehungen: Es gibt in unserer Gruppe viele die hatten immer nur lasche Beziehungen (aufwachen René) und einige, die haben eine Doppelbeziehung (da dürft ihr jetzt raten), aber lieber Georg von allen Beziehungen am wichtigsten ist immer nur eine: nämlich die eigene!

Anton


KNIFFLIGES für schlaue Köpfe

Geheimschriften - die Sprache der Pfadfinder, oder auch nicht

Diesmal habe ich für euch verschlüsselte Texte in 3 Schwierigkeitsgraden zum Lösen, - klar, was sonst - Üben oder Erlernen (mit Hilfe des Lösungsteils) geschrieben. Solltest du dazu keine Lust haben, kannst du die Texte auch dazu verwenden, deine Lesefähigkeiten zu verbessern, indem du versuchst, sie laut vorzulesen. Also los geht’s:

Für Anfänger:

LLOT UD TSNNAK ZLOTS FUA HCID NIES NIHREMMI TSIB UD TIM NEHCAFNIE NETFIRHCSMIEHEG TUARTREV

Für Fortgeschrittene:

Rätsel für Fortgeschrittene

Für Vollprofis:

Wenn zuerst der Adler den Ton angibt, dann fliegt er senkrecht, der Falke waagrecht.

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Akela

Die Lösung findest du hier.


Bist du tot und der Mörder ist furt dann ruf ihn an, Kommissar Rasimo Kurt

Es ist jetzt genau 7 Tage her als Sonny P., den alle immer nur kurz Sonny nannten mitten in der Nacht in seiner Wohnung tot aufgefunden wurde. In der Polizeiakte über diesen Fall steht nur kurz: Tod durch Kopfschuss, und auch der Gerichtsmediziner stellte fest: Tod durch Kopfschuss, doch es war mehr! Es war Raubmord! Mord, weil Selbstmord mit Sicherheit ausgeschlossen werden konnte, da nirgendwo eine Waffe gefunden wurde und Raub, weil eine große Menge Kokain gestohlen wurde.

Kommissar Rasimo Kurt, der den Fall übernommen hatte kannte Sonny. Sonny war einer der mächtigsten Kokaindealer der Stadt. Er versorgte fast die ganze Szene mit dem weißen Pulver, er selbst blieb aber stets im Hintergrund. Deshalb war es Kurt bisher unmöglich Sonny etwas nachzuweisen oder ihn gar zu verhaften. Das war jetzt nicht mehr so notwendig, daher galt Rasimos Interesse nun dem Mörder von Sonny.

Kurt war ein erfahrener Kommissar und so veranlasste er eine sofortige Nachrichtensperre, die auch bis heute noch aufrecht ist. Rasimo erkannte bald, dass dies ein sehr schwieriger Fall war, da es einen großen Täterkreis gab. Der Mörder konnte einer der Lieferanten gewesen sein, die den Stoff über Bratislava und Moskau direkt aus Kolumbien einschmuggelten. Aber auch einer von Sonnys vielen Konkurrenten, etwa Pepe S. oder Zobel der Russe, der Sonnys Kunden erben wollte, konnte der Mörder sein. Natürlich war jeder einzelne Kokainkonsument, der in Sonnys kleinem roten Notizbuch verzeichnet war, ein Verdächtiger.

Zuerst tappte Rasimo hoffnungslos im Dunkeln. Alle seine Nachforschungen, Überprüfungen, Bewachungen und Abhöraktionen brachten nicht den erwünschten Erfolg. Zobel zum Beispiel war schon seit Wochen in Russland und Pepe S. hatte ein hieb und stichfestes Alibi: Er war nach einer Messerstecherei in einer Rotlichtbar im Krankenhaus. Die meisten Lieferanten waren nicht im Lande und auch die Namen in dem Notizbuch entpuppten sich als Decknamen.

Doch Rasimo Kurt glaubte immer an seinen Erfolg und er gab nie auf. Und heute Vormittag konnte er einen großen Durchbruch verbuchen. Bei Routinekontrollen von Banken und Kreditinstituten fand er heraus, dass zwei sehr prominente Persönlichkeiten schon seit Monaten hohe Geldbeträge auf ein geheimes Konto von Sonny einzahlten und nahe dem Bankrott waren. Beide waren Kunden von Sonny und wurden von diesem offenbar erpresst. Kurt wusste, dass einer der beiden der Mörder sein musste. Sofort besuchte er beide.

"Sie kommen wegen meiner Koksaffäre?", fragte Silberberger, ein prominenter Sportler, noch bevor ihm Rasimo eine Frage stellen konnte, und gleich darauf: "Nein", er habe Kokain nur einmal probiert und dann nie wieder. Anschließend antwortete Silberberger auf die Fragen des Kommissars: "Es stimmt, ich bin deshalb erpresst worden und ich habe bezahlt, aber da ich kein Kokain brauche, brauche ich niemanden umzubringen.", und Rasimo Kurt glaubte ihm.

"Sie kommen wegen meinem Koksdealer?", fragte Wega S., ein prominenter Musiker, noch bevor ihm Rasimo eine Frage stellen konnte, und gleich darauf: "Nein", er habe vor einer Woche ein Konzert gegeben. Anschließend antwortete Wega S. auf die Fragen des Kommissars: "Es stimmt ich bin erpresst worden und ich habe bezahlt, aber fragen sie in der Konzerthalle, ich habe ein Alibi.", und Rasimo Kurt glaubte ihm.

Als Rasimo wieder zurück in seinem Büro war überprüfte er beide Behauptungen und stellte mit Genugtuung fest, dass er recht hatte. Silberberger war kokainsüchtig und Wega S. hatte schon seit Monaten kein Konzert mehr gegeben. Rasimo Kurt griff zum Telefon, informierte seinen Chef, und ließ den Mörder von Sonny verhaften. Wen wohl?

Die Auflösung erfährt ihr im nächsten Hugo.

Anton


Evil

Pressing my heart like a sponge
consuming my soul just for lunch
drowning my hope and the flashing spark
burning your face into me as another mark
exhausting and racking my brain

burying our love without mentioning its name
gulping my tears and piercing my cry.

Why?

Keith


Das Glück ist ein Vogerl

Am Montag beginnt es ganz famos,
da kauf ich mir ein Klassenlos.

Auch Dienstags ist die Freude groß,
leist ich mir doch ein Rubbellos.

Erst am Mittwoch ändert sich mein Motto,
das Wochenende naht, da spiel ich Toto.

Donnerstag ist niemals fad,
läuft im Fernsehen doch Millionenrad.

Freitag mit Anzug und Krawatte auf adrett,
flitz ich ins Casino und üb mich im Roulette.

Am Samstag hält man die 10er schon parat,
Jackpot gibts, drum füttere ich den Automat.

Auch den Sonntag übersteh ich ohne Qualen,
präsentiert man doch die Lottozahlen.

Und ist mein Leben auch noch so beschissen,
ich ändere nichts das sollst du wissen.

Ergeb mich meinem Schicksal, verlass mich ganz auf dich,
du löst all meine Probleme, läßt mich nicht im Stich.

Denn eines liebes Vogerl weiß ich ganz gewiss,
dass dein nächster Platz auf meiner Schulter is.

Der Joker

Keith


Schlüssel

Die Serie “Wörter, die mit ‘Sch’ beginnen” geht weiter! Die Frage, ob diesmal über Schüssel oder Schlüssel berichtet wird, wurde erst nach stundenlanger Diskussion in der Hugo-Redaktion entschieden.

Petrus

Tu es Petrus, et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam - steht in der Kuppel des Petersdomes zu Rom. Diesen Satz soll Jesus einst zu seinem Apostel Simon gesagt haben. Das stimmt aber bestimmt nicht. Jesus hat Aramäisch gesprochen und daher gesagt: Hate Petrus hat u hli Kefathe kobahno mahmarno i hitathe. Rätselhafterweise wird Simon immer wieder mit einem Schlüssel, dem Himmelschlüssel, dargestellt. Von einer Schlüsselübergabe steht aber nichts im Neuen Testament. Diese hätte dann nämlich ha dobe Khlito l´nosche geheißen.

Schlüsselanhänger

Während Schlüssel selbst hässlich sind in jeder Beziehung - zum einem nichts weiter als ein Stück gezacktes Metall mit Griff, zum anderen ständige Erinnerung daran, dass wir uns gegenseitig nicht vertrauen dürfen - sind Schlüsselanhänger je nach dem bunt, fröhlich, originell, elegant, ästhetisch, flauschig, verspielt oder sonst etwas Schönes und Liebenswertes. Zwecklos, alle Arten von Schlüsselanhängern aufzuzählen, umfasst doch die größte Sammlung allein an die 19.000 Stück.

Der Schlüssel für die Schüssel:

Wichtigstes Utensil zur Inbetriebnahme des Statussymbols eines Mannes.

Verschlossen sind nicht nur Türen, sondern auch ganz andere Pforten. Wir kennen ja alle den sogenannten Keuschheitsgürtel aus dem Mittelalter. Der diente jedoch nicht dazu, die Jungfräulichkeit der Burgmaiden zu bewahren, sondern war zu ihrem Schutz gedacht, um Vergewaltigungen durch böse, mittelalterliche Eroberer und Krieger zu verhindern. (Übrigens werden noch heute vereinzelt Keuschheitsgürtel hergestellt. Was dann aber die Kunden damit so anfangen, mag sich jeder selbst ausmalen).

Der Schlüsselbund

20 Schlüssel oder mehr an einem Ring, lässig in der Hand geschwungen, können schon mächtig Eindruck machen. Und Menschen, die Macht erotisch finden, fühlen sich wahrscheinlich auch von Leuten mit großen Schlüsselbunden angezogen. Dass bei einigen Schlüsseln das zugehörige Schloss schon lange den Weg ins Altmetall gefunden hat, fällt ja auf den ersten Blick nicht auf. Eines sollte aber zu denken geben: Gefängniswärter, die allzu demonstrativ mit den Zellenschlüsseln scheppern, haben schon einige Gefängnisrevolten ausgelöst. Man sieht es eben nicht überall so gerne, wenn Macht gezeigt wird.

Keyboard:

Wenn man nicht gerade in Südtirol mit dem Snowboard unterwegs ist, oder man zuwenig Geld hat, um auf Hawaii die Wellen zu reiten, so kann unsereins wenigstens mit dem Keyboard im Internet ganz gut surfen.

Manche Dinge treten nur in verschlüsselter Form auf:

XATE XKSM NCLE UAEG TSSP TKSP HCEO CUUK IRLO NNHR NECP ARSI MHRH EIEC TGDI LNNM LUAD ORNN SEEU SDBA ANAT DAHT NWEU ERDJ SEIN SNEE AIBB LEMA EEAH GLSS SLNA UEIW

Schraubenschlüssel

Schlüsselbein


Die deutsche Rechtschreibreform ... echt super!

Mit großem Entsetzen las ich im letzten Hugo, wie sich manche Redaktionsmitglieder über meine Befürchtungen, die deutsche Rechtschreibreform betreffend, lustig machten.

Noch dazu meinte man in der HUGO, Nr. 10, daß es ein guter Versuch sei, mittels der geschriebenen die gesprochene Sprache (und somit auch die Gedankenwelt) zu verändern (zu reformieren?)

Naja, vielleicht ist es wirklich notwendig die Wurzeln und somit die Geschichte unserer Sprache zu vergessen (wieder einmal zu verdrängen?). Wenn alle Wörter griechischen, lateinischen, italienischen und französischen Ursprungs „eingedeutscht" und verstümmelt werden, wer wird dann noch in 50 Jahren die Zusammenhänge unserer Kultur begreifen und alte Texte lesen und verstehen können?

Die letzte Reform der deutschen Sprache fand 1902 bzw. 1903 statt. Damals wurden u.a. auch die Prinzipien der Groß- und Kleinschreibung festgelegt. Die damalige Verordnung hatte den Sinn, die Orthographie für den deutschen Sprachraum zu vereinheitlichen.

Doch schon 1855 formulierte Rudolf von Raumer: „Auch eine minder gute Orthographie, wofern nur ganz Deutschland darin übereinstimmt, ist einer vollkommeneren vorzuziehen, wenn diese vollkommenere auf einen Theil Deutschlands beschränkt bleibt und dadurch eine neue und keineswegs gleichgültige Spaltung hervorruft." Damals gewann die Frage einer deutschen Orthographie an politischer Brisanz. Und heute?

Blickt man auf die Resultate dieses Versuchs einer Vereinheitlichung der deutschen Sprache (siehe Schweiz, die ohne dem „ß" auskommt, Österreich und Deutschland glauben, leider nur mehr für manche Wörter das „ß" behalten zu müssen, oder siehe Deutschlands Konjugationen der Verben „Sitzen", „Stehen" und „Hängen"), kommt man bald zum Schluß: Auch diesmal war es nur ein politischer Kompromiß, der schnell durchgepeitscht wurde.

Ich möchte zum Abschluß nur ein Beispiel dafür anführen, wie unlogisch und lächerlich mir dieses Rechtschreibtheater erscheint: Auch bei dieser „Reform" wagte man es noch immer nicht, dem kaiserlich-königlichen Thron das „h" wegzunehmen, doch 1903 der Tür und 1996 dem Tunfisch?

Hier ein Vorschlag, wie man die deutsche Sprache noch viel einfacher machen kann:

Erster Schritt:

Wegfall der Großschreibung: einer sofortigen einführung steht nichts mehr im wege, da dies manche dichter schon praktizieren.

zweiter schritt:

wegfall der dehnungen und schärfungen: diese masname eliminirt die gröste felerursache.

driter schrit:

v, pf sowie ph ersezt durch f; z und sch durch s; c, ch durch k. das alfabet wird um seks bukstaben redusirt (c,h,v,x,y,z). in der sule könen fäker wie fisik, kemi und reknen mer geflegt werden.

firter srit:

wegfal der umlaute über ä, ö und ü. naturlik benotigt es seit, bis dise fereinfakung sik durksezt...

Peter


Du hast es geschafft - es ist nicht besetzt - Freizeichen - und dann ...

In letzter Zeit mußte ich immer mehr die Erfahrung machen, anstatt mit der gewünschten Person am Ende der Telephonleitung zu sprechen, mit einer Maschine das Vergnügen zu haben. Jeder kennt dieses unangenehme Erlebnis: Man versucht sein Sprücherl aufzusagen, also seinen Namen und wen man sprechen will, doch sein Wunsch wird sogleich ignoriert - noch schlimmer: man kann gar nicht aussprechen, denn die Maschine fällt einem sogleich ins Wort und zwingt den Anrufer nach seiner Pfeife zu tanzen, besser gesagt nach dem Piepston etwas von sich zu geben. Zuerst einmal ist man geschockt, man ist total verwirrt und versucht die Information, die man übermitteln wollte nun in sinnvolle und kurze Sätze umzuwandeln, die unmißverständlich später dann abgehört werden. (Bem.: von welcher Person auch immer)

Bei mir ist es meistens so, daß ich sofort auflege und mir dann überlege, ob ich es nochmals wagen sollte, und somit ist die Freude und die Spontanität vorbei. Natürlich hängt meine nachfolgende Aktion (Auflegen oder gleich sprechen) davon ab, wieviel Zeit mir die Maschine gibt. Meistens versäume ich die Hälfte des Ansagetextes, denn wenn ich spreche, dann kann ich nichts Hören. Vernehme ich aber interessante Musik oder coole Sprüche, so bin meistens geneigt, geduldig abzuwarten und meine Botschaft rüberwachsen zu lassen.

Also liebe Leute, es gibt wahrlich viele Möglichkeiten einen Anrufer nicht zu schocken, sein Leid zu mildern, oder ihm ein Schmunzeln zu entlocken. Hier habe ich ein paar Sprüche aus der verdrahteten Welt notiert:

Der Entschuldigende:

„Wir mögen unseren Anrufbeantworter auch nicht, aber dein Anruf ist uns wichtig!"

Der Freundliche:

„Wir sind entweder nicht Zuhause, oder schlafen gerade oder sind leider sehr beschäftigt. Wir freuen uns auf alle Fälle über eine Nachricht am Band!"

Der Umstrittene:

[Abwechselnd Schläge und menschliches Stöhnen ist zu hören, dann mit einer freundlichen Stimme sprechend:] „Bin gerade beschäftigt oder nicht da. Es kann no länger dauern. Wauns ma wos sagen wollts, dann sprechts ma aufs Band. Waun net, dann schreibts ma an Brief! Mir mocht des goar nix."

Der Schockierende:

[Es hebt nach zweimaligem Klingeln jemand ab und nennt seinen Namen] „Ja, hallo?" [Man nennt nun seinen Namen und kommt natürlich gleich zur Sache, doch sofort wird man unterbrochen...] „Tja, leider bin ich nicht Zuhause, Sie können aber nach dem Signalton eine Nachricht hinterlassen."

Der Eilige:

„Bitte nur ein paar Stichworte, ich und Sie haben keine Zeit zu verlieren!"

Der Freche:

„Bin nicht da! Meinen Namen kennst du, und meine Kontonummer lautet: NULL NULL EINS ZWEI DREI VIER SIEBEN FÜNF STRICH NULL ACHT"

Der Witzige:

„Hier der Tageswitz: Die Party ist vorüber. ‘Schöne Frau, darf ich Sie wieder sehen?’ - ’Rufen Sie mich an. Meine Nummer steht im Telephonbuch’ - ’Und Ihr Name?’ - ’Steht daneben.’"

Der Interaktive:

„Hallo! Du bist gerade auf meine akustischen Homepage gestoßen. Du hast zwei Möglichkeiten: a) Auflegen oder b) nach dem Signal sprechen. Viel Spaß!"

Der Geduldige:

„Sagen Sie mir alles, wirklich alles, was Ihnen am Herzen liegt. Ich werde Ihnen aufmerksam zuhören. Koste es Ihnen, was es wolle."

Der Beamte:

„Nennen Sie bitte Ihren Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Familien- und Kontostand und Ihre Telephonnummer - bitte in Blockbuchstaben."

Der Fade:

„Bitte sprechen Sie nach dem Piepston."

Der Menschenfeind:

„Wer auch immer Sie sind, Sie sind falsch verbunden. Und jetzt legen Sie auf, Sie Telephonterrorist!"

Der Sportler:

„Ich bin gerade beim Joggen. Versuchen Sie mich später über mein Radtelephon zu erreichen."

Der Geschäftsmann:

„Wann? Wo? Wieviel?"

Der Heuchler:

„Die Trauer, nicht persönlich mit Ihnen sprechen zu können, verdirbt mir den ganzen Tag."

Der Bumerang:

„Kaufen Sie sich auch einen Anrufbeantworter, dann sind Sie auch, so wie ich, nie erreichbar."

Mein Eigener:

[Stundenlanges Gedudel, sollte eigentlich als ‘The Entertainer’ zu erkennen sein]

Schlußbemerkung: Wir können von Glück sprechen, daß es eigentlich noch gar keine richtigen „Anrufbeantworter" gibt, denn das wäre das Ende der menschlichen Kommunikation, wie schon Lukas Resetarits diese schreckliche Vision vor Jahren hatte. Diese wahren „Anrufbeantworter" würden dann ja jeden Anruf automatisch beantworten, d.h. beim Anrufer anrufen und vielleicht sogar wieder mit einer Maschine sprechen, usw.

Peter


Lösungen

Kniffliges für schlaue Köpfe

Anfänger:

Du brauchst den verschlüsselten Text einfach wortweise rückwärts lesen und erhältst:

TOLL. DU KANNST STOLZ AUF DICH SEIN. IMMERHIN BIST DU MIT EINFACHEN GEHEIMSCHRIFTEN VERTRAUT.

Fortgeschrittene:

Du musst das Alphabet, wie anschließend gezeigt wird, in die Rahmen schreiben. Die Linien, die einen Buchstaben umgeben, ergeben die Symbole des verschlüsselten Textes.

Lösung Knifflges

Nachdem du die Symbole mit den entsprechenden Buchstaben ersetzt hast, ergibt sich folgende Lösung:

ALLE ACHTUNG. DU BIST ANSCHEINEND SCHON LAENGER BEI DEN PFADFINDERN UND HAST DICH DURCH DIESE EIGENARTIGEN ZEICHEN NICHT ABSCHRECKEN LASSEN.

Vollprofis:

Du musst den verschlüsselten Text zuerst mit der Geheimschrift “A=T” umwandeln. (Dieser Schlüssel ergibt sich aus den zwei unterstrichenen Buchstaben!) Dazu mußt du das Alphabet einmal normal (von A bis Z) und ein zweites Mal mit ‘T’ beginnend genau darunter aufschreiben.

ABCDEFGHIJ... normales Alphabet
TUVWXYZABC... verschlüsseltes Alphabet

Nun kannst du beim verschlüsselten Alphabet den ersten Buchstaben des zu lösenden Textes (W) suchen und den darüberliegenden Buchstaben notieren (D) usw., solange, bis du den folgenden neuen Text erhältst:

DL RF EE AF AA LL AE DK EK EE AE EL AF LA LA AE EL LF LA AF EK EK AE LK AK RF AA DK EK EE AA AE EL AE DK EE EK DK LK EK EF DL AF AE EL AE LK RA LE EL DA AE AK EL RF LK DA AE LK AK DK AE AA DK EK RA LE EL LF RF EL RE AE LL LK LE AL DL DA AF AE LK RE LA DK AL DL RF LK AE EL DF LE EL EK AL DL EE RL AF EL AE LK

Diesen Text mußt du nun mit dem folgenden Schlüssel lösen:

Wobei du die erste Buchstabenkombination ‘DL’ hernimmst, der erste Buchstabe vom senkrechten Wort ‘ADLER’ stammt und der zweite vom waagrechten Wort ‘FALKE’. Verfolgst du die Zeile D bzw. die Spalte L, so führen diese zum Buchstaben ‘H’. Das ist nun der erste völlig entschlüsselte Buchstabe des ursprünglichen Textes. UFF!! Fahre nun selbständig fort und du erhältst:

HUT AB, MEISTER ALLER KLASSEN. DU BIST BEREITS IN SPHÄREN VORGEDRUNGEN, DIE BIS VOR KURZEM NOCH GÄNZLICH UNERFORSCHT WAREN.

Akela

Auflösung des Kartenrätsels aus dem letzten Hugo

zur Erinnerung: Wo ist das As?

Drei Karten, EIN AS und ZWEI KÖNIGE liegen vor dir zugedeckt (d.h. mit dem Bild nach unten) auf dem Tisch. Ich, der Spielleiter, kenne die Positionen der beiden Könige und des Asses. Deine Aufgabe ist es nun, das As zu „erwischen". Nachdem du auf eine Karte gezeigt hast, zeige ich dir von den anderen zwei übriggebliebenen Karten diejenige, die ein König ist.

Nun hast du die Möglichkeit dich neu zu entscheiden:

Wählst du als endgültige Karte die andere zugedeckte Karte oder bleibst du bei deiner ersten Entscheidung? I

st es nun ratsam, daß du dich für die andere Karte entscheidest oder nicht?

Auflösung:

Nun, viele glaubten wahrscheinlich, daß es wohl egal sei, ob man nun seine Entscheidung widerruft und die andere Karte wählt oder ob man bei seiner ersten Wahl bleibt.

Der Weg, der zur vermeintlichen 50:50 Chance führt ist hier folgendermaßen ausgeführt:

Wenn man sich für eine der drei Karten entscheidet und dabei bleibt, so ist die Wahrscheinlichkeit 1/3 die richtige Karte zu erraten. Denn ich wähle von 3 Karten genau eine. D.h.: Im Durchschnitt erwischt man von drei Versuchen immer einmal die richtige Karte. Wenn man sich aber beim zweiten Mal für die andere Karte entscheidet, so ist die Wahrscheinlichkeit 1/2, denn ich muß mich ja für eine der nunmehr zwei Karten entscheiden. D.h.: Im Durchschnitt erwischt man jedes zweite Mal die richtige Karte. Viele werden jetzt aufschreien und meinen, man hätte genausogut bei der ersten Wahl bleiben können, denn man hat ja eine 50%ige Chance.

Doch ich sage Euch: Entscheidet Euch neu!

Man muß den Beweis anders führen: Angenommen man beschließt vor dem Spiel, daß man sich auf jeden Fall neu entscheidet: Wählt man bei der ersten Wahl die richtige Karte (eine von drei), so verliert man, da man sich ja dann für die andere Karte entscheidet. D.h. mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/3 verliert man, bzw. mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 (1-1/3) gewinnt man. Unglaublich, nicht wahr?

P.S.: Ich gebe ja eh’ zu, daß Wahrscheinlichkeitsrechnungen wahnsinnig heimtückisch sind!

Peter


erstellt: Mai 1997 von Joe Gurnhofer;
inhaltliche oder technische Fragen an: joe.gurnhofer@blackbox.at